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28.06.2016 , 13:33 Uhr
Könnt ihr euch vorstellen, was es bedeutet für 5 Minuten das Bewußtsein zu verlieren, alle paar Tage immer wieder , unberechenbar.
Das ist EPILEPSIE!
Während dieser Zeit setzt ihr euch im Zug zu einer fremden Person auf den Schoß, oder ihr kriecht während des Schulunterrichts unter einen Tisch und macht merkwürdige Geräusche.
KOMPLEX-FOKALER ANFALL.
Da ist es für meine Tochter als Betroffene und mich als Vater und taz-Leser der ersten Stunde schon sehr befremdlich zu lesen wie Epilepsie zu Zwecken der plakativen Unterhaltung in einer Überschrift vermarktet wird, wo von einer dem kritischen Journalismus verpflichteten Zeitung doch eher Aufklärung erwartet wird?!
Ist euch bekannt, dass in Europa über 3 Millionen Menschen an Epilepsie leiden, alleine in Deutschland etwa 200,000 nicht ausreichend mit Medikamenten behandelbar sind und die sog. "grand-mal" Epilepsie nur eine von über 5 Anfallsformen ist.
Deswegen verheimlichen viele Betroffene auch in Zeiten der Inklusion noch ihre Erkrankung, damit es ihnen nicht so geht wie meiner Tochter, die bei einem Meditationsretreat im Kloster das Zimmer wechseln musste, weil eine Teamerin nicht Zeugin eines nächtlichen Anfalls werden wollte.
Der Mensch mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung hat auch heute noch oft die A-Karte, muss sich rechtfertigen, verleugnen oder verstecken statt Unterstützung und Mitgefühl zu erfahren.
Die Entschuldigung eines nicht betroffenen taz-Mitarbeiters zeigt guten Willen, doch was sagt der Autor und wie reagiert die community?
Ein fundierter Hintergrundbericht mit den Stimmen Betroffener wäre in unseren Augen ein ex/inklusiver Beitrag der taz, der ihrer würdig ist.
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