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09.06.2015 , 18:55 Uhr
Mich überrascht die Vielzahl an Kommentaren, die sich eindeutig an der Grenze zur persönlichen Beleidigung bewegen – oder gar darüber hinausgehen. Wer sich mit einem anderen Lebensweg moralisch im Recht sieht und sich seiner Anstellung sicher fühlt, braucht doch nicht noch einmal zuzutreten! #geisteswissenschaftlerbashingmachtauchnichtglücklich
Darüber hinaus:
1. Informationsplicht: Arbeitsmarktprognosen ändern sich beständig. Mit regelmäßigen Überraschungen. Lediglich auf Vorabinformation zu verweisen, halte ich daher ebenso für naiv.
2. Verwertbarkeit: Auch ohne festes Berufsprofil eröffnen sich für GW viele Einsatzmöglichkeiten: Museen und Stiftungen, Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus, Politikberatung und politische Bildung, Verlagswesen... – teils »Stützen der Demokratie«, teils wirtschaftlich ausgerichtet. Und die Absolventen wissen i.d.R., relevante Fähigkeiten aus ihrem Studium flexibel einzubringen. So sind in all diesen Feldern promovierte GW durchaus vertreten – teils setzt eine Trainee-Stelle die Promotion gar voraus.
3. Marktwert: Die Autorin will sicherlich keinem Leser den Job mit Amazonenschrei nach Fairness streitig machen. Und noch viel weniger Kürzungen im Sozialbereich zu ihren Gunsten erzielen. Aber ihre Geschichte verweist auf eines: WIR erkennen Arbeit an (oder auch nicht) und geben ihr einen Marktwert (oder auch nicht). Wie war das noch mit der IT-Blase? Es sind vermeintlich die GW-Errungenschaften, auf die der dt. Patriot stolz ist, als hätte er sie selbst erbracht. Sind wir nicht alle ein wenig Kant, die Philosophen mit H, Goethe und Schiller und, hach, natürlich auch alle späteren Größen? Also: Welche Kompetenzen halten wir als Gesellschaft für wichtig, wertvoll – gar ethisch notwendig?
Das, was ich nur als Vorurteile wahrnehmen kann, zieht sich durch: Typische Stellen für Geistes- und Sozialwissenschaftler werden nun bspw. für Naturwissenschaftler ausgeschrieben. Ökonomisch? Sicher nicht.
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