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01.12.2024 , 11:44 Uhr
Die Erlebnisse sind erschreckend. Ich glaube jedes Wort und inhaltlich ist es keine Frage, wo ich stehe. Komischerweise ist es aber für mich nicht ganz einfach zu lesen. Und auch mir sind schon solche Trotz-/Verweigerungs-Reaktionen wie von Wolfgang (ich hoffe auf einem ganz andern Level!) "passiert". Warum eigentlich? Ich habe mich noch nie zugehörig gefühlt zu "den Männern", finde die Rollenbilder auf beiden Seiten absurd, habe kaum Männer zu Freunden usw. Vor allem aber finde ich die beschriebenen (- ja, ubiquitären!) Verhalten unfassbar. Warum also trifft es mich doch? Nicht wahrhaben-wollen, Pfründe behalten, Bequemlichkeit - stimmt vielleicht alles. Ist aber auch nur ein Teil des Ganzen. Ich zumindest fühle mich nach dem Lesen mancher Beiträge so sehr in die Ecke "Mann" (in der ich nicht sein will, s.o.) gesteckt, wie sonst nie. Liegt das wirklich nur an mir? Existiere ich so wie ich mich wahrnehme gar nicht, rede mir was nur ein? Bin ich - im besten Fall - einer von den verächtlichen "Netten"? Eventuell ist es für die Sache nicht gut, dass ich mich als (durchaus gefordertes) Individuum dauernd schlecht fühle. So als sei ich - da Penis - einfach doch auch "wie die".
zum Beitrag17.03.2024 , 16:51 Uhr
Das ist interessant. Ich frage mich, ob nicht mal irgendwer beide Seiten sehen könnte. Denn – obwohl ich dem Artikel komplett zustimme – gibt es eben auch andere Arten, die Sache zu sehen. Denen ich vielleicht auch zustimmen könnte. Wann haben wir denn verlernt, dass Dinge eben nicht einfach binär sind?
Weselsky kann nicht beide Seiten sehen, er hat einen "Job". Die Bahn und Habeck aber ebenso. Warum also bei einem verächtlich sein, wenn man den anderen dafür lobt? Wir, als Beobachter, wir haben den Luxus, nicht einseitig vereinfachend zu denken und handeln. Wir müssen uns doch nicht so platt auf eine Seite stellen.
Folgender Satz trifft es zwar prima: "Dabei geht es [...] nur darum, ob sie die Macht haben, sie durchzusetzen." Aber ist das gut? Dieser ewige Fokus auf Macht, dieses "der Zweck heiligt die Mittel" und am Ende "wenn ich es durchkriege, bin ich im Recht". Klar kriegt man nichts geschenkt, aber das oben, das geht schon sehr viel weiter. Das Recht des Stärkeren. Na bravo. Man könnte sich auch fragen, ob es gut ist, dass jede Gruppe für sich kämpft, andere egal. Und ob es gut ist, dass einige gut vertreten sind, andere aber hinten runterfallen. Man könnte sich fragen, ob die Situation der Stahlarbeiter in den 50ern wirklich vergleichbar ist mit den Lokführern heute. Dass Habeck und Erhard gleich reagieren, ist dabei nur ein Aspekt. Man könnte sich soviel fragen. Und nichts davon würde den Gedanken des Artikels widersprechen – er wäre nur weniger einseitig.
