Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
12.01.2016 , 16:47 Uhr
Das sehe ich ganz genau so.
Was mir an dem Artikel aber noch auffällt, Schirmbeck berichtet fast ausschließlich aus Marokko und Algerien. Warum nicht auch über Tunesien. Ich bin seit 30 Jahren immer wieder beruflich und privat bedingt in Tunesien. Was Tunesien von den anderen arabischen Staaten im Maghreb unterscheidet ist vor allem die Stellung der Frau in Politik und Gesellschaft.
Direkt nach der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahre 1956 führte Präsident Bourguiba das Personenstandsrecht ein. Damit ist Tunesien absoluter Vorreiter in der arabischen Welt. Polygamie und Verstoßung wurden abgeschafft. Die gerichtliche Scheidung auf der Grundlage von Geschlechtergleichheit wurde eingeführt und seit 1957 ist die zivilrechtliche Eheschließung Gesetz. Das Wahlrecht bekamen die Tunesierinnen direkt nach der Unabhängigkeit 1956 sowie seit 1963 das Recht auf Abtreibung.
Den Umgang mit Religion und Glaube empfand ich als locker. Der Moscheebesuch gehört zwar zum Alltag vieler Muslime, aber auch nicht Nichtgläubige werden respektiert.
Hinzukommt, dass es seit 50 Jahren mit einem konstanten Strom von Touristen rechnen konnte, an die sich die Tunesier gewöhnt haben. Nach wie vor profitieren die Tunesier auch vom hohen Bildungsniveau der Bürger, das noch aus der Zeit datiert, als sich Tunesien anschickte, unabhängig zu werden und 50% der Frauen eine Uni besuchen.
Das kann ich durch zahlreiche Kontakte bestätigen und auch in vielen anderen arabischen Ländern werde ich als Frau und Geschäftspartner immer respektvoll behandelt.
zum Beitrag