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09.11.2018 , 17:05 Uhr
Lieber Roi! Ich hab wahrscheinlich irgendwie falsch geklickt... Meine Antwort zu Ihnen steht als neuer Beitrag oben, vor mittlerweile wohl ca. 20 Minuten... Ist wohl nicht günstig, wenn ich es hier nochmal rein-kopiere, sondern besser nur drauf hinweise, dass man es dort lesen kann...
zum Beitrag09.11.2018 , 17:00 Uhr
Lieber Imago! Ich rede doch nicht von mir bei der Aussage "mit dem Portemonnaie abstimmen"... Ts, ts... Ich lebe seit 27 Jahren völlig ohne Geld, kaufe überhaupt nichts ein... (Wollen wir uns beide da mal vergleichen?) Aber ich bin nicht so ideologisch verbohrt, dass ich anderen Menschen, die vielleicht auch nur in eine richtige Richtung zu schwimmen anfangen wollen, dabei nicht vom Ufer aus gute Schwimm-Tricks zurufen kann... Sonst sitzt man nur noch auf einer hundertprozentig reinen "Insel der Heiligen", und alle anderen sind so schlecht und missachtenswert, dass man ihnen keinerlei Hilfestellung mehr geben mag...
Und bzgl. "nicht in einen Laden gehen"... Welche wirtschaftliche bzw. bevormundend planwirtschaftliche Wirkung würden Sie dem "Geht nicht in den Laden von..." zuschreiben können? Wie weit reicht da die Fantasie? So ähnliche Sprüche gab es schonmal...
zum Beitrag09.11.2018 , 16:32 Uhr
Wie schön wäre eine Welt, wo wir einander nicht hinterher-karten müssten, wer irgendwelche Standpunkte aus unlauteren Motiven vertritt?... Wissen Sie, auf wievielen Veranstaltungen ich schon war, wo sich die Leute gegenseitig die Karten aufgedeckt haben, wofür sie und von wem alle bezahlt wurden? Ich nicht... Und ich schlage Folgendes als Lösung vor (nicht neu; seit 27 Jahren): Lasst uns endlich mal "offene Argumente-Bühnen schaffen, wo alle Argumente sichtbar werden können, und nur nach Argumente-Qualität beurteilt werden - statt Korruption durch nicht-argumentative Durchsetzung" (Macht, Geld, Lobbies, Dogmen, Willkür, Ideologien...)... Gibt es noch nirgends! Sonst mich bitte drauf hinweisen!... Wir leben in einer Gesellschaft, die Arbeits-Agenturen und Kriegs-Ministerien hat, aber keine Nachhaltigkeits- oder Friedens-Agenturen (was eigentlich die gesellschaftlichen Leit-Instanzen sein bzw. werden müssen)... Das sagt eigentlich schon alles...
zum Beitrag09.11.2018 , 16:27 Uhr
Der Beutelsbacher Konsens beschreibt eine demokratische Grund-Einstellung, die nicht nur für den Staat, sondern für die gesamte Gesellschaft gedacht ist, insbesondere für alle Stellen, die sich mit politischer Bildung beschäftigen wollen... (Schaun Sie mal bei Wikipedia etc...) Ist es nicht toll, wenn Buchhändler sich nicht nur als von kommerziellen Interessen geleitet verstehen, sondern auch als demokratische Bürger und mit-beteiligt an demokratischer Meinungs-Bildung in der Bevölkerung? Was glauben Sie, was für eine tolle Diskussions-Kultur wir in die Gesellschaft bekommen könnten, wenn statt vergiftender gegenseitiger Disqualifizierungs-Süchte wir alle mal den Beutelsbacher Konsens beachten würden? Dem Untergebutterten aktiv auf die Bühne helfen? Nicht um es zu bejahen - sondern um es für argumentativen Umgang richtig zu öffnen... Aber auch mal Hand aufs Herz: Wie verhält sich denn das von Ihnen angesprochene "staatliche Verordnen" im Moment im Bereich Rechts-Links-Etikettierungen, und bzgl. Unterbuttern von Unliebsamem statt Beutelsbacher Konsens? Jetzt sagen Sie mir nicht, dass Ihnen da nichts auffällt?!
