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17.02.2025 , 21:22 Uhr
"Westeuropa sieht sich damit konfrontiert, plötzlich als einzige Region die alten Ideen von Demokratie, Toleranz, Minderheitenschutz, Menschenwürde und individueller Freiheit zu vertreten, auf deren Verteidigung allerdings – die über so viele Jahrzehnte zumindest nicht militärisch notwendig erschien – überhaupt nicht vorbereitet zu sein."
Ich persönlich bin ziemlich stolz darauf, dass hier diese "alten Ideen" (= Werte) herrsch(t)en und hatte irgendwie gehofft, dass das nicht nur so weiter geht, sondern dass dies auch weltweit der Fall sein würde.
Das Problem mit der "Verteidigung" dieser Werte ist, dass die folgende Militarisierung zu Konflikt-orientierten Werten führen wird, also die Relativierung und Zerstörung ebendieser Werte.
Aber ich verstehe, dass in einer Welt voller Bullies dies (leider) wohl notwendig sein wird. Aber es ist eben scheisse!!! Das Schlimme ist, dass es überhaupt keinen rationalen Grund für diese Entwicklung gibt ... es ist wirklich ein Ego Ding von einer kleinen Gruppe tatsächlich "alter weisser Männer" und einer grossen Gruppe, die ich nur als Pöbel bezeichnen kann!
zum Beitrag13.02.2025 , 09:51 Uhr
@Suryo - du sagst: "Aber die Deutschen sind die letzten, die sich über Kriegsverbrechen beklagen dürfen, denn hätten nicht sie, und sie allein, diesen Krieg begonnen, hätte es auch keine Kriegsverbrechen gegeben.
Letztlich waren die Deutschen/Österreicher eben an allen Toten dieses Krieges schuld."
Es geht nicht um beklagen, sondern Gedenken. Und Dresden steht für mich generell als Anklage gegen Kriegsverbrechen gegen eine Zivilbevölkerung. Klar haben die Deutschen/Österreicher/Japaner/etc den Krieg angefangen. Aber das sollte kein Freifahrtschein für Kriegsverbrechen für alle sein. So gesehen könnte man *jeglichen* Terror seitens der Palästinenser gegen Israel legitimieren (sieht man die Nakba als Anfang), oder *jeglichen* Terror der Israelis gegen die Palästinenser (sieht man den 7.10.23 als Anfang).
Ich wehre mich einfach gegen diese Spirale der Gewalt gegen eine Zivilbevölkerung, egal von wem, egal wen es betrifft.
Jegliche Logik, welche solche Verbrechen rechtfertigt ist für mich das Gegenteil von Zivilisation ... und letztendlich der Nährboden, auf dem sich auch faschistische Ideen entwickeln (egal wie sie sich maskieren).
zum Beitrag12.02.2025 , 09:09 Uhr
Ich antworte mal hier, weil Antworten auf Antworten irgendwie verschwinden!
@Suryo & RR: das Problem mit euer Argumentation ist, dass es rachebasierten Staatsterror mit "Kollaleralschäden" (= unschuldige Opfer) legitimiert. Wir sehen das ja gerade im Gazastreifen.
Ich hatte das schon an anderer Stelle geschrieben: ein Grossteil meiner Familie wurde 1940 bei der Bombardierung Rotterdams ausgelöscht.
Nach eurer Logik dürfte Holland zB München bombardieren (sogar heute noch: Mord verjährt nicht). München hat nicht nur ne Nazi Historie, sondern befindet sich im ziemlich rechtem Bayern. Ein ideales Ziel, also. Und wenn wir schon dabei sind: hätte man nach dem Krieg alle Nazis, welche die Bevölkerung als "Schutzschilde" nutzt, wegbombardieren sollen? Da wäre dieses Forum recht leer, denke ich!
Kurz und gut: ich verstehe den Wunsch nach Rache, bedingt durch meinen eigenen familiären Hintergrund. Aber ich bin froh, dass wir inwzischen eine ethische Grundhaltung und moralischen Kompass entwickelt haben, eben NICHT nach solch Barbarei zu rufen.
Kriegsverbrechen sind Kriegsverbrechen, egal wer sie begeht... Und Rache ist keine Basis für nichts!
zum Beitrag11.02.2025 , 15:07 Uhr
Irgendwie gefällt mir diese Formulierung nicht: "Dennoch hält sich der Mythos von der unschuldigen Stadt." Ich glaube nicht, dass ein Stadt per sé unschuldig (oder schuldig) sein kann, und die Aufzählung im Absatz vor diesem Satz ist für mich nicht hilfreich (abgesehen davon, war die Stadt auch voller Flüchtlinge, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter). Ich glaube aber schon, dass die Bombardierung ziviler Ziele ein Kriegsverbrechen ist, egal ob Rotterdam oder Dresden. Ansonsten greift die Logik, die wir leider auch im Gaza Streifen sehen...
Insofern kann man das schon gedenken, und die Bennenung als Kriegsverbrechen seitens Arthur Harris (und damit der Allierten) ist meines Erachtens nach korrekt. Es ist klar, dass die Nazis (und damit Deutschland, also: die Deutschen) Täter waren, die Schuld an unermesslichen Leid hatten. Aber ein Verbrechen sollte durch die Tat und nicht durch die Identität der Täter definiert werden. Und in *diesem* Fall ist es ein alliertes Verbrechen!
