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11.08.2016 , 00:42 Uhr
Umgekehrten Sexismus gibt es nicht. Es gibt nur Sexismus der Menschen in bestimmte Schubladen packt, aus welchen Gründen auch immer und egal von welchen Gruppen gegen welche Gruppen. So steht es auch im Grundgesetz. Dass einige dieser Gruppen zahlenkräftiger und in einer stärkeren Position sind als andere ist klar. Aber auch eine Person ohne Macht kann sexistisch sein.
In dieser Diskussion werden massenhaft Gruppen über einen Kamm geschert werden. Nerds = GB Fans = Sexisten = Männerrechtler = was auch immer. Dass die ersten beiden Gruppen ebenfalls Frauen enthalten fällt dabei unter den Tisch. Und dass keine dieser Gruppen ein monolithischer Block ist. Das ist alles zu vereinfachend und undifferenziert.
Die anderen Filme haben dennoch nicht den Ausmass dieses "Shitstorms" erreicht. Man kann die Liste vergleichbarer Filme auch noch weiterführen. Was auch immer GB 3 sonst ist, es ist keine epochale Neuerung. Und sexistische Comments kann man überall finden. Dazu muss man nur den Misthaufen der youtube comments anschauen. Nur kann eine lautstarke Minderheit nicht gleichgesetzt werden mit bedeutend größeren anderen Gruppen. Sexismus und Hass auf Frauen existiert, aber das ist nicht der Grund für jede einzelne Kritik an diesem Film.
Gibt es zu wenig Frauen in der Filmindustrie? Aber absolut. Ist GB3 ein vorzeigbarer Film der dieses Thema entscheidet oder voranbringt? Eher nicht. Ein "seht diesen Film, wenn ihr gegen Sexisten seid" wie in einigen Artikeln gefordert, ist in meinen Augen nicht angebracht. Da kann man sich andere Sachen ansehen.
Über die tatsächliche Qualität des Filmes, ungeachtet der Besetzung, wird nahezu gar nicht geredet. Die Sexismusdebatte lenkt ab von realen Kritikpunkten die Leute, die Filme mögen, daran haben. Dazu empfehle ich auch diese beiden Links
https://www.youtube.com/watch?v=Sn_vAcFGTJU
https://www.jacobinmag.com/2016/07/ghostbusters-paul-feig-feminism-mccarthy-murray/
zum Beitrag08.08.2016 , 18:04 Uhr
Star Wars: Force Awakens war so nahe dran an A new Hope dass es von der Kritik als ein Remake gehandelt wurde.
Ich werde nie verstehen wie Remakes höher zu bewerten sein sollen als neue Filme. Und warum ein Austauschen der Geschlechter aus irgendeinem Grund ein Vorzug sein soll. Es ist ein Verwursten alten Stoffes der neu angemalt wurde.
Dass Remakes in denen die Geschlechter ausgetauscht werden aus irgendeinem Grund notwendig sein sollen werde ich ebenfalls nicht verstehen. Filme mit weiblichen Actionhelden scheinen keinen Problem zu sein, dafür müssen dann plötzlich die Remakes, diese hohe Filmgattung, als neuer Grund für Debatten herhalten.
Und ja, ich weiß dass es keinen "GB3" gibt, aber ich nenne es so zur einfacheren Identifizierung.
Sachliche Diskussion ist ein toller Stichpunkt, denn wirklich über den Film wird hier kaum geredet. Ich kann auch gerne nochmal auf den letzten Absatz meines ursprünglichen Posts verweisen. Das war in der Tat ein neues Team das den Namen Ghostbusters trug. "Sachlich" sind vollkommen aus der Luft gegriffene Generalisierungen in Ihrem Post "die meisten X sind Y" sicherlich auch nicht.
Wer gerne noch mehr Kritik in einer sachlichen Debatte sehen will kann gerne dieses Video und diesen Artikel über die ganze Debatte konsumieren. Beide von Frauen, beide von Fans.
https://www.youtube.com/watch?v=Sn_vAcFGTJU
https://www.jacobinmag.com/2016/07/ghostbusters-paul-feig-feminism-mccarthy-murray/
zum Beitrag08.08.2016 , 07:06 Uhr
Remakes besitzen also einen höheren Wert als andere, neue Filme? Diese Diskussion wird immer schräger. Als wäre es eine Auszeichnung dieselben Rollen nochmal durchzuziehen.