Und wohlgemerkt: Ich schreibe all das als pazifistischer Anarcho-Kommunist in der Linie von Gandhi... Wir können gern mal drüber diskutieren, was die eigentliche Substanz "linker" Argumentation sein müsste...
zum Beitrag09.11.2018 , 16:16 Uhr
Schöner Ball, den Sie mir zuspielen: Ja, gerade solche Infos sollten m.E. schön offen und frei zugänglich gemacht werden -- weil das dazu führt, dass an manchen Stellen und für manche Wahl-Entscheidungen mal wirklich "klare Bilder" gesehen werden könnten, für gesellschaftlich hoch-wichtige Fragestellungen... Ich habe Theologie und Philosophie studiert, auch zum Teil vergleichende Religions-Wissenschaft... Bzgl. "Islam und Gewalt"-Thema z.B. bräuchte es nicht mal scharfmacherischste Gewalt-Verherrlichungs-Literatur des IS... Was wäre denn z.B. von Literatur zu halten, welche sagt, dass Muslime das Recht zu einem gewaltsamen Aufstand in einem Land haben, wo klar ist, dass die Regierenden "keine Muslime sind"..., oder dass gegenüber "Apostaten" keine Milde-Regelungen als gültig betrachtet werden dürften? Verbreitenswerte Literatur oder nicht? Hm -- wissen Sie was? Solche Aussagen stehen in einer Schrift, die von mehr als 120 Islam-Gelehrten sozusagen als eine "Friedens-Erklärung des Islam", als eine "Contra-Schrift gegen die Gewalt des IS" herausgegeben wurde... madrasah.de/sites/...%20al-Baghdadi.pdf -- Wenn sowas in der Friedens-Erklärung einer Religion steht, sind dann noch Fragen offen? Warum kommen solche Argumente in den Talkshows nicht vor? Wie sehr schreit die political correctness da nach Vertuschung?... Und sowas zerbröselt allen Glauben an Respekt vor Wahrhaftigkeit und Meinungs-Freiheit in der Bevölkerung, in gaaaanz kleine Brösel... Und staunenswert, wer sich noch über irgendwas wundert... Zusatz: In einer Talkshow empörte sich eine junge Expertin, man müsse zur Kenntnis nehmen, dass es auch gemäßigte islamische Staaten gibt, wie Indonesien, nicht nur Staaten mit Radikal-Diskriminierung... Was ihr keiner in der Show zu antworten vermochte, ist, mit welcher Einstellung solche Staaten gemäßigt sein können: m.faz.net/aktuell/...mmen-15157757.html
zum Beitrag07.11.2018 , 18:36 Uhr
Eine Ergänzung noch zum verbreiteten Gerede, dass es doch unzählige Meinungen gibt, und dass es deshalb völlig unmöglich sei, einen Überblick über alles zu schaffen...; und dass kein Buchhändler Literatur zu allen Meinungen auslegen könne, weil unendlich... Die dem Beutelsbacher Konsens entsprechende 'Logik' einer möglichst gut übersichtlichen 'Landkarten-Struktur', die bestmöglich Gesamt-Überblicks-Struktur sein will, wird m.E. gar nicht richtig wahrgenommen bzw. verstanden... Dass man nicht alles darstellen kann, heißt nicht, dass man dann gezielt für eine willkür-ideologische Sichtweise Inhalte rauspicken und anbieten darf... Das wär ein manipulatives "Scheuklappen-Bildungs-Konzept"...
Um nochmal an Beispielen zu verdeutlichen, wie krass die willkür-ideologischen Verzerrungs-Maßnahmen sind: Im letzten Jahr hörte ich sogar mal, dass die Bücher eines der progressivsten europäischen Friedens- und Alternativ-Projekte, des „Heilungs-Biotops I Tamera“ in Portugal, hier in den deutschen Buchläden Diskriminierungen erleiden würden… Wie ideologisch verbissen ist die Entwicklung in der Gesellschaft da geworden… Schade, schade… Und beim Recht auf Meinungs-Freiheit muss uns doch eigentlich egal sein, was jemand dabei als seine Überzeugung äußert! Wie Voltaire mal gesagt haben soll: „Ich mag es noch so ekelhaft finden, was Du als Deine Meinung sagst… Aber ich werde mich mit meinem Leben dafür einsetzen, dass du es frei sagen kannst!“ Und auch wenn man das hier in der TAZ nicht gern liest: Die Abschiedsrede vom Verfassungs-Schutz-Präsident Maaßen müsste bezüglich Meinungs-Manipulation IMHO auch eine große Warn-Fanfare für uns alle sein (ist nicht die Einzige!), wenn wir eine demokratische „offene Gesellschaft“ weiter aufrecht erhalten wollen… [www.handelsblatt.c...rede/23385486.html ] - Der Mann ist Präsident des Verfassungsschutzes: Was glaubt Ihr, wieviel der weiß?...
