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13.01.2016 , 13:53 Uhr
Sehr geehrter Herr Brosow,
in Ihrem Artikel "Moral kann wehtun" schreiben Sie unter anderem über mögliche Begründungen, und führen dabei auch mögliche Konsequenzen auf. Hierbei stimme ich Ihnen nur teilweise zu. Natürlich kann der Terrorismus durch Lösegelder gefördert werden. Das "gewonnene" Geld könnten die Geiselnehmer in weitere terroristische Aktionen investieren und so noch mehr Menschen schaden. Utilitaristisch ist es also "richtig" kein Lösegeld zu bezahlen. Ist aber ein einzelnes Leben weniger Wert als das Leben einer "Gruppe"? Wie groß muss dann die "Gruppe" sein, damit man einen einzelnen nicht rettet? Wie viel Geld darf bezahlt werden um ein Leben zu retten?
Sie schreiben in Ihrem Artikel zwar, dass die Würde eines Menschen unantastbar ist und deshalb erst gar nicht verhandelt werden darf. Ist der Staat aber nicht laut dem Gesetz für die Sicherheit des einzelnen Menschen verantwortlich? Würden Sie persönlich nicht gerettet werde wollen? Würden Sie eine Person nicht retten wollen wenn Sie in irgendeiner Weise Sympathie empfinden oder Sie zu der Person eine Beziehung haben? Was wäre wenn es ein Familienmitglied wäre?
Meiner Meinung nach sollte aktiv gehandelt werden. Die Menschen sollen schließlich auch ein Gefühl von Sicherheit (vom Staat) verspüren. Dabei ist auch nicht wichtig, wieso die jeweilige Person „gefangen“ ist. D.h. auch wenn die Person "freiwellig" in ein Kriegsgebiet gereist ist, sollte der Staat eingreifen. Dennoch finde ich es gerade im Falle von James Foley finde unverantwortlich, dass der Staat nicht gehandelt hat, obwohl er als Reporter dort war.
Man sollte dies also nicht als Förderung des Terrorismus sehen, sondern als Rettung eines Menschen, der ein Recht hat zu Leben. Der Terrorismus sollte dennoch bekämpft werden. Den Tätern sollte gezeigt werden, dass so eine Aktion nicht belohnt sondern bestraft wird. Im "Notfall" auch Militärisch.
(S.C.S)
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