Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
30.06.2016 , 15:37 Uhr
Sie machen dann gleich eine ganze Generation verantwortlich. Also alle. Der normale Mensch steckt in seinem Hamsterrad, versorgt seine Familie, kümmert sich um die Kinder (Schule trallala) arbeitet, muss über die Runden kommen. Hat dann teils einfach anderes im Kopf als Weltpolitik und kann, sofern kein Politiker, nicht viel ändern und steht nicht in Verantwortung diesbezüglich. Was wollen Sie all diesen Menschen vorwerfen? Dass die auch nach privatem Glück suchten?
Da Sie sehr weit zurückgehen mit der EU. Was war denn die EU bis Mitte 90er?
Ab und zu kam im Fernsehen Eurovision, was als "irgendwas mit Europa" wahrgenommen wurde. Dann kam der Euro und es wurde mehr und mehr Gedöns um die EU gemacht. Dass Politiker strafversetzt in die EU wurden, kommt nicht von ungefähr. Politiker A.D. schickte man da hin. Warum? Weil der EU-Laden keine Sau interessierte und Politiker wie Özdemir ihre Bonusmeilen dort aussitzten.
Seit dem ganzen Gedöns um die EU, empfinde ich es nur als Stress. Und seit Brüssel sich alles anmaßt und an sich reißt sowieso. Aber für alles was schief läuft einfach eine Generation Anklagen, naja.
zum Beitrag30.06.2016 , 13:56 Uhr
Und diese Generation, die ersten Nachkriegler, gaben doch etwas weiter und übernahmen Verantwortung. Mein Vater war 20, meine Mutter 19. Beide heirateten, gründeten eine Familie. Damals nicht unüblich. Wer macht das heute noch? Ich hab genug 20 Jährige in der Arbeit um mich, halberte Teenies. Das sind jetzt die Tollen? Ich hab nichts gegen die. Und schon wir, 70er Baujahr waren/sind nicht mehr so. Man will sich selbst verwirklichen bla bla. Insofern äußern Sie sich verächtlich über eine Generation von denen die Nachfolgeneration profitierte. Also ich bin froh, dass mein Vater nicht als Zeitarbeiter in der Weltgeschichte rumtingeln müsste, von Tagelohn zu Tagelohn, und eine sichere Arbeitsstelle hatte. Das galt ich dem doch nicht vor, weil's mir vielleicht schlechter geht.
Aber wir reden über deutsche Verhältnisse, das lässt sich nicht auf Britain übertragen. Meine Eltern haben nichts gegen Europa. Und insgesamt finde ich, ist das nur ne doofe Medienmache: "Die doofen Alten".
zum Beitrag30.06.2016 , 13:21 Uhr
Mein Vater ist 66. Also 1950 geboren, also 5 nach 45. Ich denke nicht, dass es für diese Generation nur einfach war. Für deren Eltern sowieso nicht. Die Kinder trugen teils Jahre die selbe Lederhose an der rumgeflickt wurde. Bis mein Vater mit 20 heiratete, Vater wurde und auszog, hatte er nicht mal ein eigenes Zimmer. Er schlief im Wohnzimmer auf dem Sofa. Damals nicht unbedingt unüblich- im Arbeitermileau. Obwohl mein Opa Maschinenbaumeister war, also für damals gut verdiente. Dann kam der Boom, klar, aber ins gemachte Nest setzten doch eher wir uns, bin 1970er.
Die Generation meiner Eltern war noch relativ genügsam. Familien die jeden Pfennig umdrehten. Das Haus abzahlten usw. Die Großeltern noch mehr. Da gab's die ganze Woche Graupensuppe und Eintopf.
Diese ganze Generation so hinzustellen als hätten sie es so einfach gehabt, finde ich nicht richtig. Die Leute hatten mehr Sicherheit, bessere Arbeitsverträge, ganz klar, aber fleißig waren die eben auch.
zum Beitrag30.06.2016 , 09:37 Uhr
Ich finde die Überschrift "Die Alten machen uns fertig" einfach unmöglich. Seit Tagen werden in den Medien "Alte" gegen "Junge" ausgespielt. Nun, die Jungen hatten doch Gelegenheit zu wählen. Und wer sind denn die Alten? Menschen ab 60. Gerade die haben doch das heutige Europa geschaffen. Gerade die legten die Grundsteine. Also gibt es Gründe, dass diese Generation mehrheitlich die Meinung änderte. So zu tun, als seien das alles nur alte Deppen ist schäbig und es entlastet nur die, die eigentlich für den Stimmungswechsel Verantwortung tragen: Politiker, Wirtschaft, auch Medien, einfach die machtausübenden Eliten. Aber lieber gibt man jetzt "den Alten" Schuld, die eh schon häufig unter geringer Rente leiden, denn: man braucht sie ja nicht mehr, sind eh nur Kostenfaktoren, die nichts mehr leisten. Da setzt man doch lieber auf die Frischlinge...
