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13.01.2016 , 10:53 Uhr
Zunächst begrüße ich die strikte Trennung zwischen der, auf wissenschaftlichen Argumentationen basierenden, Ethik und der Moral. Doch gerade durch diese passable Trennung macht in meinen Augen Ihre Aufteilung zwischen "Terroristen" und "Freiheitskämpfern" keinen Sinn. Betrachtet man hierbei die dschihadistischen Beweggründe des IS, so würden IS-Aktivisten sich sehr wohl als Freiheitskämpfer ansehen, unabhängig von Art oder Forderung der Erpressung (um beim Beispiel Foleys zu bleiben).
Um hieran anzuschließen ist Ihre Erklärung von Moral, auf die sie mehrfach das Augenmerk legen, einfältig. Sie beschreiben die Verwendung und den Umgang mit der Moral aus einem westlichen Standpunkt. Durch die hier herrschende Verfassung ist es selbstverständlich, dass bei einer Geiselnahme nicht annährend von moralischen Beweggründen gesprochen werden kann. Es fehlt hierbei ein Umriss von Argumentationsansätzen anderer ethnischer/konfessioneller Argumentationsansätze.
Sehr gut gefällt mir der strikte Widerspruch in Bezug auf die These, Moral sei Privatsache. Leider ist,mit Blick auf den derzeit herrschenden Zeitgeist, die Vorstellung, allein erst mal eine national gültige Definition von Moral zu erschaffen, utopisch.
Wie auch Fanta bereits kritisierte, ist das Dilemma zu spezifisch für die eigentlich angedeutete Fragestellung.
Alles in allem regt Ihr Kommentar an, sich mit dem Thema, basierend auf philosophischen Aspekten, näher auseinander zu setzen. Ich weiß nicht, ob dies Ihre Intention war, jedoch finde ich den Text, wenn er auf diese Auseinandersetzung anspielen soll, zu spezifisch und einfältig. Es sollten fundamentalere und kulturell umfassendere Standpunkte aufgezeigt werden, um das Thema ethisch kontrovers und somit allumfassend diskutieren zu können (L.M)
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