Star Wars: The Force awakens wurde von der Kritik wie ein Remake von A New Hope gehandelt weil die Filme so ähnlich waren. Das ist schonmal ein Film der mit einer weiblicher Hauptrolle und einem männlichen schwarzen Mann als Protagonisten (weil das den Nerds auch oft vorgeworfen wird) besetzt war.
Weshalb ein Remake höherwertiger sein soll als ein neuer Film wo man sich auch wirklich beweisen kann statt nur in alte Fußstapfen zu treten möchte ich gerne mal wissen. Mal ganz abgesehen davon dass bei der einen Kategorie das Studio auf sicher spielt und nur ein paar Dinge neu anmalt. Wer eine Zusammenfassung der ganzen GB-Debatte und eine Behandlung von Remakes sehen will kann auch das hier mal anschauen:
>>https://www.youtube.com/watch?v=Sn_vAcFGTJU
Und Ihr Kommentar gleitet dermassen vom Thema ab dass es schon nicht mehr lustig ist.
zum Beitrag04.08.2016 , 18:43 Uhr
>Und ist es nicht offener Frauenhass, dann eine fulminante männliche Inkompetenz, sich Frauen in den Hauptrollen auch nur vorstellen zu können.
Schaut hier irgendwer eigentlich auch tatsächlich Filme?
Wir hatten in der Vergangenheit Terminator 1 + 2, Alien und Resident Evil mit starken weiblichen Hauptrollen und keine Sau hat sich darüber aufgeregt. Ebensowenig bei Kill Bill, Tribute von Panem, Underworld, Mad Max: Fury Road oder Star Wars: Force Awakens in der jüngeren Vergangenheit. Dazu fast jeder Film mit Jodie Foster oder Sandra Bullock. Das sind alles Actionfilme.
Aber Hauptsache selektive Wahrnehmung und die eigene Sichtweise bestätigt sehen.
zum Beitrag04.08.2016 , 18:30 Uhr
Es gab bereits jede Menge ähnliche Filme die starke weibliche Hauptrollen hatten und wegen denen sich niemand aufgeregt hat. Terminator 1 + 2, Alien, Resident Evil, Fury Road oder der neue Star Wars: Force Awakens. Der hatte eine Frau und einen schwarzen Mann als Hauptrolle und es gab nichtmal annähernd soviel Aufregung. Und ich wage zu sagen dass SW nochmal eine ganz andere Nummer ist als GB.
Ghostbusters 3 ist selbst voller Sexismus und Klischees. Jetzt.de lobte z.B.:
>Als Sekretär stellen sie den ebenso attraktiven wie trotteligen Kevin
(Chris Hemsworth) ein, der es nicht mal auf die Reihe bringt, ein
Telefon zu bedienen, aber da er so schön ist und zudem der einzige
Bewerber für die Stelle, wird er trotzdem eingestellt.
Wie ist das bitte nicht sexistisch? Nur weil die Geschlechter vertauscht sind? Die originale Sekretärin in Teil 1 und 2 war keinesfalls eine "Sexkanone" sondern hatte Haare auf den Zähnen. Die weibliche Hauptrolle war eine intelligente Musikerin die als erstes den Bullshit vom schmierigen Peter Venkman beim Namen nennt. Im zweiten Teil ist diesselbe Person eine alleinerziehende Mutter die als Restauratorin arbeitet.
