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01.09.2016 , 13:06 Uhr
Liebe Frau Lübbert,
diese weinerliche Grundstimmung Ihres Artikels - wenn auch irgendwie typisch für unsere Zeit - ist aus meinen eigenen Erfahrungen schlecht nachvollziehbar. Ich habe in den Jahren zwischen 1965 und 1969 das heutige Gymnasium (damals EOS) in Bergen besucht. Dafür mußte man jeweils ca 60 min (plus Weg zum Bahnhof, auch nicht zu vernachlässigen) mit der Reichsbahn hin- und herzuckeln. Im Winter (Schnee) wie auch im Sommer (wenn die ZK-Genossen in ihr Urlaubsdomizil auf der Insel Vilm mußten und dafür die gesamte Bahnstrecke Stralsund - Saßnitz gesperrt wurde ...) konnte das auch durchaus länger dauern. Ich habe überwiegend das Haus um 5:45 verlassen und war (4 x pro Woche) gegen 15:00 bzw. (2 x pro Woche, ja 6 Tage pro Woche!) gegen 18:00 wieder zu Hause. Rücksichten hinsichtlich der Hausaufgaben gab´s nicht, man konnte ja auch ins Internat gehen. Klingt gut, war auch billig, aber die Bedingungen dort wären heute nicht mal für Strafgefangene akzeptabel.
Das berühmte Gymnasium in Dranske war meines Wissens nur eine Außenstelle des Gymnasiums in Saßnitz - als beide wegen zu geringer Schülerzahlen (!!) geschlossen wurden, war damit der jahrelange Status auf Rügen wieder hergestellt.
Kennen Sie Ort mit 4000 (1990, heute wohl an die 1200 ...) Einwohnern, die ein Gymnasium haben?
Fazit: für die eigene Bildung kann man schon mal für eine gewisse Zeit aus seiner Komfort-Ecke herauskommen, es lohnt sich später. Auf jeden Fall geht es leichter, wenn man nicht fortwährend rumstöhnt.
Schüler sehen das meiner Erfahrung nach durchaus entspannter, als das bei überbesorgten Eltern der Fall ist.
MfG
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