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16.02.2025 , 23:41 Uhr
Die Münchner Sicherheitskonferenz 2025 zeigt: Europa redet von Einheit, bleibt aber ein zerstrittener Haufen. Während US-Vize Vance uns über Demokratie belehrt, versichern deutsche Politiker, dass man „niemanden ausschließt – außer natürlich die, die wir ausschließen“.
Milliarden für Verteidigung, aber kein Plan, wie man osteuropäische Skeptiker oder französische Eigenwilligkeit ins Boot holt. Macrons europäische Armee? Seit 2018 ein Running Gag – und Brüssel und Berlin sorgen dafür, dass es so bleibt weil Berlin und Brüssel lieber weiter Merkels bewährtes „Aussitzen & Weiterwursteln“ pflegen. Eine echte europäische Verteidigung würde bedeuten, auch unangenehme Stimmen wie Orban oder Meloni ernst zu nehmen – doch das passt nicht
Ausgerechnet Selenskyj erklärt uns, wie Europa sich verteidigen sollte - dabei gehört sein Land nicht mal zur EU. Dabei hat er ausnahmsweise recht: Ohne eine eigene Verteidigung bleibt Europa Spielball fremder Mächte. Nur: Das muss Europa selbst erkennen . Ein geeintes Europa braucht Selbstbewusstsein, aber das wird nicht aus Berlin oder Brüssel diktiert. Es muss als gemeinsame Stimme aus 27 Hauptstädten entstehen – nur dann wird Europa ernst genommen.
zum Beitrag14.02.2025 , 00:24 Uhr
Das Lieferkettengesetz ist ein bürokratisches Wunderwerk: Große Konzerne feiern sich für „Nachhaltigkeit“, während Mittelständler in Bangladesh Excel-Tabellen über Kinderarbeit führen – natürlich auf Deutsch. KMU sind „nicht direkt betroffen“ – außer, dass Amazon & Co. ihre Compliance-Pflichten an sie weiterreichen. Der örtliche Metallbauer soll jetzt marokkanische Kobaltminen überwachen, während er die Rechnung für den teuren Berater zahlt. Fair-Trade-Bürokratie nennt sich das wohl.
Das Gesetz belohnt nicht Erfolg, sondern Bemühungen. Ein Obsthändler in Bayern soll „sich bemühen“, herauszufinden, ob seine Bananen mit Arsen gedüngt wurden – Hauptsache, die Formulare stimmen. Während deutsche Mittelständler sich mit Risikoanalysen quälen, lachen chinesische Konzerne. Sie übernehmen Märkte, die europäische Firmen aus „Haftungsangst“ verlassen.
Die Krönung: KMU haften für Verstöße ihrer Lieferanten – selbst wenn sie deren Adresse nicht mal kennen. Das Gesetz ist wie ein Fallschirm aus Beton: Man fühlt sich sicher, bis man ihn braucht. Vielleicht sollte die EU weniger „Due Diligence“ fordern und mehr „Common Sense“.
zum Beitrag14.02.2025 , 00:12 Uhr
Während Spanien die Arbeitszeit auf 37,5h senkt und mit 3,2 % Wachstum glänzt , träumt Deutschland von 50-Stunden-Wochen – als wäre Burnout der neue Turbo für Innovation. Die Logik? „Mehr Arbeit = mehr Produktivität!“ Ein Konzept, so genial wie ein Feuerlöscher aus Benzin.
Spanien, einst Europas Sorgenkind, setzt auf Effizienz statt Anwesenheitskult während Deutschland in der Rezession dümpelt.
Deutschland, das Land der „Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht“-Dogmatiker, diskutiert längere Arbeitszeiten. Als ob übermüdete Angestellte im dritten Zoom-Call plötzlich Elon Musks Erleuchtung hätten. Spanien zeigt: Solarstrom statt Gaspreisgejammer und Work-Life-Balance per Gesetz funktionieren.
Zugegeben: Spaniens Reform ist riskant. Arbeitgeber toben, die Parlamentsmehrheit wackelt. Doch immerhin versucht man dort, Lebensqualität als Wirtschaftsfaktor zu etablieren – statt wie Deutschland Reformen mit Bürokratie zu ersticken.
Deutschland braucht weniger Stechuhr-Fetisch und mehr Hasta mañana. Sonst wird die nächste deutsche Innovation ein neues Schmerzmittel für Rückenleiden sein.
Mit sardonischem Gruß, Ein Leser, der Spanien um die Siesta beneidet
zum Beitrag09.02.2025 , 21:37 Uhr
Wer braucht Energieautonomie, wenn man Moraltheater spielen kann? Beispielhaft sei Litauens AKW Ignalina erwähnt. Dieses wurde 2009 auf EU-Druck abgeschaltet – angeblich „unsicher“, doch es funktionierte Bedingung für Litauens EU-Beitritt.
Ergebnis: Stromlücken, gefüllt mit russischem Gas; mehr Einflussmöglichkeiten für Putin.
Heute feiert das Baltikum seine „Befreiung“ von Russland: Pipelines gekappt, LNG importiert – doch das Gas kommt weiterhin auch via Kasachstan und anderen Drittländern … aus Russland. Man zahlt mehr für dieselbe Ware und nennt es „Sanktionen“. Moskau lacht,.
Sanktionen? Wichtig! Doch ob Gas via Dubai oder Riga fließt – Rubel landen in Moskau. Litauens Haushalte zahlen für Scheinunabhängigkeit, während Brüssel stolz auf „Prinzipien“ pocht, die nur die Reichen schmerzen.
Fazit: Europa opfert Pragmatismus für Symbolik. Ignalina wurde geopfert, um „sicher“ zu sein; heute wird Geld verbrannt, um „stolz“ zu sein. Doch warm macht das nicht.
www.deutschlandfun...muss-sich-100.html
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