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02.05.2025 , 13:14 Uhr
Oh, das ist eine spannende Diskussion :) OK, anstatt jetzt hier "Verständis" zu definieren, möchte ich ein Video für mich sprechen lassen: www.youtube.com/watch?v=160F8F8mXlo
Es genügt, die erste Minute dieses Videos anzuschauen. Obwohl das LLM offensichtlich ein "Konzept" von "voll" zu haben _scheint_, hat es nicht wirklich _verstanden_ was "voll" ist. Sonst sollte es doch in der Lage sein, ein volles Glass Wein darzustellen, finden Sie nicht?
Wenn man es fragt, was "voll" ist, spuckt es die richtigen Wörter aus, aber versteht nicht, was es sagt.
Ich bin sehr gespannt, wie Sie das bewerten. Ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren.
zum Beitrag02.05.2025 , 13:03 Uhr
Ich verstehe Ihren Punkt. Wenn Wale so intelligent sind, sollte das dann nicht offensichtlich sein? Leider war in dem Interview nicht viel Platz für ausführlichere Betrachtungen.
Vielleicht hier zumindest kurz ein paar Gedanken in Erwiderung zu Ihrem Kommentar:
Es war nicht mein Ziel, Wale zu romantisieren. Ich habe immer geglaubt, dass sie zwar intelligent sind, aber eben nur für ein Tier. Vielleicht so wie Elefanten oder Menschenaffen. Es war dann tatsächlich die Beschäftigung mit dem Gehirn der Wale, was mich dazu gebracht hat, das zu hinterfragen. Also harte Daten.
Außerdem ist Wal nicht gleich Wal. Orcas sind deutlich intelligenter als Bartenwale wie z.B. Buckelwale. Das ist vielleicht ein bisschen so, als würden man alle Affen über einen Kamm scheren. Dabei ist ein Totenkopfäffchen ein ganz anderes Kaliber als ein Mensch, obwohl beides Affen sind.
Und ich würde nie behaupten, dass erwiesen ist, dass Orcas so intelligent (oder sogar darüber hinaus!) wie Menschen sind. Ich sage nur, wir sollten vielleicht ein bisschen mehr Vorsicht und Demut an den Tag legen. Gerade weil Orcas bestimmt eine andere "Art" von Intelligenz haben als wir, also eben gerade nicht eine menschliche.
zum Beitrag02.05.2025 , 12:46 Uhr
Danke für den Kommentar, ich stimme Ihnen durchaus zu! Leider war in dem Interview nicht mehr Raum für eine richtige Diskussion der Gefahren. Dass KI auch ohne Bewusstsein gefährlich werden kann, steht außer Zweifel. Unmittelbar sehe ich die Gefahr eher bei Missbrauch dieses Tools von Machthabern zur Unterdrückung von anderen (da ist Technofeudalismus ein gutes Beispiel), aber in Zukunft könnte KI auch Ziele entwickeln (oder aus versehen bekommen; Stichwort: Paperclip Maximizer), die gänzlich unerwünscht sind. Wenn dann die KI intelligenter ist als wir (ob mit oder ohne Bewusstsein) ist fraglich, ob wir die Kontrolle behalten können. Allerdings sehe ich diese Gefahr vielleicht noch ein bisschen weiter in der Zukunft als andere. Trotzdem kann man natürlich nicht früh genug damit anfangen, diese Probleme zu bearbeiten.
zum Beitrag01.05.2025 , 17:39 Uhr
Tatsächlich stütze ich mich sehr stark auf die IIT! Für mich das spannendste und "wissenschaftlichste" Modell von Bewusstsein, das es gerade gibt. Leider wurden einige dieser Nuancen und Zusatzinformationen gekürzt. So ein Interview kann eben eine Diskussion nur anregen, aber nicht ersetzen :)
Wie komplex die Sprache der Orcas tatsächlich ist, ist noch nicht so ganz klar. Es mangelt an guten Daten. Ich wünschte, für solche Projekte würde mal mehr Forschungsgeld locker gemacht. Vielleicht kann man da auf Crowd Funding setzen? Wäre interessant.
zum Beitrag01.05.2025 , 00:58 Uhr
Vielen Dank für Ihren Kommentar :)
Und Ihre Kritik ist durchaus berechtigt. Das hier war aber auch nur ein sehr kurzes Interview zu gleich mehreren sehr komplexen Themen. Sie haben offenbar ein tieferes Verständnis von LLMs und da wäre eigentlich eine ausführlichere Diskussion angebracht.
Auf jeden Fall kann ich klarstellen, dass ich nicht sagen wollte, LLMs könnten nicht reimen. Sie schreiben ja offensichtlich kompetente Gedichte. Was ich damit sagen wollte war, dass sie auch Gedichte schreiben und reimen können, ohne wirklich zu verstehen, was ein Reim ist und was daran "schön" ist. Dafür braucht es Bewusstsein und subjektive Empfindung. Sie erzeugen ja auch Bilder ohne zu verstehen, was abgebildet ist.
Und sicherlich kann man mit LLMs intelligente und sogar kreative Gespräche führen. Aber das basiert ja tatsächlich "nur" auf statistischen Wahrscheinlichkeiten, wo jedes neue Wort aus dem bisher erzeugten Text generiert wird. Das sollte gar nicht unbedingt geringschätzig klingen. So kam es bei Ihnen scheinbar rüber. Aber eigentlich ist es ja erstaunlich, dass man damit einen Menschen so gut simulieren kann! Täuschend echt. Aber eben ohne Verständnis und Bewusstsein.
zum Beitrag