Im Abschnitt über Demokratie wird alles Mögliche aufgezählt, aber nicht, dass die Bürger per Wahlen beteiligt sind, ein Mitspracherecht haben. Was ist diese Demokratie noch wert, wenn der Bürgerwillen missachtet wird, wie bei TTIP, Ceta usw. ? Wie vielleicht auch beim Brexit. Wenn sich die Eliten dann lieber 20 Jährigen zuwenden, weil die womöglich gar nicht wählen und diese gar nicht dazu gebracht werden müssen, aus Überzeugung sich für dies oder das zu entscheiden. Dann brauch ich meine Demokratie. Dann reicht eine Partei wie in China oder der Kaiser wird wieder eingeführt. Wozu dann der Hokus Pokus? Dann spar ich mir aber das Geld für Horden von Politikern, die sind dann unnütz, was diesen wohl nicht gefällt.
zum Beitrag29.06.2016 , 21:35 Uhr
Es ist klar, dass das Establishment für alles verantwortlich gemacht wird. Und das Establishment besteht aus sog. Linken, Liberalen und Konservativen. Nicht aus Leuten, die öffentlich rechts auftreten. Völlig klar, dass Rechte im Sinne "haben wir immer gesagt" profitieren. Wären sie Teil des Establishments, würden sie genauso verantwortlich gemacht werden. Eine echte rechte Welt, so wie man das begreift, etwa "Deutschland den Deutschen" ist heute doch unrealistisch. Nur mit Krieg und Gewalt wäre das möglich umzusetzen. Anderseits sind diese Superstaatschwärmereien die einige haben auch unrealistisch. Wir leben nun mal in Europa und das ist bunt, weil es verschiedene Völker und Nationen gibt. Wir Deutschen haben ein Problem mit uns bzgl. Patriotismus. Andere haben das halt überhaupt nicht. Viele Türken in meiner Arbeit mögen Deutschland, haben einen deutschen Pass. Aber sie sind Türke, wenn man sie fragt. Und so Antworten auch Tschechen, Slowaken, Griechen, Italiener usw. Was soll daran falsch sein? Viele Linke dichten dem sofort Nationalismus an. Zur Zeit, EM, was wäre das ohne Nationen, Volksgruppen, teils auch gemischt, die gegeneinander antreten? Nichts. Wer geht nicht gerne zum Italiener essen. Und im Ausland sind deutsche Waren "Made in Germany" oft heiß begehrt und werden mit Stolz vorgeführt. Wir Deutschen haben lieber was, was nicht deutsch klingt :-). Also was soll das immer damit das alles aufzugeben? Die Menschen hängen halt dran, sie identifizieren sich damit, wie Kleinkinder naturgemäß an den Eltern hängen. Ja und?
zum Beitrag29.06.2016 , 19:57 Uhr
Sie arbeitet heute noch dort. Die 7.50/h wurden wohl gesetzlich aufgestockt. Keine Ahnung was sie heute verdient. Medial bestimmt ein Einzelfall, wie damals die Kik-Frauen...Auch sie ist alleinerziehend. Und jeder der mal Family hatte weiß, was das bedeutet. Aber family ist ja auch irgendwie oldschool, unsexy und keiner Lobby wert. Klar, uns geht's noch vergleichsweise gut. Wir müssen nicht hunderte Kilometer fahren, unsere Familie nicht sehen, wie z.B die Tschechen Jungs, die auf Zeitarbeit in dem Betrieb wo ich tätig bin, arbeiten (sehr gute Arbeiter übrigens). Unsere deutschen Zeitarbeiter + eingesessene Migranten werden in der Regel "vor Ort" +-100 km in Deutschland beschäftigt. Na prima. Das sind halt die Dinge, die "die da unten" beschäftigen und bei denen da oben nichts mehr finden, was sie noch anturnt. Man kann gar nicht mehr planen, Häusle irgendwas, da man nicht weiß ob und wenn ja , wohin und wie lange es einen +-100 km die nächste Zeit hinführt. Zum Glück muss ich das nicht ertragen. Praktisch für Arbeitgeber: fehlen Aufträge, kickt man einfach paar Leiharbeiter... Politiker können das nicht nachempfinden. Man hält privat "Vorträge", kassiert für 2h 20000 Flocken, ein Arbeiterjahreslohn...schon klar. Insofern: kein Vorwurf. Das sind eben Parallelwelten.
