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29.12.2016 , 12:51 Uhr
Nun, ich würde in der Interpretation des Filmes entschieden weiter gehen, denn es steckt weit mehr darin als die bloße Darstellung zweier Welten.
Das Manuskript gleicht einem Tagebuch, in dem Edward sein Leben verarbeitet – ich wage zu bezweifeln, ob es Edward jemals veröffentlicht wollte.
Darin verarbeitet er den Verlust der Liebe seines Lebens, Susan. So kann er nicht mal ihr die Schuld geben ihn verlassen zu haben, sondern sieht sie und sich als Opfer einer materialistischen Elite, welche sie ihm entrissen hat. Vergewaltigt und getötet, unwiederbringlich. Und so stirbt auch er.
Susan wird beim Lesen dieser Schilderungen schwach und scheint sich fast von den materiellen Werten Ihres Lebens wieder abzuwenden. Sie will ein Treffen mit Edward. Doch als dieser ihr bezüglich eines Treffens antwortet und nach dem Ort und der Zeit des Treffens fragt, schreibt Susan nicht zurück.
So macht sie sich bedrückt fertig, geht an den Ort des Treffens, welchen sie Edward vermutlich nicht mitgeteilt hat, und wartet natürlich vergebens. So erschafft auch sie die Illusion, dass sie Willens war Ihrer Welt zu entkommen, nun aber Edward für ihre Schwäche verantwortlich machen kann. Einmal mehr wird ein weiteres Puzzlestück der Fassade hinzugefügt, bis das Bild nun perfekt und Susan gänzlich verloren ist. Die selbsterfüllende Prophezeiung erfüllt sich, Susan gleicht nun ihrer Mutter.
Wer ähnliches erlebt hat, kann es verstehen, für andere ist es eine Geschichte.
Und das ist das Leben in dem Roman in einem Film.
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