Ich selbst werde übrigens gewerkschaftlich (gut) vertreten, wünsche mir aber oft, dass die Gewerkschaften auch noch andere Themen hätten als "mehr Geld" und "weniger arbeiten". Genau so kapitalistisch wie die Arbeitgeber. Es gäbe eine Menge Ansätze für mehr Respekt und Wertschätzung neben diesem immergleichen, ritualisierten Gezerre. Und übrigens gäbe es auch eine ganze Flut von Menschen, die es nötig bräuchten und um die sich kein Mensch schert. Soviel zur Solidarität.
zum Beitrag03.04.2023 , 13:12 Uhr
Ich würde gern einwenden, dass die Sache komplex ist. In der Hinsicht (und nur in der) widerspreche ich dem Artikel. Weil die Grenze, was denn genau OK ist und unter welchen Umständen, sehr schwer zu ziehen ist. Zu einem sehr nahen Thema gab es vor längerem folgenden Artikel (etwas Geduld braucht es): www.spiegel.de/pan...-b450-fb1eb32d73dd
Was mich daran beeindruckt (und mir einen neuen Aspekt eröffnet) hat, ist der Blick von Seiten des Rechts (Im Gegensatz zu Moral und Gerechtigkeit): wie wollen wir es denn konkret machen? Eine neue Regel (um die es hier geht), sollte gut sein, keine neuen Probleme eröffnen (und ebensowenig zum Ausnahme- und Bürokratiemonster werden). Man muss das abklopfen, auf die Auswirkungen.
Das ist klein-klein, vielleicht. Aber das sollte man nicht so abwertend darstellen. Unser Rechstssystem hat allgemeine Regeln, die eben nicht nur für Supermarkt-Eigentum gelten, sondern unter anderem auch für Eigentum von uns kleinen Einzelpersonen. Und für alles dazwischen. Was könnte mir passieren, wenn jetzt - was genau ist unklar - straflos wird, das ist eine wichtige Frage. Unser Rechstssystem ist über lange Jahre gewachsen und es ist überraschend, wie präzise es ist und wie viel bedacht wurde, das kriegt man nur normal nicht mit. Natürlich hat es Probleme. Natürlich muss man es mal ändern, weil sich die Welt ändert. Aber es ist wirklich gut, dass jemand überlegt, wie es sich auswirkt, wenn man das tut.
Ich bin also der Meinung des Artikels, dahingehend, dass die weggeworfenen Lebensmittel unsäglich sind. Unbedingt. Aber zu sagen, die Lösung zum Containern wäre so einfach wie ein Tempolimit - das ist vielleicht einfach nicht wahr.
zum Beitrag21.05.2022 , 14:11 Uhr
Na, das ist ja mal ein Kommentar, der der Welt wirklich hilft. Vielleicht als erstes mal aufhören, immer nur die eine Aussage in einem Artikel wahrzunehmen, die einem nicht passt. Haupsache destruktiv und hauptsache immer als einziger irgendwie alles besser wissen, wa?
zum Beitrag01.07.2021 , 18:56 Uhr
Das alles stimmt bestimmt. Allerdings wird die Geschichte immer auch irgendwie einseitig erzählt. Wir sehen erstmal vornehmlich eine Richtung (den Service am Kunden). Aber ich denke, es ist nicht nur ARBEITS-Ethos:
In Japan habe ich die Beziehung Bahn-Kunde von beiderseitigem(!) Respekt erlebt. Und insgesamt gibt es in der Gesellschaft Japan sehr viele Pflichten/Aufgaben für den Einzelnen. Im Shinkansen werden zum Beispiel vor jedem Halt die Fahrgäste per Durchsage dringlich aufgefordert, schnell aus- bzw. einzusteigen, dass es pünktlich weitergehen kann. Da wird von den Fahrgästen erwartet und eingefordert, sich gut zu benehmen - und "mitzumachen". Bei uns wäre das für viele schon ein Affront am Servicegedanken. In Japan löst das aber keineswegs Trotzreaktionen aus. Das Zusammenspiel - oder konkreter der Einsatz für die Gesellschaft, für die anderen - ist ganz selbstverständlich und widerspricht nicht dem eigenen Ego.
Sollte jemand beim Aussteigen doch länger brauchen, weil er etwa gebrechlich ist, so wird dafür gesorgt, dass es trotzdem so schnell wie möglich geht. Von den Mitreisenden - man hilft mit. Das ist so etwas wie ein Dienst des Kunden an der Bahn.
