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03.06.2016 , 13:15 Uhr
"kann wegfallen" ist die offiziöse, vornehmere und leicht beruhigender klingen sollende Formulierung für das, was alle (beamteten) Haushaltsplaner und Haushaltspolitiker etwas salopper, aber ungleich häufiger mit "kann weg" (oder - um das zu vermeiden - nur mit "kw") bezeichnen.
Der dahinter stehende Fakt ist nicht nur der gleiche, sondern sogar derselbe - eine Diskussion zur Wortinterpretation wäre überflüssig wie ein Kropf. "kw" sozusagen.
Schlimmer ist, dass die Sorge um die Botanischen Gärten vollkommen berechtigt ist und darüber hinaus die Bestrebungen zu ihrem Wegfall oder ihrer Reduzierung auf reine kommerzielle Funktionen nur ein weiteres Symptom einer exponentiell zunehmenden Verblödung dieses unseres gesellschaftlichen Systems.
zum Beitrag15.04.2016 , 13:18 Uhr
Vor knapp 100 Jahren schrieb Kurt Tucholsky: "Frauen haben es hin und wieder auch nicht leicht. Aber wir Männer müssen uns rasieren."
Selbst wenn man berücksichtigt, dass das Rasieren damals noch ein wesentlich umständlicherer Vorgang - hin und wieder sogar leicht blutig - war und heute fast ein Kinderspiel ist, frage ich mich, warum der größte Teil der Frauen dieses zusätzliche Erschwernis auch noch mit verve auf sich genommen haben?
Nur um Tucholsky (und mit ihm "den Männern") den Wind aus den Segeln zu nehmen? Oder gibt's da gewichtigere / tiefgreifendere Gründe?
Ich jedenfalls hätte auf diese Entwicklung verzichten können...
zum Beitrag11.03.2016 , 09:16 Uhr
Kürzlich überholte mich – in der Straßenbahn sitzend – das Wahlkampf-Flagschiff von Frau Dalbert. Ich traute meinen Augen nicht, als ich ein SUV mit Allradantrieb eines bekannten bayrischen Autoherstellers erkannte. Zwar Hybridantrieb, aber die mit Abstand schlechtesten Abgas- und Klimawerte der Hybrid- und Elektroflotte dieses Herstellers – wenn es denn unbedingt dieser sein muß. Gibt es vernünftige Gründe, sich als Grüne mit solch einem Geschoß zu präsentieren? Für geschätzte 80kg Lebendgewicht + eine 5kg-Kiste mit Wahlkampfflyern + eine vielleicht fulminant gefüllte Handtasche, also doch noch deutlich unter 90kg, benötigt Frau Dalbert real 2300kg Leergewicht und bewegt 3 Tonnen zulässige Gesamtmasse. Und wohin will sie mit dem geländegängigen Fahrzeug im 4x4-Modus? Naturschutzgebiete inspizieren und zerfahren oder Lücken in der Balkanroute erkunden (letzteres natürlich im Elektroantriebsmodus, weil der so schön leise und damit schwer ortbar ist)? Auch wenn sie in Ihrem Internetauftritt behauptet, für den Natur- und Klimaschutz kämpfen zu müssen – braucht sie dazu solch einen Kampfpanzer? Vor einigen Jahren hatten wir mal einen CSU-Finanzminister, der sich gegenüber den Umweltverbänden empörte, ob diese die Deutschen zu einem Volk von Kleinwagenfahrern machen wollten. Fühlt sie sich den Herren Waigel und Wissmann ganz besonders wesensverwandt? Ist sie einfach nur unglaubwürdig in der Diskrepanz zwischen ihrem Reden und ihrem Verhalten oder hat sie – vielleicht der Blitzkarriere geschuldet – keine Ahnung von Mobilitäts-, Klima-, und durchaus auch Sozialpolitik (denn mit dem Fahrzeug demonstriert sie wohlkalkuliert zuallererst, dass sie sich zu den „Besserverdienern“ zugehörig fühlt)? Gibt es in Fraktion und Landesverband niemanden, der sie etwas kompetenter bei der Fahrzeugauswahl hätte beraten können oder ist sie nur beratungsresistent?
„So viele Fragen“ (um mit B. Brecht zu sprechen) und keine wirklichen Antworten. Für mich jedenfalls nicht wählbar.
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