zum Beitrag07.11.2018 , 11:35 Uhr
Ich füge noch hinzu: So wie es auch keine passende Strategie ist, die Supermarkt-Auswahl zu reduzieren, um klare eigene Auswahl zu fördern… - wobei man seine eigenen Konsum-Präferenzen nicht nur ungehindert wählen kann (so wie gleichberechtigt die anderen Menschen auch!) – sondern wo man, wenn man will, seine Auffassungen von „Auswahl-Politik“ auch noch dazu plakativ zum Ausdruck bringen kann - inmitten der großen freien Auswahl z.B., wenn gewollt, durch Hochhalten von Plakaten oder Aufschriften auf eigener Kleidung Derartiges zum Ausdruck bringen könnte (z.B. „Veganism now! Kauft kein Fleisch!“)… So kann man da „mit dem Portemonnaie abstimmen“ und gern auch noch mit „Demonstrations-Freiheit“, aber ohne gewaltsame, andere bevormundende Planwirtschafts-Eingriffe…
Und sogar wenn ein Geschäft, Supermarkt oder Buchladen aus welchen Gründen auch immer kein landkarten-artiges Sortiment real in seinen Regalen vorweisen will: Das kann ja noch relativ problemlos mit der von mir beschriebenen echten Meinungs-Freiheit vereinbar sein --- wenn(!!!) den Kunden auf entsprechenden „Sicht-Tafeln“ (so wie Landkarten eben) die große Landkarten-Übersicht geboten wird… (Bzw. wenn solche „ganzheitlichen Alternativen-Übersichten“ in gut betrachtbarer Form – wie als läge es vor Einem – im Internet präsentiert werden…)
Aber diese Einstellung ist ja im Moment im „Buchladen-Streit“, und insgesamt in der mainstream-politischen Tendenz zu einseitiger Meinungs-Mache und Unterbuttern anderer Standpunkte (bei Frau Stokowski und vielen anderen) nicht(!!!) gegeben… Da geht es nicht darum, im Moment was rauszupicken für ein spezielles Regal, während man den offenen Blick auf andere Alternativen in irgendeiner Form gut daneben haben mag – sondern man will statt offenem Argumente-Vergleich mit nicht-argumentativen Durchsetzungs-Mitteln andere Standpunkte von der Bühne (am besten allen Bühnen) weg-drängen…
Und das ist zutiefst undemokratisch…
zum Beitrag07.11.2018 , 11:33 Uhr
Auch wenn ich als radikaler System-Aussteiger und Gründer der anarcho-kommunistischen „Schenker-Bewegung“ Vieles am derzeitigen System ablehne --- es gibt auch Grund-Werte und tolle System-Strukturen, die ich daran schätze! Aus meiner Sicht geht in der derzeitigen „Diskussions-(Un-)Kultur“ immer mehr das Grundlagen-Wissen der Demokratie verloren. Statt Wegbügeln von Gegen-Standpunkten ist in einer Demokratie das größtmögliche Offenlegen und die möglichst gute Sichtbarkeit der Argumente-Qualität aller wählbaren Standpunkte das Grund-Rezept. Die mündigen Bürger brauchen keine Vormünder und keine Vor-Filterung! Siehe „Beutelsbacher Konsens“. Um so einer demokratischen Standpunkte-Übersicht und Meinungs-Bildung willen müssten sogar Standpunkte, die schwach sind, schlecht sichtbar, oder untergebuttert, aktiv ‚aus der Versenkung geholt‘ und zu guter Sichtbarkeit gebracht werden… Aktiv!!! Wenn, dann ist wohl als einziges Selektions-Prinzip für gute demokratische Meinungs-Bildung das Kriterium denkbar, wie markant bzw. ‚orientierungs-wertig‘ für eine umfassende Alternativen-Übersicht verschiedene Standpunkte zum Eintragen auf der Standpunkte- und Argumente-Landkarte taugen… Nicht alles sind gleichermaßen orientierungs-wertige „Berge, Flüsse oder Täler“… Aber solche Selektion hilft eher dabei, dann zu sehen, in welchen Tälern man auch das nicht Abgebildete wird finden können, so wie bei Groß- und Klein-Zoomen von Landkarten...
