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15.06.2025 , 14:26 Uhr
Ja, das ist die 🇮🇱 Sichtweise.
zum Beitrag14.06.2025 , 20:44 Uhr
Zunächst einmal: Ich weiß nicht, was Sie unter "reaktionär national" verstehen, aber ich fühle mich von Ihrer Unterstellung nicht angesprochen. Ich habe darauf hingewiesen, dass die völkerrechtlich alles andere als gerechtfertigten israelischen Angriffe auf den Iran dazu führen werden, dass sich eine Bevölkerung, die sich ansonsten nicht mit dem Mullah-Regime identifiziert, hinter diesem versammeln wird. Es ist Ihr Wunschdenken (und das vielleicht der Netanjahu-Regierung), dass sich jetzt das iranische Volk gegen Ayatollah Ali Chamenei erhebt. Im Gegenteil. Die 🇮🇱 Bombenangriffe auf den Iran werden es stabilisieren. Das ist eine einfache politische Dynamik, die nichts mit reaktionärem Denken zu tun hat. Weder mit Islamismus, noch mit Nationalismus.
zum Beitrag14.06.2025 , 14:09 Uhr
Da haben Sie Recht. Die Menschen im Iran werden nicht gefragt. Schon seit 1979 nicht, d. h. der Errichtung der Mullah-Diktatur. Und vorher wurden sie von der Pahlawi-Diktatur auch nicht gefragt. Die Frage bleibt nur: Wenn 🇮🇱 Bomben meine Familien töten, wende ich mich dann gegen 🇮🇱 oder gegen Ayatollah Ali Chamenei? Meine überraschende Antwort: Gegen 🇮🇱. Falls Sie mir nicht glauben, fragen Sie Ihre eventuell noch lebenden Urgroßeltern, die eventuell die Bombennächte und tage in Köln, Hamburg oder Dresden miterlebt haben.
zum Beitrag14.06.2025 , 14:01 Uhr
Wenn Sie Abd al-Fatah al-Sisi mit dem ägyptischen Volk gleichsetzen und Muhammad bin Salman mit dem saudi-arabischen Volk, was nicht 100 % falsch ist, weil sie in der Tat auch genuine Unterstützer*innen haben, weil sie von dem System profitieren oder an die Agenda ihrer Diktatoren glauben, dann haben Sie Recht.
zum Beitrag14.06.2025 , 13:48 Uhr
Bei allem nötigen Respekt für Ihre Ausführungen, fast nichts, von dem Sie schreiben, ist überzeugend. Falls Sie der Befürworter einer diplomatischen Lösung sind, diese wurde bereits ausverhandelt und unterschrieben. Und zwar bereits 2015. Nur wurde sie anschließend von Herrn Trump in Stücke gerissen. Und Herr Netanjahu hat auch schon damals alles getan, damit es zur nachträglichen Sabotage dieses ausgehandelten Abkommens kommt. Falls Sie sich für die Palästinenser interessieren: Die interessieren sich dafür, dass die Besatzung aufhört und dafür müsste sich 🇮🇱 aus Gebieten zurückziehen, die es 1967 unrechtmäßig erobert hat, wozu es nicht bereit ist. Die Idee, dass ein 🇮🇱 Angriff auf den Iran der Sicherheit der Palästinenser dient, die an den spärlichen Verteilzentren der GHF drauf warten, ein bisschen Existenz zu erheischen und dann dennoch mit tödlichen Kugeln bedacht werden, falls sie es versuchen, ist purer Zynismus. Und wenn Sie auf die klimatischen Bedingungen im Iran zu schreiben kommen, viel kühler ist es in der Negevwüste auch nicht. Nur stört Sie die eine noch nicht fertiggestellte iranische Atombombe, die bereits bestehenden 🇮🇱 nicht. Konsequenz sieht anders aus.
zum Beitrag13.06.2025 , 18:36 Uhr
Netanjahus Lebensziel ist die Existenzsicherung Israels. Wirklich? Die Eltern der von der Hamas in den Gaza-Streifen verschleppten Geiseln denken mehrheitlich ganz anders. Sie sind davon überzeugt, dass es Netanjahu exklusiv um die Erhaltung seiner eigenen politischen Existenz geht. Und ich glaube, dass das, was derzeit im Gaza-Streifen vor sich geht, über "Kriegsverbrechen" hinausgeht.
zum Beitrag13.06.2025 , 17:59 Uhr
Quantumrider wiederholt das altbekannte Narrativ der israel. Selbstverteidigung. Und mit jeder US-israelischen Bombe verliert es mehr an Glaubwürdigkeit, wenn es denn irgendwann mal glaubwürdig war. Es war Selbstverteidigung, als Israel sich 1956 im Verbund mit den europäischen Kolonialmächten Frankreich und Großbritannien dazu entschloss, einen Angriffskrieg gegen seinen Nachbarn Ägypten zu beginnen. Israel führte 1967 einen Präventivkrieg gegen Ägypten, der aus völkerrechtlicher Perspektive dennoch einen Angriffskrieg darstellt. Vermeintliche oder tatsächliche ägyptische Aufrüstung hin oder her. Es war pure Selbstverteidigung, als Israel 1982 in den Libanon einmarschierte und nicht verhinderte, dass mit Israel verbündete christl. Milizen ein Massaker an unschuldigen palästinensischen Flüchtlingen anrichteten. Das Aushungern der Palästinser und systematische Pläne zu ihrer Vertreibung, was weit mehr als ein Kriegsverbrechen darstellt (nach Auffassung vieler Völkerrechtler liegt hier bereits eine genozidale Intention vor) gehören genauso zur israelischen Selbstverteidigung wie die Besetzung libanesischen und von noch mehr syrischem Territorium(s), um sich selbst zu verteidigen.
zum Beitrag15.05.2025 , 23:04 Uhr
Es ist löblich, dass der ein oder andere Leser Wikipedia-Artikel konsultiert, bevor er hier kommentiert. Nichtsdestotrotz: nicht immer hilft ein Wikipedia-Artikel, Zusammenhänge in der gebotenen Tiefe zu durchdringen. Ja, Herr Scharaa gehörte einer Terrororganisation an. Für manche ist er immer noch ein Terrorist. Das ändert aber an folgenden Tatsachen nichts. Die guten Amerikaner, die ihn festgenommen haben, waren in dem Land, in dem sie ihn festgenommen (und wahrscheinlich gefoltert haben) Besatzer. Besatzer eines Landes, das sie infolge eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges besetzt haben. Und bewaffneter Widerstand gegen eine Besatzungsmacht ist durch das Völkerrecht gedeckt. Und nein, das ändert nichts an der Tatsache, dass Al-Qaida eine Terrororganisation war und ist. Ist aber dennoch wichtig für die Einordnung. Die andere Einordnung. Mitglieder der Ha'yat Tahrir rasch-Scham sind Islamisten. Sie haben dennoch entscheidend dazu beigetragen, die 54-jährige Terrorherrschaft des Assad-Clans zu beenden. Und jetzt sollte man der neuen syrischen Regierung, der Herr Scharaa vorsteht, eine faire Chance geben, das Land zu stabilisieren. Ohne unnötige westliche Besserwisserei.
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