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16.02.2015 , 10:54 Uhr
Sehr geehrter Herr Lindenberg,
1) In der Praxis gibt es eine große Zahl an delinquenten Jugendlichen, die geradezu nach freiheitsentziehenden Maßnahmen schreien. Die Ursachen dafür sind in der Analyse der psychodynamischen Entwicklungsdefizite der Betroffenen zu finden -aber das wissen Sie sicher längst.
Es braucht in jedem Fall Möglichkeiten der geschlossenen Unterbringung- Die begründbare Intention für eine solche Maßnahme und die Haltung sind neben den eingesetzten tertiärpräventiven Methoden entscheidend für ein erfolgreiches Entwicklungsförderungskonzept.
Es mangelt nicht an Ideen, Konzepten und kreativen Lösungen! Eine wirklich adäqute Umsetzung scheitert an der Finanzierung des Mehrbedarfs für solche Einrichtungen
(z.B. erlebnispädagogische Ausrüstung, tiergestütze Therapieformen, etc. Oft sind auch die angemietenen/ gekauften Immobilien für die Klientel nicht geeignet)..
" Für das Geld, das die geschlossene Einrichtungen pro Jugendlichen kosten, könnte man zwei Betreuer Vollzeit beschäftigen."
Mit dieser Aussage disqualifizieren Sie sich selbst als praxisnaher Experte für den stationären Bereich der Kinder und Jugendhilfe.
"Deutschlandweit gibt es 400 Plätze in geschlossenen Heimen, und über die Wirkung wissen wir relativ wenig. "
Sie sind als Hochschulprofessor für die Forschunginhalte in Ihren Fachbereichen zuständig, oder?
Auch wenn das Präventionsparadox ("Wie macht man sichtbar, dass etwas verschwindet?" -Greeve), eine schwierige Hürde in der Erforschung von adäquaten Alternativen für den Umgang mit delinquenten Jugendlichen darstellt --->Wann hatten Sie zuletzt Kontakt mit den Einrichtungen, die geschlosse Unterbringungen durchführen, um mit diesen gemeinsam ein Evaluationskonzept zu erarbeiten?
Ich würde mich über eine Stellungnahme dazu freuen!
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