Undenkbar, dass ein Reisender (wie bei uns) sobald er draußen ist, alles andere vergisst, sich gähnend streckt und dabei anderen im Weg steht. Und sollte es doch mal vorkommen, dass jemand beim Aussteigen einfach langsam ist, so werden die vormals so überhöflichen Schaffner sehr schnell sehr deutlich...
Wie gesagt: ich will dem Artikel absolut nicht widersrpechen. Aber der Anteil der Einzelnen (Egos?) am Funktionieren der japanischen Gesellschaft - ohne dass ich das werten möchte - wird aus unserem Blickwinkel glaube ich unterschätzt. Auch wenn es um "eng getaktete Transporte von großen Menschenmengen auf Schienen" geht.
zum Beitrag31.05.2021 , 11:49 Uhr
Lieber Tomas, Und Sie? Sie werden wohl von der Wirtschaftslobby bezahlt? Liest sich so raus aus Ihren Worten... Allen einreden, dass wir gar kein Problem haben. So dass alle brav wieder malochen gehen, Gesundheit der einzelnen ist doch egal?
Aber es sind natürlich immer die anderen, die von Lobbies bezahlt werden - man selbst ist natürlich gut und rein und ehrlich und klar...
Vielleicht einfach ein bisschen vorsichtiger sein mit Behauptungn über andere, OK? Auch wenn einem nicht gefällt, was die sagen.
zum Beitrag22.01.2017 , 11:13 Uhr
Der Artikel enthält viele wahre Gedanken, nur der gezogene Schluss ist für mich verwirrend in seiner Radikalität.
Dinge wie würdevoller Umgang miteinander, gesellschaftliches Zusammenleben, Gleichheit der Menschen usw. - die erstmal wenig mit Demokratie zu tun haben - können machen so wichtig sein, dass sie nicht auf der Seite des neuen Präsidenten stehen wollen. Das ist durchaus legitim! Auch wenn man dabei natürlich aufpassen muss, wie weit man etwas anderes, das einem wichtig ist - wie Demokratie - nicht verrät. Und: ja, es passiert hier sicher viel fragwürdiges.
In Polen, Ungarn, Türkei sind nun aber dei Staatsoberhäupter dabei die Demokratie abzuschaffen. "Muss" ich nach der Logik des Artikels auch "an deren Seite stehen"? Sie wurden ja demokratisch gewählt.
Was Demokratie bedeutet, kann - und müsste - ausführlich diskutiert werden. Demokratie ist schon immer auch ein Kampfwort und wird für die eigenen Zwecke benutzt. Eventuell sollte man überlegen, was sie eigentlich ausmacht und dann konkret darüber sprechen?
Wer auf der Seite der Demokratie bleiben will, muss die Wahl akzeptieren. Soweit gebe ich dem Artikel völlig Recht.
Aber Demokratie besteht nicht nur aus der Wahl. Sie besteht aus vielen Strukturen, die respektiert und gepflegt werden müssen. Wenn ein Staatsoberhaupt - nur als Beispiel - die Teilung und gegenseitige Kontrolle der Gewalten auch nur im Tweed anzweifelt, dann darf man ihm schon sehr genau auf die Finger schauen. Und er muss das aushalten. Man darf in einer Demokratie sogar ausdrücken, wenn man sich nicht vertreten fühlt. Dass schwarze Schafe das auf eine inakzeptable Art tun, heißt nicht, dass alle anderen das besser nicht mehr tun sollten.
Kurz: Es ist vollkommen legitim sich nicht auf die Seite eine Präsidenten zu stellen, der - obgleich Demokratisch gewählt - zumindest potentiell undemokratisch denkt und handelt. Eventuell "muss" das sogar tun, wer auf der Seite der Demokratie steht.
zum Beitrag08.02.2016 , 19:13 Uhr
Ich glaube tatsächlich, dass Mainstream und Bequemlichkeit ein großer Teil der Gründe sind, warum viele Leute jetzt Veganer werden. Und es nicht waren, als man weder verstanden wurde, noch überall leckere vegane Gerichte bekommen hat. Ich verstehe nicht, wieso das so schwierig ist, zuzugeben – außer man hat das Bedürfnis sich zu etwas Besserem zu stilisieren.
