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29.01.2016 , 10:40 Uhr
Sehr geehrte Taz,
leider muss Ihr Artikel - so wie er geschrieben ist, sowie auch argumentatorisch - unter der Kategorie Panikmache sowie Konvi-Bauern-Basching abheften.
Wieso?
Ihr Argument: gerade jetzt zur Zeit sehr niedriger Milchpreise, versuchten Landwirte mit Hilfe von Antibiotika den letzten Tropfen Milch "herrauszupressen".
Selbst, wenn das so möglich wäre, würde es wirtschaftlich keinen Sinn ergeben. Warum sollte der Landwirt mit teuren Antibiotika Milch bezahlen, für die so gut wie nichts bekommt?
Einfachste Betriebswirtschaftslehre: Sinkt der Preis meines Produktionsgutes, muss ich Produktionskosten sparen.
Davon abgesehen ist es auch ganz unmöglich kurzfristig mit dem Einsatz von Antibiotika die Milchmenge zu erhöhen. Darüber entscheiden in erster Linie Zucht und Futter. Die Relation in der Zucht zwischen Leistung und Krankheitsanfälligkeit existiert absolut, und das ist nicht in Ordnung. Und dass in der Tiermedizin zuviel und dann auch noch Reserveantibiotika eingesetzt werden, ist in der Tat besorgniserregend.
Aber als Ursache ist vielleicht der Tierarzt zu sehen, der ja in Deutschland gleichzeitig als Arzt und Apotheke fungiert, oder oft auch die individuelle Haltung und Management auf dem Betrieb.
Aber Ihr Argument, dass die wirtschaftliche Situation, dazu führt, dass noch mehr Antibiotika gegeben wird und somit ein weiteres Indiz dafür ist, dass dieses System gescheitert ist, ist schlicht falsch.
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