Vielleicht hört man auch mal auf dem Studio das einfach nur einen Film vermarkten will nach dem Mund zu reden. Vielleicht ist es auch einfach nur ein billiges Remake eines alten Filmes, bei dem versucht wird, möglichst viel Geld herauszupressen mit einem schlecht kopierten Drehbuch. Und dann wird das scharfe Schwert des Sexismus ausgepackt gegen Kritiker. Man kann sich auch einmal bei diesem Reddit thread alle top comments durchlesen und selbst entscheiden wieviel davon Sexismus ist.
https://www.reddit.com/r/movies/comments/4rzhu6/ghostbusters_2016_review/
Wer ein gutes Remake sehen will soll einfach die Serie GB Extreme anschauen.Da bestand das Team aus einem Jock im Rollstuhl, einem schwarzen Wissenschaftler, einem Goth-Mädel und einem sarkastischen Feigling. Und es hat funktioniert, weil das Drehbuch einfach gut war.
zum Beitrag06.05.2016 , 19:55 Uhr
Das Ganze auch noch runterzubrechen auf "Wir sind im Recht, und die greifen uns an weil ihre Privilegien gefährdet sind und sie Angst haben." führt das ganze völlig ins Absurde. Eine Forschung die versucht gesellschaftliche Gruppen derart gegenüber aufzustellen und auszuspielen verfehlt ihren Auftrag. Nur weil jemand weiß, männlich, hetero und cis ist heißt das nicht, dass er nicht auch unter patriarchalen Strukturen und Diskriminierung leiden kann. Ebenso wenig gibt z.B. ein weibliches Geschlecht auch nur geringsten Vorteil in einer Debatte. Es gibt ebenso Frauen die von einem patriarchalen System profitieren und versuchen bestehende Strukturen zu verteidigen. Ich verweise dabei lediglich auf die Einführung des Frauenwahlrechts in der Schweiz, bei der eine Gruppe schweizer Frauen dafür kämpften, _nicht_ wählen zu dürfen. Feminismus muss unter allen Umständen alle Gruppen mitnehmen und darf keinen Menschen aufgrund seiner sozialen und biologischen Herkunft ausschließen. Denn das hat sich niemand ausgesucht.
Die Replik verwehrt sich jeglicher Kritik nicht nur des ursprünglichen Artikels sondern auch aus anderen Quellen. Man fühlt sich sowohl im Recht als auch durch die Wissenschaft bestätigt und sieht daher gar keinen Grund zur reflexierenden Selbstkritik des eigenen Fachs oder zur tiefgreifenden Debatte (hierzu wäre eine Podiumsdiskussion sicher interessant).
zum Beitrag06.05.2016 , 19:49 Uhr
Es gibt in der Tat öffentliche Aktionen von Gender Studies Lehrstühlen die an der Realität eines sehr großen Teils der Bevölkerung einfach vorbeigehen. Und dieser Teil besteht nicht nur aus Sexisten oder gehirnverdrehten Leuten. Es ist Selbstreflexion von Nöten, um zu sehen in welcher Gesellschaft man agiert und wie man auf diese reagiert. Manche Änderungen werden einfach selbst aus der Bevölkerung kommen; langsame Entwicklungen die auch zum Ziel führen. Wie viele gesellschaftliche Fortschritte, die oft aus ganz unerwarteter Ecke kommen und nicht von den Gender Studies selbst angestossen werden (die das auch hin und wieder versuchen, siehe oben zu ideologischer oder politischer Einflussnahme. Diese wird auch in der Replik an mehreren Stellen aufgegriffen).
Fast zwangsläufig endet der Artikel mit einem ad hominem. Eine Person, die im Feuilleton schreibt ist selber weiß, männlich, hetero, cis und eines gewissen Alters und wird damit sofort einer Gruppe zugeordnet. Die Aufnahme dieser Eigenschaften in eine Gegenkritik führen eine sachliche Diskussion von der Schiene. Es sagt absolut nichts aus. Eine Person mit diesen Eigenschaften kann sich 20 Jahre lang um Gleichberechtigung bemüht haben und eine aufgeschlossene Person sein. Oder das letzte chauvinistische Arschloch. Den Blick auf die Herkunft einer schreibenden Person zu richten ist nichts anderes als Schubladendenken. Und dieses wird oft benutzt um eine Kritik schnell, einfach und wirkungsvoll zu annihilieren. "Kritik aus _der_ Ecke? Na, da kann ja nur das eine kommen."
zum Beitrag06.05.2016 , 19:40 Uhr
>Daher sind die Angriffe auf ein Fach, das wie jedes andere ständig evaluiert, akkreditiert, peer-reviewed und qualitätsgesichert wird, haltlos. Willentlich – und keinesfalls aufgrund von Unkenntnis und Informationsdefiziten – wird hier Stimmung gemacht, und dies auf Kosten des gesamten Wissenschaftssystems. Denn wer Gender Studies infrage stellt, kann sich gleich auch Germanistik, Biologie oder Ökonomie vornehmen. Zur Debatte steht nämlich nicht die Unwissenschaftlichkeit einer einzigen Disziplin, sondern die des gesamten Wissenschaftssystems. Geschlechterforschung ist ebenso esoterisch, langweilig, ideologisch, kontrovers und aufregend wie alle anderen Wissenschaften auch.
