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08.01.2025 , 13:03 Uhr
Zwei Aspekte: Elektromobilität: Selbst wenn alle 46 Mio PKWs in Deutschland E-PKWs wären, würden deren Batterien für 1h reichen, um Deutschland mit Strom zu versorgen. Realistisch betrachtet. Kann man mit ein paar Infos und Physik 8. Klasse auch selbst ausrechnen. Eine ausgewachsene Dunkelflaute dauert aber schon mal 360h..... Und dass Deutschlands Individualverkehr über Wochen lahmgelegt wäre, ist nur ein weiterer Aspekt. Was wollen Sie mit Spülmaschinen etc. zur Mittagszeit? Strom verbrauchen, wenn es das Wetter günstig ist? Um wieviel MWh p.a. würde man das Stromnetz entlasten? Im Promillebereich. Und dass es notwendig wäre, Werktags die Mittagspause zuhause zu verbringen, anstatt im Bereich der Arbeitsstätte, würde nur weiteren Verkehr erzeugen, der die Entlastung mehr als zunichte macht. Kann es sein, dass auch Sie das Problem der Energiewende massiv unterschätzen?
zum Beitrag08.01.2025 , 11:43 Uhr
Unsere Kommentare überschneiden sich gerade. Nur ein Aspekt zu Ihrem von heute 11:00h: Gegen die Atomkraft argumentieren Sie mit den (zu hohen Kosten). Bei der deutschen Energiewende sind Ihnen die Kosten vollkommen egal. Schon aufgefallen?
zum Beitrag08.01.2025 , 11:37 Uhr
Nochmals zur Atomkraft: Bayerns Strom war in 2010 zu 80% CO2-frei. Frankreichs Strom ist es heute zu etwa 90%. Allein wegen der Atomkraft. Aber in D schaltet man AKWs ab.... Was dazu führt, dass F bei den CO2 Emissionen pro Kopf und Jahr bei unter 5 Tonnen liegt, ganz ohne eine Energiewende. D liegt bei etwa 9 Tonnen, nach massiven Anstrengungen und Kosten der Energiewende. Sehen Sie sich mal die Entwicklung des Strommix in D über die letzten 20 Jahre an: Da werden Sie feststellen, dass man eigentlich nur Atomkraft durch Wind- und Sonnenstrom ersetzt hat. Man hat also CO2-freien Strom durch CO2-freien Strom ersetzt. Mehr ist noch nicht passiert. Da fragt man sich schon, was soll das, da ja nach FFF der Erdüberhitzung droht.
zum Beitrag08.01.2025 , 11:26 Uhr
Eigentlich wollte ich Ihnen erklären, dass wir ein krasses Problem bei der Energiewende haben: Viel zu hohe Kosten, also "unbezahlbar", wirtschaftlich (Fachkräfte) nicht realsisierbar, politisch nicht durchsetzbar (wieviele WKAs und PV brauchen wir am Ende nochmal?). Fehlende Speicher und das Problem der Stromüberschüsse können der Energiewende den Garaus machen. Weil eine bezahlbare technische Lösung nicht in Sicht ist. Nur allein deshalb. Wobei jeder einzelne der o.g. Punkte von dieser Kategorie ist. Und Sie sagen mir, alles kein Problem. Weil wir ja so innovationsfreundlich sind. Nein, das sind wir eben nicht. Fragen Sie mal den Mittelstand, was der von der Wirtschaftspolitik des Herrn Habeck hält. CCS und AKWs wären heute verfügbar, aber die will man aus ideologischen Gründen nicht (weil böse-nur Wind und Sonne gut). Spätestens die Ampel hätte zur Erkenntnis kommen müssen, dass die letzten 6 AKW weiter laufen sollten - nicht wäre kostengünstiger gewesen - aber man ersetzt laufende Kraftwerke durch EE - und verschärft damit das Speicher- und Übererschussproblem der EE. Pardon, Sie sehen das alles durch die rosagrüne Brille, völlig unrealistisch mMn.
zum Beitrag08.01.2025 , 11:08 Uhr
Es geht schon längst mit den heute verfügbaren Mitteln. Das ist nur eine Kostenfrage. ---------- Nein geht es nicht. Zu 10% des Bedarfs vielleicht. Zu den restlichen 90% des Bedarfs geht es nicht. Alles andere ist in die Tasche geschwindelt. Und dieses "Nur" zum Thema Kosten: Die Energiewende wird - so wie sie heute geplant ist - zwischen 6 und 10 Billionen Euro kosten. Wer soll das bezahlen? Die Industrie und die Privaten über noch höhere Energiepreise? Und welche Fachkräfte sollen die Millionen Arbeitsstunden wegarbeiten? Diejenigen, die bei der Sanierung der Brücken, Schulen, Bahn, BW, Digitalisierung ohnehin schon fehlen? Und beim Thema AKWs und CCS argumentieren sie ideologisch. Verbunden mit dem immer gern genommenen Kniff, den Träger der anderen Meinung (also mich) persönlich anzugehen. Atomkraft ist als steuerbarer Baustein im EE-Gesamtsystem kostenkünstig. Gesamtheitlich betrachtet. Die Kosten von CCS liegen bei etwa 60 Euro für die Tonne CO2-Vermeidung. Bei der Wärmepumpe sind es 1000 Euro. Nur mal zum Vergleich. Und CCS hat mit Atomkraft rein garnichts zutun.