zum Beitrag29.06.2016 , 19:39 Uhr
Als jemand der damals Rot-Grün wählte - um Kohl endlich abzulösen- sage ich: es war ein Schock (Jugoslawien, Hartz usw.). Ich weiß nicht was das Linke noch ist. Parteipolitisch für mich nicht mehr als eine Etikette. Wenn ich linke Medien lese. Was soll das noch. Der Proletarier war das einfache Volk, der kleine Mann. Früher Dreh- und Angelpunkt. Heute gibt's verächtliche Kolumnen "die dummen Weißen" oder wie das heißt. Der kleine Mann, die Arbeiter, werden als Mob eher verachtet, das schimmert durch. Mit sowas gibt sich der Besserwisser nicht mehr ab, das hat man nicht mehr nötig. Irgendwie schade. Meine Exfrau hatte nach der Schwangerschaft 3 Jahre riesige Probleme eine Arbeit zu finden, trotz Abi, Ausbildungsberuf und Studium. Nach xxx Bewerbungen nahm sie einen 400 € Job damals an. Für 7.50 die Stunde. Immerhin - sie war froh- übernahmen
zum Beitrag29.06.2016 , 17:24 Uhr
Als 70 Geborener, Arbeiter in Dreierschicht (Metallverarbeitung, Schuddlerjob) geb ich mal meinen Senf dazu. Ich finde es falsch auf die ab 80-Generation loszugehen. Diese Generation empfinde ich als befreit von einigem Ballast. Als ich geboren wurde war 45 gerade 25 Jahre her. Als Kind kamen mir die Schwarzweißbilder wie aus einer völlig anderen Zeit vor - gefühlt 100 Jahre. Heute denke ich: 25 Jahre, was ist das schon? Wir waren noch nah dran. Im Gegensatz zu den ab 80ern hatte die breite Masse der Jungen noch Kontakt zur Generation 3. Reich. Es wurde viel geplaudert, es gab den Kalten Krieg, alles war politischer, vielleicht auch engagierter. Die ab 80er wuchsen mehr in eine Welt, frei von dem Ballast drumherum. Für sie gab es nicht "die Gründe" politisch zu werden. Die 90er gaben mir, wie wohl vielen, anfangs ein Freiheitsgefühl. Spätestens ab 9/11 und seinen Folgen, war das vorbei. An den ab 80 oder ab 90 ging das in der Masse vorbei: die Angst etwas zu verlieren. Heute hat die EU immense Probleme. Die Menschen verstehen "die da oben" nicht mehr. Ein Gefühl der Sinnlosigkeit, mit denen da oben zu reden. Geschaffen hat das aber nicht die Generation ab 80. Es war die Babyboomer-Generation. Wenn Frau Nahles heute beschließt dass Alleinerziehenden Müttern Hartz gekürzt werden soll, wenn die Kleinen beim Papi sind, verstehe ich als Schuddler die Welt nicht mehr. Vor allem: keine Sau von denen da oben (Medien, auch linke) interessiert es. Das ist halt kein sexy Thema für Linke. Wer wunder t sich da noch?
zum Beitrag25.06.2016 , 15:06 Uhr
Dann hätte das vorher klar angekündigt gehört: 75% Minimum. Referenden durchzuführen bis das Ergebnis "stimmt", wäre ein Witz. Die Mehrheit ist zufrieden mit dem Ergebnis, für sie stimmt es. So ist eben Demokratie. Die andere Seite muss mit dem Ergebnis leben, verliert alles seinen Sinn.
zum Beitrag25.06.2016 , 14:30 Uhr
". Insbesondere wurde der Austritt vor allem mit den Stimmen der Älteren entschieden – obwohl dessen Folgen vor allem die Jungen betreffen."
Das ist jetzt so ne Art Dauerschleife auf allen Kanälen, oder. Ich bin 42. Wahrscheinlich werde ich zu den Alten gezählt. Seit wann wiegt man die "Alten" gegen die "Jungen" auf? Das klingt so, als hätten die "Jungen" ja eigentlich mehr Rechte. Warum regte das niemand nach der letzten Bundestagswahl auf? Ich wählte übrigens "trotz Alter" noch nie die CDU.
Ich für mich kann nur sagen: ja, ich bin ein EU-Skeptiker. Das war nicht immer so. Im Gegenteil. Frisch aus der Schule raus fand ich das auch ganz toll. Aber Dinge wie "Friedensprojekt" verkamen nur noch zu Phrasen. Spätestens seit Jugoslawien betreibt die EU keine Friedenspolitik mehr, Irak, aber vor allem die Politik bzgl. der Ukraine und Russland. Tut mir leid, ich verabscheue die EU. Dieses Rumgetue, diese Phrasen, diese Fassaden... Die EU-Binnenpolitik gegenüber Ländern wie Griechenland ist brachial. Ich fühle mich nur von machtgeilen Eliten hingehalten und ein geschnürt. Zum Glück lebe ich noch im goldenen Käfig Deutschland. Ich glaube es geht vielen Menschen so, in anderen Ländern viel mehr. Gerade auch was Themen wie TTIP anbelangt. Die EU interessiert sich nicht für seine Bürger, nur wenn es um's Zahlen geht, dafür ist man gutes Viech. Klar, "Junge" sehen das noch nicht so. Aber macht's das besser?
zum Beitrag25.06.2016 , 02:05 Uhr
Vereinigte Staaten von Europa. Ein europäischer Superstaat mit eifrigen EU-Schafen. Ist doch nur oldschool, was Guerot wünscht. Gerade das wurde doch abgewählt. Die Mehrheit will ja gerade das nicht. Wie wäre es mit neuen Ideen, als immer auf den 68er-Baukasten zu beharren, gähn... Wir wissen schon was ihr wollt, aber die Masse hat kein Interesse, habt ihr uns doch auf der Schule beigebracht. So ist's nun mal, liebe Linke. Look at the Wahlergebnisse... Linke dümpeln bei 10%. So, no interest...
zum Beitrag