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09.12.2017 , 19:23 Uhr
Ich habe Sympathie für all die Stimmen, die zumindest versuchen, die Sicht der Südamerikanischen Staaten hier miteinzubeziehen. Der Artikel hat zwar den Fokus klar auf die deutsche Agrarwende gelegt, aber es wäre trotzdem nett gewesen zu erwähnen, was denn die Südamerikaner im Gegenzug für die Agrarexporte kaufen müssen - ich vermute verarbeitete Waren, womit das Schema mal wieder klar ist: Die dritte Welt verkauft Primärprodukte, die erste Industrieprodukte und die Handelsbilanz sieht dann dementsprechend aus. Aber wenn man den Artikel so liest, sind das Hauptproblem nur die Produkte, die aus Südamerika kommen. Ich lebe seit 2 Jahren in Argentinien und kann sagen, dass hier die die Agraindustrie von Großgrundbesitzern dominiert wird, die massiv die Politik beeinflussen und man diese nicht durch noch mehr Deviseneinfuhr unterstützen sollte. Das ist ein Kritikpunkt, der fehlt. Die Kuhhaltung in Südamerika ist allerdings in ganz großen Teilen ziemlich tierfreundlich, die Kühe laufen frei, erst neuerdings werden Kuhställe ohne Auslauf gebaut, "wie in Europa", sagt man dazu. Ich rede nur über Argentinien und will die erwähnten Skandale nicht bestreiten, aber deutlich machen, dass die Tierhaltung im Durchschnitt wesentlich besser ist als in Deutschland. (Ich will hier weder Fleischkonsum verteidigen und stimme auch allen Leuten zu, die sagen, dass es bekloppt ist, Waren um die Welt zu schicken) Ich fand nur den Artikel ein bisschen zu extrem in die Richtung, dass wir armen Europäer jetzt von Südamerikanischem Gammelfleisch überschwemmt werden, während wir hier grad versuchen, verantwortlich zu produzieren.
zum Beitrag19.12.2015 , 12:28 Uhr
Macri hat in seiner ersten Woche gleich all die Leute bedient, die ihn an der Macht sehen wollten - Die Großgrundbesitzer, die zuvor ihr Soja gebunkert haben, um auf die Steuersenkung zu warten, als auch die privaten Medien von Clarin&Co, die seine Kampagne ordentlich unterstützt haben. Jetzt muss man schauen, wie die Leute auf den herben Kaufkraftverlust reagieren, der nicht nur "befürchtet" wird, sondern mit der Pesoabwertung und den Preissteigerungen seit dem Amtsantritt Macris bereits Tatsache ist. Das Ende des billigen Gas und Stroms ist auch noch mal bitter für die armen Haushalte. Viele der Leute, die Macri gewählt haben, wollten weniger Steuern zahlen, um nicht weiter die "faulen" durch Sozialprogramme zu unterstützen. Diese Einkommenssteuersenkung kommt gewiss auch noch irgendwann, wird aber anscheinend nicht gleich zu Beginn per Notdekret ohne Parlament beschlossen, so wichtig sind dann die Bürger doch nicht. Die dürfen ja jetzt zumindest wieder frei Dollar tauschen und so die Peso-Abwertung noch beflügeln. Aber hoffentlich merken sie irgendwann, dass ihnen am Ende trotz Steuersenkung (die ja noch gar nicht beschlossen, nur versprochen ist) wesentlich weniger im Geldbeutel bleibt, als während den Kirchnerjahren.
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