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30.01.2015 , 18:11 Uhr
Die Haltung von Latzel ist für mich als Atheist nicht weiter verwunderlich, sondern folgt nur in besonders konsequenter Weise der innerreligiösen „Logik“: Alle Religionen eint, dass sich ihre Anhänger einer Lehre unterwerfen, deren Inhalte von keinerlei Evidenz und Überprüfbarkeit getrübt sind.
Menschen werden in Religionen reingeboren, es wird ihnen früh beigebracht, was sie zu glauben haben und dass sie das Erlernte nicht in Frage stellen dürfen. Und sie lernen, dass ihre Religion die einzig wahre ist. Dieser Alleinvertretungsanspruch führt zwangsläufig dazu, dass andere Überzeugungen als falsch und minderwertig bekämpft werden!
Man machte es sich aber zu einfach, wenn man Latzel und Seinesgleichen als Extremisten abstempelt, die den „wahren“ Glauben verraten hätten. Das Problem mit Religiösität ist fundamentaler: Zwar mögen uns die liberaleren Gläubigen moderner und menschenfreundlicher erscheinen, doch auch sie unterliegen den gleichen irrationalen Grundannahmen über die Welt wie die Fundamentalisten, lediglich in etwas abgemilderter Form. Auch ihr Glauben beruht auf ein „Für-wahr-halten“ von unbeweisbaren Grundannahmen. Dass sie etwas freundlicher daherkommen, liegt doch eher daran, dass sie von der „reinen Lehre“ zunehmend abgefallen sind und die Einflüsse der Aufklärung und des Humansimus in ihren Glauben integriert haben.Das Problem besteht eher darin, dass Menschen so irrational sind, dass sie aufgrund unbelegter Erzählungen ihr Leben gestalten und Andersgläubigen vorschreiben wollen, ebenfalls danach zu leben!
" Religionskonflikte sind Streitereien darüber, wer den stärkeren unsichtbaren Freund hat!"
Wir brauchen eine Welt, in der dieser „Aberglauben“ überwunden ist und sich die Menschen als Humanisten begreifen würden und sich gemeinsam, wie es einige humanistische Gemeinschaften (zB. der Humanistsche Verband) bereits tun, dafür stark machen, dass die Welt für alle Menschen eine bessere wird!
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