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11.09.2016 , 11:47 Uhr
mit fahrradtouren sind wir viel auf der insel rumgekommen .. die insel ist wunderschön und die bevölkerung schroff, stark gespalten. die offene herzlichkeit erlebten wir immer wieder, aber daneben auch eine schon von der körperhaltung offen ablehnende aggressivität. menschen wenn man sie ansprach - einen ostentativ nicht mal wahrnahmen, aber aufgrund unserer für sie offensichtlichen robustheit auch sich nicht wagten einen schritt gegen uns zu tun. Dazwischen - wie anonyme ziviliät zB. - gibts nichts, schon sehr eigenartig.
die unsrigen hatten keine angst, sie sind durch ganz andere höllen gegangen und rügen war für sie wie ein "paradies". So sind denn auch eine reihe Videoclips der flucht/krieg-verarbeitung sowie neu-zukunft-schaffen-wollen entstanden. Also dieses bild rügen sei fremdenfeindlich ist einfach falsch - was hingegen rügen ist : fahrradfeindlich! hier läuft regelrecht ein tagtäglicher krieg ab auf den schönen aber schmalen alleestraßen, wo man öfters im graben landet und dies betrifft auch besonders die alten ansässigen, für die oft das fahrrad das einzige Verkehrsmittel ist. Und noch eine beobachtung: es gibt keine mittel- und kleinbauern, kleinhändler und handwerker .... nachts dröhnen die schlepper so groß wie einfamilien-häuser über äcker die so groß sind, daß man kein Ende sieht.
zum Beitrag11.09.2016 , 11:46 Uhr
Bis zum 2.9 waren wir in Trent auf Rügen und wohnten im Alten Pfarrhaus - über 20 jugendliche Flüchtlinge. roma, syrer und iraker. dies war unser fünftes 14-tägiges sommerkulturcamp an der ostsee - bislang waren wir auf usedom dies jahr auf rügen. Wir fahren bewußt aus dem südwesten - freiburg - in den nordosten. Wir haben in diesem ort eine gastfreundschaft und offene herzlichkeit erlebt wie bisher noch an keinem ort - weder im liberalen freiburg noch im benachbarten usedom, wo wir all die jahre immer einige probleme hatten. mit kistenweise obst, gemüse und getränken wurden wir empfangen ... die bürgermeisterin kam mit kartoffeln und äpfeln - gab auch gleich ein interview: gerne würden sie flüchtlingsfamilien aufnehmen. In dem dorf leben fast nur noch alte menschen, niemand auf der straße - wie ausgestorben - nicht mal einen einkaufsladen gibts da. die jugendlichen wurden als belebung/bereicherung wahrgenommen - so wenn wir ganze nächte ums lagerfeuer lieder sangen.
War es keine nächtliche ruhestörung wie in freiburg oder usedom. wir richteten ein gemeinsames fest aus, wo die eine hälfte mit vorbereiteten speisen und getränken kam und mit uns feierte und leider sang, die andre blieb hinter den gardinen und streute gerüchte. bei den vielen gesprächen kam heraus, daß sehr viele am ort als Kinder selber flüchtlinge des 2.wk meist aus ostpreußen waren und dies bis heute in starken verkrustete wunden mit sich tragen. sie fingen an von ihrer flucht zu reden...
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