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10.01.2015 , 03:52 Uhr
Ein "Aber" kann nicht gelten, es gibt absolut kein Verständnis für Terroristen. Auch daß keiner mehr die Eier hat, klar islamistischen Fundamentalismus als Aggressor in der überwältigenden Mehrzahl von derartigen Verbrechen, von Somalia bis Afghanistan, von ISIS über Hammas bis Boko Haram und Al Quaida anzuprangern ist zu begrüßen. Das hat nichts mit Pegida oder sonstwem zu tun. Das ist einfach die Realität da draußen.
Traurig, wie sich Opportunisten aller Lager die traurigen Geschehnisse zunutze machen, um sie flugs in ihre Agenda einzuarbeiten. Siehe einige antiamerikanische Kommentare hier. Was zur Hölle hat das Ganze mit Amerika zu tun? Die ermordeten Künstler, das behaupte ich mal ganz kühn, sind Pegida genauso gleichgültig wie manchem Kommentator hier. Es wird erheblich mehr Energie investiert, um die Sorge zu formulieren, daß das Drama Pegida nutzen könnte, als in wie auch immer geartete Kommentierung der eigentlichen Vorgänge von Paris. Das spricht auch Bände, oder?
Ist der Islam, oder bestimmte Ausprägungen, inhärent gewalttätig und totalitaristisch? Gibt es dazu auch Meinungen jenseits von PC? Abseits von "Amerika und Israel liegen mit denen im Krieg, also empfinde ich ein Quantum an Solidarität, weil die ja so böse sind"? Gibt es womöglich wissenschaftliche Abhandlungen dazu?
Und zu guter Letzt der provokante Brocken, den der Autor - sicher mit einem amüsierten Grinsen - uns noch hinwirft: Pegida ist ein ostdeutsches Phänomen. Und schon endet alles, denn da gehts mir ja plötzlich selber ans Fell! Sehr lustig. Dabei ist es doch kein Geheimnis. Wo bekommt die NPD satt zweistellige Wahlergebnisse? In Berlin oder Frankfurt, wo der Ausländeranteil hundertfach höher liegt als in Dresden? Wie kann man nur so kleingeistig, wie kann der eigene Horizont nur so eng sein? Der Autor hat nicht geschrieben, daß alle Ossis Nazis sind. Er schrieb, Pegida ist ein ostdeutsches Phänomen. Warum muß da sofort ein Reflexbeißen kommen?
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