Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
17.11.2013 , 00:04 Uhr
Das ist eine vollkommen niveaulose Unterstellung, im Übrigen würde ich das bezweifeln, da sich Frau Schwarzer in einer Beziehung befindet.
Aber was den Sex angeht: Ja, das stimmt, Sex ist ein menschliches Grundbedürfnis, Sex ist wichtig (das hat auch Frau Schwarzer nie bestritten), aber nur dann, wenn man ihn will und wenn man ihn genießen kann.
In diesem Sinne wäre ich dafür, dass Frauen ab jetzt nur mehr dann Sex mit Männern haben, wenn sie ihn auch toll finden u ihn genießen können. Dann erübrigt sich allerdings die Bezahlung.
Leider würde das für die Männer bedeuten, dass sie die Bedürfnisse der Frau auch wichtig nehmen müssten. Das ist wohl das Dumme daran und der Grund, warum hier so viele gegen das Verbot des gekauften Verfügungsrechtes wettern.
zum Beitrag16.11.2013 , 23:53 Uhr
Was meinen Sie denn bitte mit "Doppelmoral" und "Scheinheiligkeit"?
Man muss doch nur die vielen Freierforen im Netz durch stöbern und lesen, was diese Männer über die Frauen, die sie kaufen, austauschen. Dann wird man sehr schnell gewahr, dass Alice Schwarzers Formulierungen noch sehr sehr milde gewählt sind.
zum Beitrag16.11.2013 , 23:50 Uhr
Es stimmt, dass es in der Tat gut wäre, wenn sie Quellen zu den Zahlen angeben würden.
Frei erfunden ist die Zahl trotzdem nicht. Die Studien, die ich mal im Zuge von Recherchen zu Prostitution in Europa gefunden habe, ergeben zB zum Punkt "sexueller Missbrauchs-Vorgeschichte" von Prostituierten, je nach Studie, zwischen 55% und 95%. Man kann also sagen, ganz deutlich die Mehrheit. Die 90 Prozent sind wohl ein aufgerundeter Mittelwert. ;-) Auch für zerstörerischen Folgen dieser "Arbeit" gibt es sehr viele Studien mit unterschiedlichen Zahlen, aber alle weisen ein über dem Durchschnitt erhöhtes Vorkommen von Depressionen, dissoziativen Störungen oder PTSD. Vollkommen aus der Luft gegriffen, sind Schwarzers Ansagen also keineswegs.
zum Beitrag16.11.2013 , 23:33 Uhr
Ich weiß nicht, warum immer wieder behauptet wird, die Kampagne sähe nur als einzige Maßnahme ein Verbot vor.
Das ist selbstverständlich nicht der Fall, genau so wenig, wie irgend jemand je gedacht hätte, ein bloßes Verbot würde Gewaltdelikte oder Drogenmissbrauch reduzieren. Kann man auch sehr gut nachlesen und die VertreterInnen haben das schon x-mal erläutert. ABER ein Verbot hat eine klare Signalwirkung, genau so, wie klar ist, hey, es ist nicht okay dein Kind zu misshandeln, es ist nicht okay jemanden zu töten usw.
Niemand erwartet davon, dass derlei deshalb nicht mehr vorkommt. Das tut es. Aber es kommt auch niemand auf die Idee zu sagen "hey, Kinder werden ja trotzdem misshandelt, was soll das Verbot also bringen?"
Es ist wirklich mühsam, dass die Forderungen der ProstitutionskritikerInnen immer wieder falsch dargestellt werden um sie dann in Grund und Boden zu stampfen.
zum Beitrag