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16.10.2016 , 08:06 Uhr
In dem umfangreichen Artikel geht es um neun „unabhängige Journalisten, die über die Folgen des Hurrikans Matthew berichten wollten, (die) festgenommen und aus dem Gebiet verwiesen (wurden). Darunter auch vier TeilnehmerInnen der taz-Pantherworkshops.“ In derselben Ausgabe wird mit einem 10-Zeiler vermeldet, ein Journalist sei in Südsudan schwer gefoltert und verletzt aufgefunden worden. Pickert erläutert erfreulicherweise die juristischen Hintergründe dieses Vorgehens der kubanischen Behörden, aber er erklärt deren Zweck nicht, da er die Subversionsaktivitäten der USA unerwähnt lässt. Das mag nicht alles erklärt, aber Vieles. Fakt: die von Akteuren aus westlich-kapitalistischen Staaten verfolgte Strategie, „unabhängige Journalisten“ (die aber dann doch vom Geld aus dem reichen Westen abhängig sein/werden könnten?) zu fördern und zu Wort und Bild kommen zu lassen, nicht aber die vielen staatlichen Akteure und Repräsentanten Kubas, entspricht genau der Strategie der Obama-Administration samt ihren Behörden (wie USAID, NED, CIA, NSA etc.): einen Keil zu treiben zwischen Kubas Bevölkerung und der Regierung, es soll eine Opposition fabriziert werden. Wird hier nicht „regime change“ betrieben, selbstverständlich mit bestem „Gewissen“ und heroischen Absichten, besten Intentionen? Dass die Sicherheitsbedenken Kubas wegen des nicht so netten Nachbarn höher sind als auf einer Couch in Berlin-Kreuzberg sollte meines Erachtens nachzuvollziehen sein.
Und schließlich: Weil in Kuba weder auf Medienleute, Dissidenten oder andere Menschen geschossen wird – wie dies in vielen anderen Nachbarländern alltäglich ist (inkl. USA), scheint es für Bernd Pickert angebracht, im Titel von „Warnschuss“ zu reden. Das finde ich unredlich, aber es passt in das leider auch in der TAZ fast durchweg gepflegte abschätzige, negative „Bild“ gegenüber Kuba. Für die (explizite?) Entscheidung, in der TAZ ein stark negatives Bild von Kuba zu produzieren, hätte ich gerne eine Erklärung.
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