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19.06.2017 , 10:22 Uhr
Evgeny Makarov - Die Datscha
Zu Russland gehört die Datscha wie die Butter zum Brot! Die Datscha ist Mythos und in der gelebten Wirklichkeit der Bewohner Russlands ein wichtiger individueller Rückzugsort. Durch die zunehmende Verstädterung ab dem 20. Jahrhundert entwickelte sich die Datscha immer mehr zu einem Stück Freiheit und Fluchtpunkt: Man wollte raus aus der Stadt und in die Natur. In Zeiten materieller und existenzieller Not trug die Datscha im Rahmen von Selbstversorgung früher dazu bei, dass man überleben konnte.
Auch der Fotograf Evgeny Makarov (*1984 in St. Petersburg) kennt aus seiner Kindheit die unbeschwerten Sommerferien draußen auf dem Land und genoss diese Zeit in der Datscha der Großeltern. Im Sommer 2015 kehrte der Fotograf Evgeny Makarov an den Ort seiner Kindheit zurück und nahm jenen Ort mit seiner Kamera in den Fokus. Herausgekommen ist eine bildgewaltige und einfühlsame Ansammlung von Aufnahmen jener Datschen- und Wochenend-Siedlung unweit von St. Petersburg. Authentizität und Ehrlichkeit prägen diese Aufnahmen. Seine eindrucksvollen Fotografien spiegeln eine gelebte russische Wirklichkeit wieder, wie sie hier bei uns in dieser Schönheit und Beliebtheit – als Ruhepol zum geschäftigen Alltag - nur wenigen bekannt sein dürfte und auch nur in Ansätzen mit unserer normierten Schrebergarten-Kultur vergleichbar ist. Im renommierten Sieveking Verlag ist 2017 der Fotobildband von Evgeny Makarov unter dem Titel „Die Datscha – 600 qm Glück“ erschienen. Der eindrucksvolle und wertige Fotobildband von Evgeny Makarov wird hervorragend ergänzt von Lew Rubinstein (*1947), einem bekannten russischen Dichter, Literaturkritiker, Essayisten und Publizisten. Mit dessen einfühlsamen und kompetenten Texten gelangt der Fotobildband zur Vollendung.
Willi Wilhelm, Bornheim, Juni 2017.
zum Beitrag06.08.2015 , 13:11 Uhr
Bettina Pousttchi (Jahrgang1971) war 2014 Preisträgerin des Kunstpreises „Junge Stadt sieht Junge Kunst“ der Stadt Wolfsburg. Ihr Credo kann man auf den Nenner bringen: Der öffentliche Raum als künstlerisches Material !
Im Hatje-Cantz Verlag ist 2015 ein gelungener Bildband mit Arbeiten der deutsch-iranischen Künstlerin unter dem Titel „Bettina Pousttchi - The City“ erschienen. Her-ausragend hierbei ist in diesem Bildband ihr Projekt um die sog. „Skyline“ in Wolfs-burg. Bettina Pousttchi hat das dortige Schloss verschwinden lassen indem sie es mittels eines Gerüsts und einer über 2000 Quadrratmeter großen Planer abgehängt hat. Auf dieser riesigen Plane ist eine imaginäre globale Stadt mit Wolkenkratzern zu sehen. Eine sehr realistische Simulation.
Die erläuternden Texte zu diesem Bildband stammen von Thomas Köhler, Susanne Pfleger, Jeremy Strick, Adam Szymczyk, im Gespräch mit Bettina Pousttchi Chris Dercon.
Eine gleichnamige Ausstellungen von Bettina Pousttchi ist zu sehen in: Städtische Galerie Wolfsburg 24.5.–28.9.2014 und Nasher Sculpture Center Dallas 12.4. - 17.8. 2014.
Bettina Pousttchi: The City. Hatje-Cantz Verlag; Ostfildern 2015, Hrsg. Städtische Galerie Wolfsburg, Nasher Sculpture Center, Dallas, gebundene Ausgabe, Leinen, Format: 24 x 28 cm, 256 Seiten, 131 Abbildungen, Text in deutscher und englischer Sprache.
Willi Wilhelm, Bornheim, August 2015.
zum Beitrag18.06.2015 , 10:05 Uhr
Patricia Willocq - White Ebony
Die Lebensumstände einer stigmatisierten Minderheit im Kongo und deren Überlebenswillen hat die Fotografin Patricia Willocq in ihrem ausgezeichneten Fotobildband zum Thema gemacht. In berührenden und engagierten Aufnahmen und Porträts zeigt die in Kenia geborene Fotografin Patricia Willocq (Jahrgang 1980) den Albinismus in Afrika, der weiterhin für viele Betroffene eine Last des Anderssein bedeutet. Der herausragende Bildband mit dem Titel “White Ebony“ (weißes Ebenholz) ist 2015 in der Edition Lammerhuber erschienen und überzeugt durch empathische Fotografien der Betroffenen sowie deren Alltag, der trotz vielfältiger Aufklärungsbemühungen immer noch geprägt ist von Ausgrenzung und Aberglauben. Bleibt zu hoffen, dass dieser engagierte Bildband und der erstmals von der UN Generalversammlung zum 13. Juni 2015 ausgerufene „Internationale Tag des Albinismus“ die Lebenssituation der Betroffenen in Afrika verbessert.
Die sensiblen und kompetenten Textbeiträge ergänzen diesen empfehlenswerten Fotobildband vortrefflich.
Die Bilder zur Serie „White Ebony“ sind 2015 in den nachfolgenden Ausstellungen zu sehen: Vom 09. bis 30. Oktober 2015 in der Maison de la Laïcité, La Louvière, Belgien und vom 13. November bis 11. Dezember 2015 in der Maison du Hainaut, Charleroi, Belgien.
Patricia Willocq: White Ebony, Edition Lammerhuber, A-Baden 2015, gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, 180 Seiten, 96 farbige Abbildungen, Format 24 x 30 cm, Text in englischer, französischer und deutscher Sprache.
Willi Wilhelm, Bornheim, Juni 2015.
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