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03.12.2016 , 19:04 Uhr
Abschließend möchte ich noch etwas loswerden: Die Nationalsozialisten und ihr Drittes Reich sind zwar historisch, der Status der Einzigartigkeit ihrer Verbrechen und ihrer menschenverachtenden Sichtweise aber ist das Ergebnis von innerer Distanzierung, Selbstschutz und Ignoranz. Was aber, wenn wir vor lauter Augen-zu-Halten und "Nein, so sind wir heute nicht!" voll gegen die Wand knallen, von der wir uns entfernen wollten? Vielleicht sollten wir aufhören, von einem "Rechtsruck" zu sprechen, der "in letzter Zeit" überall zu spüren ist. Denn ein Ruck ist etwas Plötzliches, Unvorhergesehenes. Doch Gesellschaften wandeln sich langsam und Ideologien festigen sich schleichend. Und was das betrifft, sind wir heute nicht besser dran als früher.
zum Beitrag03.12.2016 , 19:04 Uhr
Da mittlerweile einige Kommentare den Untertitel "In Zeiten von Trump und AfD ..." kritisieren, möchte ich dazu Stellung nehmen.
Ja, die Zeile ist provokativ. Das soll sie auch, ich schreibe ja nicht, damit mich alle lieb haben. Allerdings wurde auch gekürzt, im Original lautete der Text: "Deutschland ist ein Land der Denkmäler und Gedenkstätten. Wenngleich manch einer genug von NS-Aufarbeitung zu haben scheint, ist in Zeiten von Donald Trump, AfD und Bundesteilhabegesetz der Blick zurück wichtiger denn je. Auch und vor allem der auf die NS-Patientenmorde."
Dass ich diesen "Teaser" nicht konkret im Artikel aufgreife, stimmt. Das ist nicht ideal gelaufen, das gebe ich zu. Hätte ich mehr Zeit und Raum zum Schreiben gehabt, hätte ich hier noch einen Bezug hergestellt und den Artikel so noch mehr gerundet. Vielleicht habe ich mich auch überschätzt, indem ich eine so große politische Spanne versucht habe abzudecken.
Den Kommentator_innen jedoch, die behaupten, NS-'Euthanasie', Donald Trump und die AfD in einem Atemzug zu nennen, sei "albern" oder würde "Nazi-Deutschland verharmlosen", möchte ich mit auf den Weg geben:
1. Lest den Artikel, nicht nur die Überschrift und den Untertitel.
2. Ich bin weit davon entfernt, Naziverbrechen jeglicher Art mit dem, was aktuell in der Politik verzapft wird, gleichzusetzen. Dennoch gilt heute wie damals: Wehret den Anfängen. Bei einem amerikanischen Präsidenten, der sich öffentlich über Behinderte lustig macht und eine Politik gegen Minderheiten anstrebt, und bei einer Partei, die Inklusion für zu teuer hält und weniger (!) Gedenkarbeit zum Nationalsozialismus fordert, ist ein Bezug zu den Patientenmorden des Dritten Reiches leider absolut nicht albern.
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