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11.03.2014 , 15:12 Uhr
Wladimir - welche Vision hast Du?
US-amerikanische Soldaten sollen durch den Osten der Ukraine stampfen - so zeigt es ein Youtube-Video im Grunde ganz deutlich. Doch wenn man sich die bewegten Bilder einmal genauer ansieht, wundert man sich, wie schüchtern die Soldaten am Rande einer prorussischen Demonstration in der Ostukraine entlang huschen. Es wirkt fast wie auf einem Faschingszug, auf dem ein paar Jungs sich in breit angelegte Uniformen geschmissen haben und nun Angst bekommen, erkannt zu werden. Man könnte Mitleid mit ihnen bekommen. Truppen sind Truppen und Sanktionen sind sanfte Gewalt. Allein der Gedanke, dass die US-Regierung wieder strafend tätig ist, lässt ein Gefühl der stumpfen Ohnmacht gegenüber der Wiederholbarkeit der weltpolitischen Ereignisse aufkommen. Je weiter der Maidan zurückliegt, desto dichter wird die Angst vor dem Schrecken der Wiederholung eines kalten Krieges. Wladimir Putin handelt russisch - das heißt, wenn es so weit ist, braucht er sich nicht mehr zu erklären. Deshalb, weil es für Erklärungen zu spät ist. Aber der Westen handelt kompromisslos und ignorant gegenüber Russland. Und das ist im Wesen viel schlimmer. Russland scheint noch immer verhandlungsbereit zu sein, wenn auch diplomatisch zurückhaltend. Doch die größte Furcht des Westens besteht darin, von Russland "vorgeführt" zu werden. Was für ein seltsames Medienvokabular, das hier Verwendung gefunden hatte. Man denkt bei diesen Worten eher an eine cholerische Vaterfigur, die nicht mehr bei Sinnen ist, und in Anbetracht der Angst die Macht zu verlieren, zumindest sein Gesicht wahren will. Es ist schade, aber leider spiegelt das in der Tat weniger die Meinung der westlichen Medien als die Attitüde der westlichen Politiker wieder. Wie wäre es also zur Abweschlung mal mit ein bisschen Ursachenforschung und der Frage: Herr Putin, wie stellen Sie sich die Zukunft Europas vor? Eine Frage ist ein Anfang.
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