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11.02.2015 , 04:02 Uhr
Teil 3
So etwas darf einfach nicht mehr vorkommen. Und jetzt versuche ich, einfach wieder in mein normales Leben zurückzukehren und mich und meine Freundin so glücklich zu machen wie bisher. So, wie es der Autor dieses Artikels wohl auch geschafft hat! Danke fürs lesen, wer auch immer das hier vielleicht noch liest.
zum Beitrag11.02.2015 , 04:01 Uhr
Teil 2
Eine letzte Bitte hätte ich trotzdem noch. Bitte nehmt auch Rücksicht auf die Betroffenen, wenn ihr etwas postet. Darstellungen, als wären Beschnittene Männer grundsätzlich/allgemein nicht dazu in der Lage, sich oder anderen ein erfüllendes Sexualleben zu bescheren, bringt meinen Kopf ganz zum schwirren. Es ist typisch internet, das weiß ich, und ich versuche auch es nicht an mich heranzulassen. Aber wenn man als Mann zum ersten mal erfährt, dass man ernstzunehmend in seinem Leben eingeschränkt wurde/ist, dann hilft es einem nicht zu hören, dass man den Konsequenzen völlig hilflos ausgeliefert sei und im betroffenen Lebensbereich dem völligen Scheitern ausgeliefert ist!
Selbst mich macht es fertig, so etwas zu lesen, auch wenn mein eigenes Leben eigentlich der Gegenbeweis ist. Es lässt einen zweifeln, und was nützt solcher Zweifel denn in so einer Situation noch?
Wer seine Vorhaut nicht mehr hat, muss eben das beste aus dem machen, was ihm bleibt. Und von mir verlinkte Studie beweist auch, dass das durchaus noch gut möglich ist! Immerhin hatte über die Hälfte der Befragten Ehepaare mit beschnittenen Männern KEINE größeren Probleme in ihrem Sexualleben.
Dennoch betone ich nochmals, dass ich auch absolut dahinterstehe die Beschneidung an Minderjährigen oder gar Säuglingen nur noch in absoluten medizinischen notfällen durchzuführen und auch bei Erwachsenen ausführlichst über die Konsequenzen zu informieren!
Ich glaubte damals das, was mir meine Familie, in der es immer nur beschnittene Männer gab (und das nichtmal aus religiösen Gründen) erzählt hat. Dass die Vorhaut eben nur noch ein Atavismus ist, ein Überbleibsel aus grauer Vorzeit, das mal dazu nutzte die Eichel vor Verschmutzungen zu schützen. Ich dachte wirklich nicht, dass es quasi der erogenste Bereich des Penis ist. Und ich denke, dass es vielen von den (vermutlich) wenigen Männern, die sich im Erwachsenenalter noch beschneiden ließen, so erging.
zum Beitrag11.02.2015 , 03:59 Uhr
Teil 1
Also, dieser artikel hier ist ja uralt und wahrscheinlich liest das auch keiner.
Ich bin 25 und hab mich mit 18 beschneiden lassen. Ich hatte vorher keinen sex mit einer frau gehabt, danach allerdings schon.
Was die Masturbation angeht hat sichs nicht wirklich verschlechtert, aber verändert. Der Sex mit einer Frau macht spaß, allerdings muss ich mich psychisch sehr stark erregen um zum orgasmus zu kommen, was mir fast immer gelingt, und wenns mal vaginal nicht gelingt, dann eben mit der hand.
Ich wusste bis vor wenigen Tagen nichts von dem was hier steht. Und hätte ich es damals gewusst, hätte ich mich nie beschneiden lassen. Ich hielt es einfach für sinnvoll, und ich hatte damals kein besonders gutes verhältnis zu meinem Körper und fühlte mich danach besser. Ich fuehle mich auch bis heute eigentlich nicht schlecht. Nur was ich jetzt weiß, lässt mich nachdenklich werden.
Ich finde es wichtig, dass stärker über die sexuellen Auswirkungen der beschneidung beim mann aufgeklärt wird. Es braucht mehr studien wie die von morten frisch, um diese zu belegen, und damit in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein dafür zu schaffen: http://ije.oxfordjournals.org/content/early/2011/06/13/ije.dyr104.full.pdf+html
Ich wusste es damals einfach nicht. Meine Freundin und ich haben ein erfülltes Sexleben und ich mag Sex, sogar sehr. Aber trotzdem, auch wenn es meine Entscheidung war und ich definitiv niemanden außer mir dafür verantwortlich mache, fühle ich mich um etwas betrogen. Ich war halt dumm, und zahle jetzt meinen Preis dafür.
zum Beitrag