Ich denke, das müsste eigentlich überall so geschehen, wo demokratische Meinungs-Bildung angestrebt wird, also auch in jedem Buchladen usw…
Und die klare Benennung und Demonstration des eigenen Standpunkts, bzw. Bewertung der anderen Standpunkte ist daneben gut möglich (ja sogar – demokratisch betrachtet – am besten möglich)… Das Aufzeigen, was es alles an Standpunkten gibt, ist nicht sinnvoll auszuspielen gegen das deutliche Hochhalten der eigenen Wahl-Entscheidung und Positionierung…
zum Beitrag26.01.2016 , 17:58 Uhr
Und ich füge hinzu:
Und es ist ein grober Mangel an Verantwortungs-Einstellung, staatenlose Menschen als vogelfrei oder rechtlos einzustufen. Gelten die Menschen-Rechte für alle Menschen, weil sie Menschen sind!, oder nur, wenn sie sich Herrschern unterwerfen? Das hätten auch die herrschenden und beherrschten Menschen einzuhalten gegenüber den staatenlosen bzw. herrschafts-freien Menschen...
Ist eh eine schlimme 'Un-Logik', zu meinen, mensch sei nur verantwortlich für 'das', was 'seins' ist (Besitz an Sachen, Herrschaft über Menschen oder Tiere...). Erst wenn wir auch das, was 'anderen gehört' oder einfach 'unbesessene Natur' ist, als gleichermaßen verantwortlich zu behandeln anerkennen wie 'Eigenes', werden wir zum notwendigen 'Global denken, lokal handeln!' fähig...
'Mutter Erde' ist nicht käuflich, wir prostituieren sie ständig mit unserer Schacherei! Wir könnten von Natur-Völkern und Indianern lernen, dass wir nur im großen Welt-Organismus 'organische Nutzungs-Rechte' wahrnehmen dürfen, in passender Einordnung in den Gesamt-Lebens-Zusammenhang!
Ich hab letztens noch gehört, in Latein-Amerika sei ein noch nicht mit der Zivilisation in Berührung gekommener Natur-Stamm entdeckt worden - darf man die einfach abschießen? Oder sind die nur beschützenswert für Menschen, nachdem sie diese als Vormünder, Eltern oder Herrscher anerkannt haben?
In den Menschenrechten (Artikel 20) steht, dass kein Mensch gewaltsam einer Organisation eingefügt werden darf... Und es steht da, dass jeder Mensch das 'Recht'(!) hat, einem Staat anzugehören - es steht da nicht, dass er muss oder sonst sein Mensch-Sein und seine Menschen-Rechte verliert...
zum Beitrag26.01.2016 , 14:15 Uhr
Ist passend, die Aussage von ANDYCONSTR, gerade unter so einem Artikel, wo Herrschaft als Naturfaktum wie Familien-Bezug hingestellt wird.
Ich, Öff Öff, bin ein Staatenloser, der keine Untertanenschaft will. (Näheres ist nachlesbar im Wikipedia bzw. - ausführlicher – im Pluspedia-Artikel über mich...)
Herrschaft von Menschen über Menschen (schon gar in vereinnahmender Form, ohne vorher zu fragen, Argumente zu nennen, einen 'Gesellschafts-Vertrag' tatsächlich anzubieten, unterzeichnet zu bekommen, und mit der Anmaßung, im Namen der Beherrschten Rüstungs-Weltmeister zu werden, an illegitimen Angriffs-Kriegen wie in Syrien teilzunehmen, an der kapitalistischen Ungleich-Verteilung mitzumischen, das Minimum des globalen Klima-Schutzes zu unterschreiten usw. usf...) -- ist kein Natur-Zustand, sondern EINE Form politischer Kultur, wozu Alternativen möglich sind und möglich sein müssen. Ich trete ein für freiwillige "Konsens-Gemeinschaften globalen Teilens" bzw. "Menschheits- oder Lebewesen-Familien", die sich als Teil der großen "Menschheits- bzw. Lebewesen-Familien" verstehen...
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