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24.01.2015 , 18:17 Uhr
Schönberg hat selbst mehrfach erklärt dass seine Werke nicht mit dem Kopf alleine zu begreifen wären. Dies äußert sich in seiner Aussage, er hoffe dass eines Tages die Menschen auf der Straße seine Musik auch vor sich her pfeifen könnten. Damit hat er mit Sicherheit nicht gemeint das einmal nur noch Musikprofessoren die Weltkugel bevölkern.
Nun zu der Interpretation von Bruce LaBruce. Von ihm zu erwarten dieses Thema im Sinne einer gradlinigen Schönberg Rezension zu gestalten ist nur allzu weltfremd. Haben Sie lediglich den „Vampirporno“ gesehen oder sich auf ihn aufgrund seiner reisserischen Möglichkeiten bezogen?
La Bruce arbeitet sehr narrativ und instinktiv. Auf den ersten Blick betrachtet scheint vieles von dem was er tut reiner Trash zu sein. Zu Teilen mag da auch etwas dran sein.
Sein Arbeitsstil ist sehr grob. Phasenweise sogar liederlich. Alles was Verwendung findet wird zusammengewürfelt und sehr instinkthaft wieder gegeben. Man kann ihn dementsprechend nur begreifen wenn man sein Werk dem Bereich der freien Künste zuordnet. Und bei LaBruce ist alles erlaubt was er in diesem Moment zu greifen bekommt. Ich persönlich habe nicht den Eindruck, dass da alles streng überdacht von statten geht. Vielmehr ist seine Kunst eine sehr instinktive, sich überschlagende ins Nichts verweisende unstete Hast, der er selbst und das zeichnet ihn meiner Meinung nach gerade aus, oft unterliegt.
Schönbergs Musik kann und wird dort wo sie auftaucht nie zum reinen Hintergrundrauschen verkommen. Das eben unterscheidet echte Kunst von künstlicher Hysterie.
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