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06.02.2015 , 15:45 Uhr
Eingeschleppte oder invasive Tier- und Pflanzenarten gehören zu den größten Gefährdungen der weltweiten Biodiversität. Hierüber ist sich die ökologiche Wissenschaft einig und daher ist auch wenig erstaunlich, dass auf allen Ebenen auch EU-weit dagegen vorgegangen wird. Diese Bestrebungen, existierende Ökosysteme mit ihren z.T. einzigartigen Tier- und Pflanzenarten zu schützen, mit Fremdenfeindlichkeit gleichsetzen zu wollen (und den entsprechenden Personen Fremdenfeindlichkeit zu unterstellen) ist - gelinde gesagt - absurd.
Moralisch-ethische Maßstäbe an natürliche Prozesse anzulegen funktioniert einfach nicht. In der Natur gibt es kein "gut" oder "böse", es ist einfach wie es ist und idealerweise hält sich der Mensch einfach raus. Wenn allerdings - durch den Menschen - neue Tier- oder Pflanzenarten eingeschleppt werden, sollte eben auch der Mensch versuchen, diesen "Fehler" wieder gut zu machen und entsprechende invasive Arten zu bekämpfen.
Wenn Sie schreiben, dass invasive Arten ja auch "nützlich" sein könnten, dann würde mich interessieren, wie Sie "nützlich" definieren. Nützlich für existierende Ökosysteme? Nur was ist "nützlich" für ein Okösystem, wenn es nicht einfach so weiter existieren und funktionieren kann wie bisher? Nützlich für den Menschen? Weil Waschbären so süß aussehen. Wie Sie sehen funktioniert weder eine moralisch-ethisch noch eine utilitaristische Sichtweise besonders gut in der Ökologie.
PS: Der Verfasser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nederlands Institut voor Ecologie in Wageningen.
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