Einzige Wahrheiten machen mir Angst. Die Menschenrechte sind eine Übereinkunft, der meine volle Unterstützung hat, passt hier aber kaum. Auch das "Logik"-Argument ist nicht zwingend: wir brauchen sehr viele Dinge nicht, die wir uns jeden Tag trotzdem gönnen. Und die meisten dieser Dinge und Handlungen verursachen Leid an Milliarden von Wesen. Für mich denkt u.a da der Veganismus eben nicht zu Ende. Das ist auch gar nicht so einfach. Aber all das führt zu weit.
Über Veganismus kann man diskutieren. Das verrückte ist aber: das hatte ich bisher gar nicht gemacht. Ich habe ihn weder banalisiert, noch abgelehnt. Ich habe nur über die Menschen gesprochen, die sich damit brüsten. Die den Veganismus benutzen.
Und hier die Nähe zum Fanatismus: wenn ich Menschen bigott finde und die Reaktion ist dieselbe, wie wenn ich den Gott dieser Menschen angreife, dann fehlen für mich Ebenen der Auseinandersetzung. Eigentlich ist dann jede Anmerkung unmöglich, die Antwort ist, dass man etwas grundlegendes noch nicht verstanden hat.
Ich denke ich habe den Veganismus weitgehend verstanden. Und auch wenn mir das hier abgesprochen wird: Ich finde ihn sogar eine tolle Sache. Als Weg, den man für sich gewählt hat. Als eine von mehreren Möglichkeiten, wie man selbst eines der vielen Probleme unserer pervertierten Gesellschaft angehen kann. Nicht als Pflicht oder einzige mögliche Weltanschauung noch als Mittel zur Konstruktion der eigenen Überlegenheit über andere.
Wenn ich damit schon Gegner des Veganismus bin, dann zeigt das nur, wie viel Dogma mitschwingt. Wer nicht für mich ist (und zwar in jedem Detail), der ist mein Feind?
zum Beitrag08.02.2016 , 17:31 Uhr
Schauen wir Herrmannsdorfer auf die Finger. Nun wurde was aufgedeckt (sie sind also nicht perfekt) – und man muss verbessern. Wäre das nicht Tierwohl?
Was auch geht: Hermannsdorfer ist böse und gehört abgeschafft. Weil man nicht glaubt, dass es denen auch um Tierwohl gehen kann und endlich, nach Jahren wo man das unbedingt beweisen wollte, hat man es bewiesen. Nun wird alles, was man negativ ausschlachten kann, genutzt, weil man ja im Recht ist. Ich weiß nicht, worum es der Soko geht, sie scheint die PR-Maßnahmen, die sie Herrmannsdorfer als Reizwort vorwirft, jedenfalls selbst sehr gut zu beherrschen. Ein bisschen wie amerikanischer Wahlkampf mutet es schon an.
Ich bin wirklich froh, dass es diese Art von Aktivismus gibt und wir haben ihm viel zu verdanken. Aber ich sehe wenig Logik in der folgenden Handlungsweise: wenn es darum geht, dass Tierhaltung an sich schlecht ist (egal wie), dann ist die Focussierung auf Herrmanssdorfer zumindest eine Möglichkeit. Das Anführen einzelner Vorgehen (wie Kastenstände) ist dann aber komisch.
Wenn es dagegen um das Tierwohl innerhalb der Tierhaltung und -verwendung geht, wäre es dann nicht besser, mit einem Pionier wie Herrmannsdorfer zusammen Lösungen zu suchen. Nicht naiv, sondern professionell. Mit Kontrolle, mit Öffentlichkeit, aber mit der Idee möglichst viel zu verbessern, statt möglichst viel zu schaden.
