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03.05.2016 , 08:09 Uhr
Sich als Bauernretter hin zu stellen und den Bundeslandwirtschaftsminister als schuldigen für eine uralte Marktregel ( Angebot und Nachfrage) verantwortlich zu machen, ist die übliche Ökoprimitivität der Grünröcke. Eine Branche, wie die Landwirtschaft, die es ablehnt, mit Werbung ihre Produkte hervor zu heben, hat auf den Märkten keine Chance. Die Landwirte, die größtenteils Miteigentümer der Molkereien sind (Genossenschaften) überlassen den Discountern das Spielfeld der Preisgestaltung. Dem gemeinen Verbraucher, der durch hohe Ökoabgaben (EGG ec.) gepeinigt wird, freut es. Der Biomilchmarkt ist doch ein unbedeutendes zartes Blümchen, das die Ökoverbände schützen. Es werden kaum noch Milchviehbetriebe aufgenommen, um nicht auch noch den Ökomilchmarkt zu vernichten. Wo sollen da die Milchmengen als Biomilch verramscht werden? Herr Meyer sonnt sich auch nur mit Sprüchen, auf die systembedingte Wachstumspflicht der wirtschaftenden Betriebe hat er auch keine Antwort. Der Bioproduktabsatz führt seit vierzig Jahren ein Schattendasein, trotz finanzieller Überförderung. Mittlerweile werden billige Bioprodukte aus dem Ausland für unsere Verbrauchermärkte produziert und den zum Teil absurden Anforderungen und Produktionsbedingungen Grüner Agrarpolitiker, wie Herr Meyer sie vorschlägt, umgangen. Unsere heimischen Biobauern schauen da mal wieder in die Röhre. Letztendlich mussten sich andere Berufsgruppen auch den Märkten stellen, mit allen bitteren Konsequenzen. Der Verbraucher entscheidet täglich mit seinem Kauf, er wird sich nicht der Ökodiktatur einer politischen Randerscheinung unterwerfen.
zum Beitrag24.05.2015 , 11:56 Uhr
Dieses Interview und die bisherigen Kommentare spiegeln ein mangelndes Verständnis für die Landwirtschaft in der Ökoszene wieder und passt hervorragend in die mediale Negativdarstellung unserer Ernährungsweise. Die heutige Landwirtschaft ist ein Produkt des Verbrauchers und seines Preisorientierten Kaufverhaltens. Während sich die Preise im Schnitt für PKWs in den letzten fünfzig Jahren verzwanzigfacht haben, haben sich die Erzeugerpreise für Landwirte im selben Zeitraum um 15 Prozent verringert. Quelle:( Marktbericht Land und Forstwirtschaftliche Zeitung Hannover 1963 und 2015. Die Flächenprämie ist nur ein gesellschaftlicher, politisch geheuchelter finanzieller Ausgleich für die Bauern, um sie in eine Abhängigkeit der EU Bürokratie zu zwingen. Nur Ignoranten und Unbelehrbare verstehen dies wohl nicht, wundern sich und vergleichen Bauern mit Wilderern aus Kamerun. Wie wäre es denn mit einer Verzwanzigfachung der Lebensmittelpreise und der Abschaffung der PKWs, wieder zu Fuß zum Aldi gehen und Abschaffung der modernen Kommunikationsmittel und mal persönlich mit einem Bauern reden? Dann hätten wir auf dem Land wieder reich blühende Landschaften mit Wolf, Bär, Säbelzahntiger und Mammut, aber mit einer verarmten Gesellschaft. Hierüber schweigen aber alle ökologisch Bemühten. Dann ließe sich auch wieder ökologische Vielfalt und Handarbeit in der Kulturpflege bezahlen, mit sozioökonomischer Teilnahme der Landarbeiter am Gesellschaftlichen Leben.
zum Beitrag