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26.08.2022 , 18:10 Uhr
Tjaja, hinterher muss es dann doch der eine oder die andere gewesen sein. Nur, dass ruangrupa eben "eigentlich" kein Kurator:innenkollektiv ist bzw. Kader Attia kein Kurator, sondern sie - vielleicht bereits als Effekt des, in der Tat, reichlich populistischen Rufs nach der Abschaffung "der Kuratoren" - gerade in ihrer Hauptprofession als Künstler:innenkollektiv bzw. als - recht erfolgreicher - Künstler von den jeweiligen Auftraggeber:innen in Kassel und Berlin dazu eingeladen wurden, die d15 bzw. die BB12 zu kuratieren. Im Falle der BB ist das und sogar die Kuration durch ein Künstler:innenkollektiv zudem nichts völlig Neues und Unerhörtes, gab es doch die Biennalen von Cattelan, Żmijewski, DIS, wenngleich mit unterschiedlichem Erfolg, was die Umsetzung der jeweiligen kuratorische Intention als Ausstellungen betrifft. Dass in Zeiten, in denen "care" auch und gerade im Kunstbetrieb so irrsinnig groß angeschrieben steht, an selbiger gerade im kuraotrischen Umgang nicht nur mit Werken und Projekten, sondern auch mit Akteur:innen der Kunst und Besucher:innen, allesamt also Menschen, denen ein bisschen mehr "care" als z. B. in der Telefonhotline vielleicht nicht schadet,zu fehlen scheint, zeigt womöglich in die im Text skizzierte Richtung, aber anders: Statt keiner, eher gekonntere, fach- und sachorientierte Kuration. Wobei vielleicht Ethik, oft aber auch schlicht eine Wasserwaage oder gutes Licht helfen können bzw., vorneweg, die eingehende kritische Beschäftigung mit dem Gegenstand des Kuratorischen, der Kunst, bzw. den Tools ihrer Vermittlung. Nicht ganz uninteressant gleichwohl, dass wir's mit kuratierenden Künstler:innen zu tun haben, nicht á la Heidenreich "den Kuratoren". Die Schwäche im System könnte also nochmals woanders liegen, Stichwort Auftraggeber:innen, unter deren Berater:innen allerdings wieder die eine oder der andere Kurator:in zu finden sein wird. Mittlerweile kuratiert ja die Kulturbürokratie ja auch gern selber, was sie eh finanziert.
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