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31.07.2015 , 11:18 Uhr
@Christina De Hawilland Die Lehre der Epigenetik zeigt deutlich, wie sehr wir von unserer Umwelt beeinflusst sind und dass das Wohlbefinden eben eine ganzheitliche Angelegenheit ist. Was sie zu ihrer Erfahrung bezüglich des Milchkonsums schreiben, hat auf jeden Fall seine Richtigkeit. Aber auch hier muss der Einzelne für sich entscheiden, welche Prioritäten er wählt. Erst wenn der eigene Körper streikt, die Haut blüht oder Allergie den Alltag beeinträchtigen, werden lieb gewonnene Gewohnheiten überdacht. Die Entscheidung, wie wir unseren individuellen Ernährungsplan konstituieren, umfasst so viele Dimensionen, derer wir gar nicht bewusst sind. Offenheit und ein waches Bewusstsein für die eigenen Befindlichkeiten gepaart der Verantwortung für Umwelt und Ressourcen können ein guter Anfang sein. Wir können voneinander viel lernen und deswegen sind auch Mitteilungen wie die Ihre wertvoll in der Gesamtheit des Themas.
zum Beitrag29.07.2015 , 18:28 Uhr
"Essen" ist längst nicht mehr das, was wir unter Nahrungsaufnahme verstehen. Mittlerweile entwickelt sich diese tägliche Notwendigkeit zu einem politischen und sozialkritischen Thema. Die Anbauweise dessen, was wir uns einverleiben erfährt immer größeres Interesse und Worte wie Nachhaltigkeit und Ökologie drängen sich in unser Bewusstsein. Die Art und Weise, wie man seine Ernährung aufstellt, gewinnt jenen Absolutheitsanspruch, den es auf jeden Fall zu verteidigen gilt. Vielleicht ließen sich die merkwürdigen Essverhalten belächeln, wenn die Ursachen für die extremen Richtlinien nicht so schwerwiegend wären. Pestizide, Monokulturen und chemische Düngemittel verderben landwirtschaftliche Erzeugnisse und die industrielle Verarbeitungen verfremden noch mehr den Wert dessen, was uns am Leben erhält. Schlägt der eigene Organismus Alarm geben wir ein Vermögen für Nahrungsergänzungmittel und Vitaminpräparate aller Art aus, in der Hoffnung, die Versprechungen der entsprechenden Konzerne nach Vitalität und Heilung, treten ein. Warum machen wir es so kompliziert? Wir essen nebenbei irgendwelche Industrieprodukte und wundern uns, wenn der Bauch bläht? Im Einfachen das Gute finden. Umdenken ist gefragt und das Innehalten. Qualität statt Quantität. Die Maßlosigkeit unserer Zeit ist der Aufschrei, der deutlich macht, wie sehr wir uns in dem Wirrwarr der Ernährungsbevormundungen verstrickt haben. Wir sind alle so individuell unterschiedlich und die Geschmacksvorlieben zum Glück so vielfältig. Die Natur bietet viel, was den Organismus ganz ohne künstlich hergestellte Vitalstoffe gesund erhält. Statt uns mit Sanktionen zu bestrafen, sollten wir den Genuss des Essens wieder beleben und jene unterstützen, die sich für eine gesunde Umwelt und artgerechte Tierhaltung einsetzen. Ich denke nicht das wir Menschen essgestörte Wesen sind, sondern einfach nur sehr, sehr verunsichert und verwirrt.
zum Beitrag