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25.11.2024 , 11:21 Uhr
Hallo Chris. Im Text wird ja lediglich gesagt, dass ein Femizid ein Mord ist, der begangen wird, weil eine Frau eine Frau ist. Vielleicht ist das auf den ersten Blick unverständlich, doch gemeint ist: Mit der Bezeichnung "Frau" oder "Meine Frau" kommen für viele Männer Attribute mit, die überhaupt nicht reflektiert werden, aber durch die Sozialisation tief verinnerlicht sind. z.B. Frauen sind... ... mir unterlegen ... sind dafür da, meine Bedürfnisse zu erfüllen ... nur von Nutzen, wenn sie mir zur Verfügung stehen ... wenn sich irgendwann mal dafür entschieden haben, eine Beziehung mit mir zu führen, immer an mich gebunden, auch, wenn wir uns trennen.
Wahrscheinlich würden viele Männer das niemals so aussprechen, haben diese Glaubenssätze jedoch unterbewusst verinnerlicht. Das heißt, wenn nach einer Trennung ein, wie du es genannt hast, "verletztes Ehrgefühl" aufkommt, dann muss man sich doch fragen, warum es denn überhaupt aufkommt und warum es immer wieder zu Morden führt. Und da schließt sich der Kreis: Es kommt auf, weil die inneren Werte, die für viele Männer gleichbedeutend mit dem Wort "Frau" sind, eben die oben genannten sind.
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