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19.03.2014 , 14:41 Uhr
Schön, dass die taz über diesen Vorfall und die deutliche Gegenreaktion der Malmöer berichtet. Schade nur, dass der Artikel (durch Artikelbild und Einleitung) eine völlig falsche Einordnung vornimmt. Die Nazi-Attacke auf die Aktivisten als Gewalt gegen einen Ultra darzustellen, und damit in den Kontext von Gewalt im Fußball ist in diesem Fall eine falsche Darstellung dessen, was passiert ist bzw. eine Auslassung/Verharmlosung der eigentlichen politischen Bedeutung dieser Tat. Der Angriff (dass es ein solcher war darüber ist man sich in Schweden inzwischen relativ einig) passierte im Anschluss an eine "Reclaim the Night" Demonstration. Die Schläger waren der Demo zuvor zwanzig Minuten von einer Kneipe in der Innenstadt in das linke, multikulturelle Möllevången gefolgt. Angegriffen wurden neben Showan auch noch fünf andere Aktivist_innen, niemand von ihnen mit Verbindung zu den Malmöer Ultras. Nach der Tat, als klar wurde, dass Showan in der Malmöer Fanszene eine wichtige Rolle spielt, gab es Solidaritätsbekundungen von Fans, Verein, und Mannschaft, und die Malmöer Ultras stellten auch einen großen Block in der antifaschistischen Demo am letzten Sonntag. Aber das Ultra-Engagement so in den Vordergrund dieses Artikels zu stellen, finde ich nicht angemessen. Es handelte sich hier nicht um Gewalt in Verbindung mit Fußball. Das war eine Attacke, die in der Nacht vom 8. zum 9. März jeden der sehr zahlreichen Aktivist_innen in Möllevången hätte treffen können (unter anderem auch meine Freunde und mich), unabhänging von der Zugehörigkeit zu irgendwelchen Fangruppen. Eine Attacke von rechten Schlägern auf Menschen, die für das Recht von Frauen, sich nachts frei, ungehindert, und ohne Angst bewegen zu können, demonstriert haben. Und in diesem und keinem anderen Kontext sollte auch darüber berichtet werden. Ich bin mir sicher, die antifaschistische Demo vom 16. März hätte sicher auch das eine oder andere schöne Artikelbild geliefert.
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