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24.03.2017 , 02:44 Uhr
Ich bin entsetzt über die Blindheit auf dem linken Auge. Dass Schmidt Kritiker gemeinsam an den Tisch bringt, mag zwar neu sein, aber sonst macht er, was CDU/CSU schon immer gemacht haben: Ihre eigenen agrarpolitischen Interessen vertreten. Das Tierwohlsiegel folgt genau der Taktik der Tabakindustrie. Sie geloben sich zu bessern und selbst zu regulieren, aber bei genauerem Hinsehen alles Augenwischerei. Habt ihr euch mal die Wahlprüfsteine der Albert-Schweitzer-Stiftung angesehen? Bei Themen wie einem Gesetz, Ferkel vor der Kastration zu betäuben, gegen das NUR Profiteinbußen sprechen (wir sprechen hier von Centbeträgen pro Ferkel), sind CDU/CSU die EINZIGEN, die sich dagegen aussprechen. Und mit seinem kürzlichen Rundumschlag gegen die vegane Wurst? In einer Zeit, in der selbst der größte Wursthersteller Deutschlands (Rügenwalder) offen ausspricht, dass die Wurst die "Zigarette der Zukunft" ist (und nun eine eigene Veggi-Line hat) und in der die WHO verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst vom Karzinogengehalt mit Zigaretten vergleicht, zu behaupten, man würde Verbraucherschutz betreiben, wenn fleischlose Würste anders genannt werden müssten.... Da fehlen einem die Worte und da kann man nur hoffen, dass er auf den Angriff der Killertomaten (=Fleischtomaten?) vorbereitet ist
zum Beitrag13.01.2015 , 12:12 Uhr
Es ist natürlich ein leichtes, sich anhand der beiden Extreme, die dort aufeinander treffen, die profitgierige, Umwelt schändende Massentierhaltung auf der einen, die Moralapostel und Spaßverderber auf der anderen, sich in der ausgewogenen Mitte zu präsentieren. Wo das doch vor allem Tradition hat hier. Nur nicht extrem sein. Das hat uns die Geschichte gelehrt. (Kurioserweise nicht das Gegen-den-Strom-Schwimmen und Vorsicht vor Mitläufertum). Es fällt logischerweise schwer, hier klar zu sehen. Wir nehmen uns und unsere Mitmenschen immer im Kontext wahr. Wer nicht ist wie die Masse, ist nicht normal. Das die Norm etwas extremes sein kann, kann erst im Lauf der Geschichte gesehen werden. Im Nachkriegsdeutschland hat die Frankfurter Schule um T.Adorno unter dem Motto “Damit Auschwitz nicht mehr werde” detailliert Fragen zum “autoritären Charakter” erforscht. Adorno kam zu dem Schluss “Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthof steht und denkt, es sind ja nur Tiere”. Biologische, “artgerechte” Haltung scheint im Angesicht des Horrors der Massentierhaltung erstmal eine gute Idee. Um klar zu sehen, müssen wir manchmal ein Gedankenexperiment unternehmen und Wesen einsetzen, die uns etwas bedeuten. Hätte die Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei wohl etwas von artgerechter Haltung gehalten? Würden Sie den Verzehr von Hunden in China weniger verurteilen, wenn man nur solche schlachten würde, die ein gutes Leben gehabt haben?
zum Beitrag