Was will die Soko also? Geht es ihnen also darum, Mißstände aufzudecken, wenn sie da sind? Und gar sie zu beseitigen? Oder doch eher, zu zeigen, dass niemand integer ist, niemand gut und ehrlich? Zu zeigen, wie schlecht alle sind - außer natürlich der Soko selbst?
Wem nutzt also nun die Aktion? Den Tieren? Und hätte man es nach der Recherche nicht auch so machen können, dass es den Tieren besser nutzt, wenn man ein bisschen weniger selbstgerecht ist?
(Siehe auch der Beitrag von ANDREAS FENDT unten).
zum Beitrag08.02.2016 , 16:21 Uhr
Menschen, die etwas selbst zu Ende denken und dann einer Linie folgen – auch wenn das nicht bequem ist und gar viel Arbeit bedeutet oder Verzicht oder dass man alleine da steht – respektiere ich sehr. Die klopfen sich interessanterweise meist gar nicht so laut auf die Schulter, weil es ihnen mehr um die eigene Überzeugung geht als um andere, was die im Vergleich so tun und über einen denken.
Wie viele Veganer dagegen von sich behaupten, etwas konsequent fertigzudenken, befremdet mich. Heutige Veganer sind vor allem Menschen die einer aktuellen Mainstream-Entwicklung folgen, komplett vorgefertigte Argumente nutzen und sich in ein von anderen gemachtes Bett legen. Nicht dass die Entwicklung eine schlechte wäre oder die Argumente an sich falsch, bewahre! Es ist Teil einer prima Entwicklung an das Tierwohl zu denken und einer wichtigen – aber Veganisum ist eben auch eine Strömung, bei der richtig viele mitmachen, die total hip ist, wo man neue Freunde finden kann und bei der der Verzicht (seit kurzem) vergleichsweise leicht fällt. Wer das nicht zumindest zugibt, fühlt sich vielleicht allzu sehr im Recht.
"Wer konsequent ist,lebt vegan" und "Alles andere ist verlogen" sind jedenfalls in meiner Welt dogmatische, ja fanatische Aussagen. Einfach, bequem und aus der Überlegenheit. Das ist nicht ungefährlich.
zum Beitrag04.11.2014 , 12:14 Uhr
Peter Ustinov war ein kluger Mann, der viel Zeit , besonders in seinem späteren Leben, dafür aufgebracht hat, gegen Vorurteile anzugehen. Nicht sie zu verstärken. Traurigerweise verstehen dass ziemlich viele Menschen falsch (ist ja auch zu verlockend, nichtwahr).
Nachdem Mr. Ustinov den von Ihnen zitieren Satz gesagt hat, hat er sich eben nicht zurückgelehnt, ein Bier aufgemacht und geseufzt "so isses halt". Sondern weitererzählt, wie viele Probleme aus Vorurteilen resultieren und wie wenig Gutes. Das vor allem war seine Klugheit. Er hat weder beim Humor aufgehört, noch beim Status Quo.
zum Beitrag02.09.2014 , 01:14 Uhr
Oh je. Sicherheit?
Der Chaos Computer Club hat schon vor Jahren live gezeigt hat, wie einfach man die Scanner überlisten kann, indem man sich selbst einen Fingerabdruck baut – mit Uhu, einer Tonerkartusche aus dem Laserdrucker und Frischhaltefolie.
Man braucht nur z.B. ein Glas, das jemand angefasst hat.
