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22.02.2017 , 16:43 Uhr
Mit der Mehrheit von SPD und Grünen wurde in der letzten Legislaturperiode beschlossen, den Mädchensport besonders zu fördern. Ebenso sollten die vergebenen Plätze und Hallen im Internet einsehbar sein. An der Umsetzung dieser Beschlüsse hapert es. Der Preis für Engagement im Mädchensport wurde seit 3 Jahren nicht mehr verliehen. Bis heute hat es das personell ausgeblutete Sportamt nicht geschafft, die Trainingszeiten zu veröffentlichen. Das widerspricht BVV-Beschlüssen, aber auch dem Berliner Koalitionsvertrag von rot-rot-grün. Tempelhof-Schöneberg hat mehr Einwohner als Bonn, Bielefeld oder Karlsruhe, aber keinen Sportamtsleiter! Auch das ist Teil der Misere, die auf dem Rücken der Vereine stattfindet. Wir räumen gern ein, dass der jetzige Sportstadtrat Oliver Schworck für die aufgelaufenen Probleme nicht verantwortlich ist. Aber wir erwarten, dass er die lange nicht behandelten Themen anpackt und für eine Entspannung im Bezirk sorgt. Möglichkeiten dafür gibt es. Dass schnelle Veränderungen möglich sind, zeigt der neue Senat bei der Räumung von Sporthallen, indem Geflüchtete in angenehmere Unterkünfte verteilt werden.
Sollte bei anderen Bedarf bestehen, sich gemeinsam mit dem FC Internationale für eine moderne und integrative Sportpolitik zu engagieren, würden wir das begrüßen. Bislang haben sich nicht viele Vereine dahingehend geäußert. Aber vielleicht liegt das an einer eingeschränkten Wahrnehmung. Wir lassen uns gern eines Besseren belehren.
Die ganze Angelegenheit als persönliche Profilierung von Vertretern des FC Internationale zu reduzieren, geht stark an der Sache vorbei. Ich würde Frau Schwermer empfehlen, sich mal in anderen Bezirken umzuhören. Mit wenigen Ausnahmen wird sie eine ähnliche Gemengelage vorfinden. Dass die Laune der ohnehin überlasteten Vereinsvertreter durch die Sportstättenmisere nicht besser wird, dürfte kaum verwundern. Schon gar nicht bei jeweils prognostizierten über 500 Millionen Baukosten für die Staatsoper und Stadtschloss.
zum Beitrag22.02.2017 , 14:03 Uhr
Immerhin wurde das Kernthema erfasst. Es gibt zu wenige Sportstätten in Tempelhof-Schöneberg! Dem FC Internationale Eigeninteresse zu unterstellen, ist eine merkwürdige Kritik. Der Vorstand sieht sich natürlich als Interessenvertreter der Mitglieder. Es geht aber nicht gegen andere Clubs. Wir hätten uns gefreut, wenn neben Inter-Mitgliedern weitere von anderen Vereinen zur Demonstration gekommen wären. Persönliche Einladungen haben wir nicht ausgesprochen. Wir haben öffentlich zur Demo aufgerufen. Wer sich angesprochen fühlte, ist gekommen. Wer nicht, ist weggeblieben. Wir haben auf den Transparenten und Flugblättern keine anderen Vereine beschuldigt, darum geht es nicht. Schon gar nicht haben wir Leute beleidigt. Interessant, dass Frau Schwermer so eine Behauptung einfach mal aufschreibt.
Sicher hat die Politik in Berlin und im Bezirk ihren Anteil an der Misere. Aber es wäre zu einfach, nur mit dem Finger auf die Abgeordneten zu zeigen. Daher hat der FC Internationale mehrfach innovative Modelle für die Vergabe und Nutzung von Sportstätten ins Spiel gebracht. Leider ohne Erfolg. Vor allem der Bezirkssportbund (BSB) verschließt sich Transparenz und zukunftsorientierten Modellen. Nur am Rande: Der Vorsitzende des Friedenauer TSC ist Beisitzer dieser Organisation, in der für keinen Sportverein Mitgliedspflicht besteht, die aber faktisch die Sportpolitik im Bezirk macht. Mehrfach versuchte bspw. die AG Jugendfußball des Berliner Fußballverbands sich in die Vergabe von Trainingszeiten einzubringen, was die BSB-Vorsitzende Korte-Hirschfeld jedoch stets ablehnte. Fürchtet sie den Verlust von Herrschaftswissen? Statt sich Ideen zu öffnen, macht sie die heutige Bürgermeisterin und frühere Sportstadträtin Angelika Schöttler (SPD) für die fehlenden Sportstätten verantwortlich, als hätte es eine CDU-Zuständigkeit nie gegeben. Doch Parteigezänk führt an der Sache vorbei. Es geht um eine moderne und zukunftsorientierte Sportpolitik, in der nicht ausschließlich Tradition zählt.
zum Beitrag25.12.2015 , 23:42 Uhr
Typische taz-Überschrift, aber leider wieder mal knapp daneben. Die Polemik ist völlig fehl am Platze. Alle Redner der Verein haben am Montag ihre Solidarität mit den Flüchtlingen betont. Um das zu wissen, hätte man dabei sein müssen und nicht vier Tage später aus diversen Quellen irgendwas zusammenschreiben.
Ich verzichte an dieser Stelle auf eine Liste der entgeltlosen Angebote für Flüchtlinge, die von unzähligen Sportvereinen erstellt und durchgeführt werden. Die Autoren des Artikels wissen scheinbar nicht viel über den organisierten Sport. Man kann an den Sportverbänden der Stadt Kritik finden. Aber das neu gewählte Präsidium agierte am Montag äußerst umsichtig. Dort weiß man nur zu gut, dass ein unkontrollierter Protest äußerst problematische Geister und fragwürdige Unterstützer auf den Plan rufen könnte.
Viele Vereine nehmen ihre Integrationsaufgaben äußerst ernst und machen es sich bestimmt nicht leicht mit dem Protest gegen die Belegung von Sporthallen. Doch wie die viel beschworene Integration ohne Sportstätten geleistet werden soll, das sagt keiner. Auch Verniedlichung der Zahlen von zweckentfremdeten Hallen hilft nicht weiter. Viele der im Artikel genannten 1050 Hallen sind größere Wohnzimmer. Umgewidmet werden aber fast nur die großen Wettkampfhallen.
Die Stimmung wird zunehmend schlechter und droht in einigen Stadtteilen zu kippen. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich die besonnenen Vereine samt ihrem LSB-Präsidium durchsetzen. Das ist keineswegs ausgemacht. Viele Vereine müssen Übungsleiter entlassen, weil sie aufgrund der Streichung von Sportangeboten Mitglieder verlieren. Andere verlieren über Nacht ihre Sportmaterialien, da Polizei und THW die samt Halle beschlagnahmen. Und ein Verein musste sich während dem Ausräumen einer Halle schon von der NPD beschimpfen lassen, weil man sich nicht gegen die Belegung mit Flüchtlingen wehrte. So, ihr Sportexperten, nun überdenkt noch mal die Headline.
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