zum Beitrag08.01.2025 , 02:39 Uhr
"Wir wissen nichts." -------- Wenn wir also nichts wissen, aber dennoch auf die Supertechnologie angewiesen sind, die wir nicht "ansatzweise" kennen, um mit Wind- und Sonnenstrom dieses Land versorgen zu können: Ist das nicht fahrläsig? Danger seeking sozusagen. Zumal es günstigere und erprobte Alternativen gibt, wie CCS (besser CCU) oder Atomkraft.
zum Beitrag08.01.2025 , 01:03 Uhr
Um eine Dunkelflaute zu überstehen, brauch es eine Speicherkapazität von nicht unter 20TWh. Die werden Sie mit herkömmlichen Batterien nicht mal zu 10% abdecken können. Derzeit haben wir nicht mal 1%. Und das "stabilste Stromnetz der Welt" ist es nur, weil Schwankungen im %-Bereich ausgeglichen werden müssen. Dass ein oder mehrere Länder bei Dunkelflaute über 2 Wochen total ausfallen und die Nachbarländer einspringen sollen, ist eine Idee aus der Mottenkiste, die seit 10 Jahren tot ist. Weil unrealistisch. Garnichts ist also OK. Im Gegenteil, wenn wir so weiter machen wie bisher, also uns einem Problem erst dann stellen, wenn es akut ist, wird es im Desaster enden. Die Grünen unterschätzen das Problem Energiewende massiv. Vom Ende her gedacht, brauch es völlig andere Lösungen und vor allem erst einmal ein völlig anderes Denken mit anderen Lösungsansätzen.
zum Beitrag07.01.2025 , 19:10 Uhr
Zu kurz gesprungen. Wir sind an dem Punkt, an dem Theorie zur realen Praxis wird: Dunkelflaute und Hellbrise. Die volatile EE-Stromerzeugung erfordert ab sofort (bei steigendem EE-Ausbau) ein 2. Energiesystem aus Backupkraftwerken um bei Dunkelflaute Strom zu liefern. Bei Hellbrise werden wir gigantische Stromüberschüsse bekommen, die wird man nicht wegregeln können. WKAs wird man nicht ausgerechnet dann abstellen, wenn Sie bei viel Wind richtig Strom liefern. Das ist politisch nicht durchsetzbar. Wir brauchen also ein 3. Energiesystem, das die überschüssigen Strommengen verbraucht. Elektrolyse ist die derzeit einzige Technologie, die beide Probleme lösen könnte. Aber nur zum kleinen Teil. Zum grösseren Teil wären wir auf EE-Importe angewiesen, also jene Energie, die die anderen Länder selbst nicht haben. Viel naheliegender ist, bestehende Kohlekraftwerke mit CCS (besser: CCU) zu betreiben, also NICHT zu defossilisieren. Zur Erinnerung: Es geht um CO2-Reduktion, nicht um Defossilisierung. Und in der langfristigen Perspektive des technisch, politisch wie wirtschaftlich machbaren, unter Einbeziehung der Energieautarkie von Ausland sollte man nochmals über AKWs nachdenken.
zum Beitrag07.01.2025 , 18:30 Uhr
Es fehlen aber Stromspeicher, um Angebot und Nachfrage beim Ökostrom besser abzustimmen. ---------- Reichlich geschönt, dieses "Aber". Die fehlenden Speicher werden ab sofort bei steigendem EE-Anteil im Strommix zur existenziellen Frage. Weil der (fossile) regelbare Strom weniger wird, bei steigendem volatilem EE-Strom. Wir sind jetzt schon - bei 60% EE-Anteil - an dem Punkt angelangt, dass wir bei Dunkelflaute den fehlenden Strom nicht mehr durch Backup-KWs (Gas, Kohle, AKWs) ausgleichen können. Das heisst, wir sind auf Stromimporte angewiesen, um einen Blackout zu verhindern. Wie war das nochmal mit der Energiesicherheit? Abhängigkeit vom Ausland? Und nebenbei: Wenn Nachbarländer Strom nach D exportieren, dann machen die das nicht um Geld zu verdienen, so wie die ganzen Ölländer. Da sollte man nicht auf Verlässlichkeit hoffen. Die ganze Energiewende hat den Aspekt der Unabhängigkeit (vom Öl). Das Gegenteil trifft zu , da wir auch bei Hellbrise dasselbe Problem haben: Wir müssen zwingend den zuviel produzierten Strom loswerden. Und wie wird das alles bei 80% oder 90% EE-Anteil im Strommix? Fragen... Sind längst bekannt, hat man nur leider negiert....
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