Nur dass ein Lehrstuhl Biologie nicht versucht mit seinen Erkenntnissen eine komplette Universität umzukrempeln. Dass in der Tat eine ideologische Ausrichtung bei Gender Studies häufig vorherrscht ist wohl kaum zu verleugnen. Dabei wird dieses Fach leider oft dafür benutzt um Symbolpolitik und whitewashing zu betreiben. "So, jetzt nennen wir an der Universität alle lehrenden Männer Professorin und klopfen uns auf die Schulter wie wir alle Ungleichheiten die Feminismus adressieren sollte gelöst haben." Währenddessen werden wirklich tiefgehende und deutlich unangenehmere Reformen beiseite geschoben. Sexismus und Diskriminierung werden eher tabuisiert statt behandelt.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/sexismus-an-den-hochschulen-wird-haeufig-tabuisiert-a-909147.html
Teil 1.
zum Beitrag12.03.2016 , 16:06 Uhr
>Wenn neunzig Prozent unserer Besucher Menschen mit Migrationshintergrund sind, dann sind das eben die Menschen, mit denen wir zu tun haben. Die Türken übrigens – ich war selbst schon in der Türkei, Istanbul, Ankara, alles, tolles Land – die benehmen sich besser als die Deutschen. In der türkischen Kultur geht es nämlich um Anstand. In der arabischen geht es um: gar nichts.
Ah, das gute alte "ich war einmal im Urlaub da und hab die ganze Kultur durchschaut".
zum Beitrag16.02.2016 , 17:28 Uhr
"Multikulti" wird von manchen Politikern schon seit Jahrzehnten wahlweise totgeredet oder "als gescheitert" erklärt. Gerne bei jedem Mikrofon an dem man vorbeikommt. Ich frage mich, wie manche sich das eigentlich vorstellen? Dass Deutschland ein homogener Block ist? Das war schon in den Adenauer Jahren nicht so. Was hatte ein katholischer Landwirt aus Süddeutschland mit einem aus Ostdeutschland stammenden protestantischen Professor zu tun? Was ist mit Zeugen Jehovas, Juden, Atheisten? Zählen die alle nicht? Sind alle Italiener, Türken, Griechen, Polen, Kosovaren die nach Deutschland gekommen sind kein Teil dieses Landes? Die zu Hause gerne ihre alte Landessprache pflegen und dennoch fließend Deutsch sprechen und so perfekt integriert sind dass sie niemandem mehr auffallen? Da muss man nur einmal einen Soziologen fragen. Und allein die Menschen innerhalb eines Bundeslandes können kulturell sehr verschieden sein und sind es seit Jahrzehnten. Man vergleiche nur einmal Franken und Altbayern.
Dieses seltsame Verneinen von Multikulti scheint nur von einer Selbstvergewisserung der eigenen, als bedroht angesehenen Identität auszugehen.
zum Beitrag25.01.2016 , 10:16 Uhr
>Ausserdem ist die Argumentation, anderen geht es noch schlechter, nicht nachvollziehbar
Nein, das meine ich auch nicht. Ich wollte nur einwerfen, dass so eine "natürliche" Geburt in vielen Teilen der Welt aussieht. Was jeder daraus macht, bleibt seine/ihre Sache.
zum Beitrag19.01.2016 , 15:50 Uhr
Bei allen Fortschritten die wir haben und allen Schmerzen die Geburten in Deutschland noch bringen sollte man aber nicht vergessen, dass weltweit eine hohe Anzahl von Frauen ohne jegliche professionelle medizinische Hilfe, ohne Medikamente und oftmals sogar alleine gebären müssen.
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