Das Display des Handys ist hoffentlich zu verschmiert. Trotzdem ist es vermutlich eher einfacher als an eine Geheimnummer zu kommen.
zum Beitrag05.07.2014 , 12:57 Uhr
Es gibt kaum was seltsameres (um ein sanftes Wort zu gebrauchen) als die Krach-Diskussion hierzulande. Es geht nicht um Krach. Man kann sich an praktisch keinem Ort in unseren Städten in normaler Lautstärke unterhalten, wegen der Unmengen an Autos. Dieser Krach ist unfassbar, wird aber von allen akzeptiert und einfach ausgeblendet. In Elektroautos, die von Haus aus leiser (nicht leise!) wären, soll evtl. sogar ein Krach-Generator eingebaut werden. Jeder findet es auch normal, dass überall Handys klingeln, Menschen in Ihr Telefon schreien (und alle um sich herum ignorieren), nervige Whatsapp-Geräusche pfeifen usw.
Aber wehe jemand sitzt abends draussen und lacht. Oder jemand will gar ein paar Straßen weiter Kirchenglocken läuten oder zum Gebet rufen. Das ist dann ein Problem.
Ich bin wirklich kein Freund von Religion. Aber das ist nur Missgunst und Ressentiment. Und anderen das Leben schwer machen. Und dass man keinen besseren Grund zum vorschieben findet als die Lärmbelästigung macht es einfach nur lächerlich.
zum Beitrag08.03.2014 , 13:39 Uhr
Kürzer gesagt:
»Guter Heterosex für Frauen ist, wenn der Penis Diener ist.«
Ja und guter Sex für Männer ist, wenn die Fau Dienerin ist.
Genau diese Art von Machismo macht zwischen den Geschlechtern alles kaputt. Ob er von einer Frau oder einem Mann kommt ist dabei irrelevant.
zum Beitrag08.03.2014 , 13:34 Uhr
Was will die Autorin? Will sie alle Farben zulassen oder hat sie eher eine deutliche Vorstellung? Ich dachte es wäre »vermessen, zu sagen, so und so und so ist es, so und so und so muss es sein«? Was postuliert wird und was dann im einzelnen geschrieben wird, widerspricht sich.
Es gibt hier nicht nur eine pauschal idealisierte Vorstellung von lesbischem Sex, sondern u.a. auch die hübsche Aussage »Besser wäre, der Penis wäre Diener.«
Besser wäre es vielleicht, wenn die kranke Vorstellung von Diener und Herrscher aus dem Sex verschwände. Nun soll also der Penis dienen. Weil es nicht gut ist, wenn die Frau dient.
Letzteres stimmt ja, und wie. Aber die Idee alles einfach umzudrehen und die Machtverhältnisse in den Geschlechterrollen zu vertauschen ist immer ein (wenn auch verständlicher) Racheakt und nie eine Lösung. Wenn es um Sex geht, ist dieser Ansatz ganz besonders zerstörerisch. Da brauchen wir nichts dringender als Normalität. Keine (Ersatz-) Machtspiele, aber ebensowenig die Angst davor, dass alles irgendwie Machtspiel ist – oder Aussage oder Kampf.
Wir brauchen weder Diener, noch Anweisungen, noch Aussparen eines Geschlechts. Sondern einfach Freude aneinander. Und ein gutes Händchen bei der (Sex-)Partner-Wahl.
Sex kann man zusammen haben. Er kann abwechselnd und gemeinsam sein. Und ausgewogen. Er kann und sollte beiden Spaß machen (egal welches Geschlecht). Und dann ist es plötzlich auch kein Problem, wenn ein Penis zwischen Brüsten liegt oder in den Mund genommen wird. Weil auch sonst allerlei in den Mund genommen wird. Wie spielen.
Vielleicht sollte einfach jeder ein bißchen mehr schauen, mit wem er Sex haben will (das kann man nämlich normalerweise selbst steuern, anders als die täglichen kleinen Erfahrungen, denen man eher ausgeliefert ist). Wen ich mir aussuche, dabei spielt das Geschlecht eine Rolle, viel mehr aber Person und Charakter. Wenn ich mir das anschaue, dann kann ich auch guten Sex haben. Anstelle von Kampf.
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