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26.12.2013 , 00:13 Uhr
... und mit unendlicher energie aus Erneuerbaren ...wird kein Mensch mehr ein Steinkohlekraftwerk betreiben :-) wollen...
zum Beitrag26.12.2013 , 00:08 Uhr
Zitat: Eine andere Alternative wäre CO2 dort wo es entsteht wieder in NATÜRLICHE Recyclingkreisläufe einzubringen.
Das ist doch der IST-Zustand, wir geben das CO2 in die Atmosphäre ab und es befindet sich im natürlich Kreislauf. Jeder Umweg/Umleitung kostet zusätzliche Energie - bitte nicht täuschen lassen. Wir verbrennen langkettige Kohlenwasserstoffketten zu CO2 und Wasser mit 46% Wirkungsgrad zur Stromgewinnung, um dann hinterher wieder mühsam langkettige Kohlenwasserstoffketten zu erzeugen - wird sicher kein Plusgeschäft - sonst hätten wir das perpetuum mobile :-)
zum Beitrag25.12.2013 , 23:59 Uhr
Teil2
Realitäts-Nachtrag: Grosskraftwerk Mannheim mindestens 2 GW Leistung Steinkohlestrom:
Die Blöcke 3-8 werden mit Steinkohle befeuert und liefern eine elektrische Leistung von 1675 Megawatt, Block 4 geht bald in Rente nach Neubau des Block 9. Die geplante Leistung ab 2015 für Block 9 soll rund 900 Megawatt betragen. Von Umweltschützern wird das Vorhaben trotz der Wirkungsgradsteigerung auf 46 % kritisiert, da im reinen Kondensationsbetrieb d. h. reine Stromerzeugung ohne Fernwärmeauskopplung.
Ich sehe als Geograf mit geologischen Kenntnissen der Region hier keinen realistischen CCS Verpressungsstandort im Umkreis von 100km und auch keine Pipeline in Planung :-). Bei mindestens 2GW Leistung = 2 Mio kg CO2 pro Stunde - siehe Rechnung im ersten Posting. D. h. jede Minute müsste ein Tanklastzug ca. 36t CO2 vom Gelände fahren und einer leer zurückkommen.
Wer diskutiert so etwas wirklich ernsthaft??? Und wie teuer müssten CO2-Emissionsrechte eigentlich wirklich sein, wenn wir sogar CCS zur Vermeidung der Emission bezahlen wollten?
Jetzt könnte man noch die Energie und den zusätzlichen CO2-Ausstoß für die Verflüssigung und für den Transport (Diesel oder Rapsöl? ;-) ) hinzurechnen. Aber ich glaube, mindestens jeder BWler hat jetzt begriffen, dass niemand eine solche Anlage in DE unter subventionsfreien Bedingungen bauen wird! Die Pipeline wäre wohl erst lange nach der Stillegung des Kraftwerks fertig und die Durchfahrt von 36-Tonnern im 30-Sekunden Takt würde kein Gemeindeparlament in der Region Mannheim genehmigen...
zum Beitrag25.12.2013 , 16:19 Uhr
Wer das CCS realitätsnah durchrechnet und ein wenig politischen Realitätssinn besitzt, beerdigt dieses Thema CCS nach 5 Minuten als zumindest in Deutschland völlig undurchführbar.
Grob 1kg CO2 entsteht für 1 kWh erzeugten Strom!
bei 1GW Block = 1 Million kW Stunden je Stunde Laufzeit
= 1 Million kg CO2 fallen in der Stunde zum Transport und zur Verpressung an!
Je Tanklastzug zu 36t Beladung (natürlich nur verflüssigtes CO2! machbar wg. Volumen)
1 Mio kg / 36t je Truck (pro Stunde)
= 28 Tanklastzüge in der Stunde
Ca. alle 2 min. fährt ein Truck zur Verpressungsstelle!
Für die kontinuierliche Verpressung müssen also in 2 min 36t CO2 in die Erde verpresst werden, für 7500 Stunden im Jahr (ca. Betriebsstunden einen Kraftwerks)!
Ist der Verpressungstandort z. B. 100km entfernt:
Bei angenommenen 50km/h der Trucks ist ein Truck grob 4 Stunden unterwegs,
ich brauche also 4 mal 60 min = 240 min pro Runde
Alle 2 min muss ein Truck am Kraftwerk die Ladung aufnehmen!
240 min / 2 = 120 Trucks müssen also rund um die Uhr unterwegs sein, um das anfallende CO2 abzutransportieren.
Plus 10 Prozent LKW in der Wartung.
Im 3 Schichtbetrieb 3 mal 120 Fahrer, eigentlich 5 mal 120 Fahrer, bei Tarifbedingungen.
= 600 Trucker wären noch einzustellen und zu bezahlen!
Bei 200km Entfernung verdoppelt sich alles.
Alternative Pipeline für verflüssigtes CO2 durch die deutsche Landschaft bauen!!! und ggfs. bei vorzeitig erschöpfter Lagerstätte erneute Planung und Bau eine weiteren Pipeline. Siehe Problematik Hochspannungstrassen: Genehmigung, Planung und Bau!!!
Traurig ist, das die Politik scheinbar faktenfrei und ohne jede Ambition Fakten erst einmal zur Kenntis zu nehmen, solche unsinnigen Nebelkerzen der Kohlelobby über Jahre ernsthaft diskutiert.
zum Beitrag