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09.10.2013 , 19:16 Uhr
Ich finde eine auch kritische Betrachtung der Person Susan Sontag unbedingt wichtig und berechtigt. Dennoch ist der Text von Herrn Schreiber insgesamt und allem voran eine taktlose Unverschämtheit: Er stellt sie posthum geradezu als drogenabhängige Psychotikerin hin: "Obszessives Schreiben auf Speed" und "Psychoanalyse und Flucht" nebst "manischen Listen". Dann beklagt Autor Schreiber auch noch Sontags Selbstmitleid in - in ihrem Tagebuch! Wenn nicht dort, wo sonst - vorausgesetzt man möchte Schreibers überfordert wirkender Lesart überhaupt folgen. Schreiber fragt sich, ob Sohn David Rieff der "richtige Herausgeber für die Tagebücher seiner Mutter ist". Nun, seine Besprechung derselben zeigt jedenfalls, dass die Beauftragung seinesgleichen mit einer solchen Aufgabe nicht zu verantworten wäre.
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