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11.10.2017 , 10:24 Uhr
Was heißt hier "selbsternannte Lebensschützer“?
Der Ausdruck ist doch schon sehr komisch. Ich habe das "selbsternannt" immer nur im Zusammenhang mit "Lebenschützern" gelesen.
Hat eigentlich schon jemand mal was von "selbsternannten FeministInnen", "selbsternannten Umweltschützern" oder von "selbsternannten Menschenrechtlern" gehört? Oder wurden diese Leute von höheren Würden eingesetzt (und bezahlt)? Dann könnte man den "Lebensschützern" ja empfehlen, auch mal den "Amtsweg" zu versuchen..
zum Beitrag11.10.2017 , 10:12 Uhr
Man kann das auch ganz anders sehen:
Zunächst mal ist jede Abtreibung unsicher, weil absolut tödlich für das Kind. Aber das wird ja hier nicht betrachtet, sonst kommt nicht die gewünschte Aussage heraus.
In Ländern, in denen Abtreibung verboten oder eingeschränkt ist, gibt es vermutlich weniger Abtreibungen.
Denn trotz der 'unsicheren' Methoden die dann bei (den wenigen illegalen) Abtreibungen verwendet werden, ist die Müttersterblichkeit (MMR) in Polen weltweit führend niedrig. So ziemlich alle Länder, die Abtreibung verbieten, wie Chile, Malta, Irland haben eine Müttersterblichkeit geringer als in Russland oder China (siehe WHO-Angaben der MMR: http://gamapserver.who.int/gho/interactive_charts/mdg5_mm/atlas.html ).
Es ist damit widerlegt, dass durch legale Abtreibungen die Müttersterblichkeit sinken würde. Stattdessen ist Bildung und medizinische Versorgung vor und nach der Geburt der Schlüssel dafür.
zum Beitrag19.09.2016 , 18:20 Uhr
"sogenannte ungeborene Leben ist für mich Schwangerschaftsgewebe"
erinnert mich an ungute historische Irrtümer wie
"der Status-Begriff 'Person' umfasst unter diesen Umständen keine Frauen!" (1909 British Voting Rights case) oder
"Das Reichsgericht selbst weigerte sich, Juden im rechtlichen Sinne als .. 'Personen' anzuerkennen" (Deutsches Verfassungsgericht 1936).
Daraus hatte man folgendes gelernt: Menschenwürde ist die Voraussetzung für alle Menschenrechte. Ihre Unteilbarkeit ist von wesentlicher Bedeutung. Menschenwürde kann nicht wachsen und nicht schrumpfen. Es darf nie mehr eine Definitionsfrage werden, wer Mensch ist. Menschsein ist keine Zuweisung sondern eine Feststellung:
Jeder existiert seit seiner Zeugung, und ist seither ein einzigartiges, menschliches und lebendes Wesen. Jede DNA-Analyse beweist, dass das ungeborene Kind menschlich ist, und dass es ein anderer Mensch ist als seine Mutter. Leben ist üblicherweise erkennbar an der Fähigkeit zur Zellteilung, Vererbung und Stoffwechsel.
Diese 3 Kriterien treffen gemeinsam nur auf Menschen zu, und sie treffen auf alle Menschen zu. In der Sprache der Logik: Sie sind notwendig und hinreichend.
Wenn es falsch ist, dass eine Mutter ihr 5-jähriges Kind tötet wegen Partnerschaftsproblemen oder weil sie sich überfordert fühlt, dann ist das vor der Geburt genauso falsch: Es ist derselbe Mensch.
Auch wenn es manchmal unbequem ist: Selbst der kleinste Mensch hat Anspruch auf einen gleichberechtigten Schutz und Fürsorge, nicht nur nach der Geburt. Deshalb muss er mit denselben Gesetzen geschützt werden, aus denselben Gründen, mit denselben Ausnahmen und denselben Konsequzenzen.
zum Beitrag19.09.2016 , 11:48 Uhr
'Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden' meinte schon Rosa Luxemburg. Bitte gewähren Sie uns diese Freiheit.
Bitte kehren Sie zurück zu einer fairen Berichterstattung. Beginnen Sie (und die Gegendemonstranten) doch einmal mit einer etwas gründlicheren Recherche darüber, was Lebenschützer wollen und wer sie wirklich sind. Wir sind bereit für einen offenen Dialog, und halten auch Gegenmeinungen aus, ohne gleich ausfällig zu werden.
Vielleicht würden Sie am Ende feststellen, dass unsere Ziele gar nicht so unterschiedlich sind, wie es zunächst den Anschein hat: Menschen ein freies, glückliches und menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Allen Menschen.
Über den Weg dorthin sollte man debattieren können.
zum Beitrag