Was der braune Mob daraus macht, geht natürlich gar nicht. Diese Instrumentalisierung ist furchtbar, und das gilt nicht nur für Dresden.
zum Beitrag05.02.2025 , 15:42 Uhr
Das macht mich ein wenig ratlos.
Deutschland hat einen grausamen Krieg mit vielen Millionen Toten verursacht (u.a. gut die Hälfte meiner Familie), die Palästinenser wurden aus ihren angestammten Gebieten vertrieben.
Also sollen sie jetzt auch noch aus den restlichen Gebieten vertrieben werden? Mit welcher Begründung?
Die Frage ist doch, wer eigentlich warum das Recht auf diese Gebiete hat. Dort wo die Palästinenser seit den 40ern vertrieben wurden, sollten sie zurückkehren dürfen (als Teil einer gleichberechtigten Einstaatenlösung), und ansonsten gerecht kompensiert (als Teil einer Zweistaaten Lösung).
Eigentlich war Resolution 181 der UN bereits ungerecht, aber zumindest das sollte man den Palästinensern zugestehen, zumindest was die Grenzen betrifft...
zum Beitrag21.01.2025 , 17:13 Uhr
Dazu noch mal das Video, falls man daran zweifelt:
www.youtube.com/watch?v=KGHhC3OVK5g
Wirklich gruselig in dem Zusammenhang auch die direkt darauf folgende Aussage: "It is thanks to you that the future of human civilisation is assured!"
Es ging nicht ohne die die Zukunft der Zivilisation, welche ausgerechnet durch die MAGA "Philosophie" gesichert ist.
Mir macht sowas Angst, denn das sind schon GRÖFAZ Ambitionen...
zum Beitrag08.12.2024 , 17:54 Uhr
Ich empfehle jedem, sich das Interview mit Abu Mohammad al-Jolani auf CNN anzusehen. Er ist eloquent, weicht nicht aus, ist to-the-point und - wie ich finde - vermeidet es, unnötig zu polarisieren.
Er wirkt ... humanistisch!
Wenn er der Typ "er sagt was er tut und tut was er sagt" is, dann habe ich grosse Hoffnung für Syrien.
Meine Sorge ist, dass er die nächsten Wochen nicht überlebt: 10 Mio $ Kopfgeld seitens der USA, Russische Interessen (Marinebasen am Mittelmeer), Türkische Interessen (u.a. das Thema Kurden), Iran, Israel (welche ein schwaches Syrien sicherlich bevorzugt) und nicht zu vergessen IS und wer sich da noch tummelt. Da gibt es viele Player, die sicherlich kein Interesse an seiner Machtübernahme haben. Leider...
edition.cnn.com/20...l-latam/index.html
zum Beitrag22.11.2024 , 12:05 Uhr
Ich kenne (leider) AfD Wähler, und jede Diskussion mit denen führt zu ... nichts! Einen Erfolg hatte ich vielleicht, indem ich jemand dazu gebracht habe, lieber BSW zu wählen. Das geringere Übel, wenn auch nicht perfekt
Trotzdem halte ich es für eine gute idee, AfD-nahe Stimmen hier zu reflektieren. Aber nur ausgiebig kommentiert, um das Ganze zu demaskieren und einzuordnen.
Ich habe mit grosser Begeisterung "The Fog of War" gesehen, eine Interview Doku über Robert S. McNamara.
Ein Satz fällt immer wieder: "Empathize with your enemy!" Das heisst nicht: Sympathisieren!!!
Aber man muss sich in seinen "Gegner" eindenken können, damit man den richtigen Umgang findet. Nur so kann man eventuell etwas bewirken - habe aber wenig Hoffnung!
zum Beitrag21.11.2024 , 17:47 Uhr
Wenn Freunde keine Quelle sind, wer denn? Und so einfach sind meine Freunde auch wieder nicht, mit verlaub :-)
Ist also eine Pressesprecherin von Maccabi Nederland eine besser Quelle? Oder jemand von einem Moslem Verband? Oder Geert Wilders himself?
Ich vertraue eher Quellen, welche direkt betroffen waren UND kein Eigeninteresse haben...
Hier wird ja gerade viel reininterpretiert. Am Ende sind das alles einfach nur Idioten, und zwar auf beiden Seiten!
zum Beitrag16.11.2024 , 21:52 Uhr
Flachwitze sind die besten Witze :-)
zum Beitrag15.11.2024 , 10:52 Uhr
Man kann es auch zynisch sehen - eine schlechte Gesundheitsversorgung, 2nd Amendment, Opiatkrise, antidemokratische Bestrebungen, usw: das "Problem" USA erledigt sich eventuell von selbst!?
zum Beitrag13.11.2024 , 20:35 Uhr
Ich würde den Satz umdrehen wollen: "Ökonomie geht NUR im Einklang mit Ökologie"
Jeder (nicht-) ökologische Ansatz ist eine Hypothek, den die nächsten Generationen zahlen müssen.
Aus meiner Sicht geht der ökonomische und ökologische Umbau nicht schnell genug. Beispiel: dass die Wirtschaft (siehe Autoindustrie) Probleme hat, ist selbst verschuldet. Gerade diese Industrie hat kein zukunftsfähiges Geschäftsmodell, weder in Form von Verbrennungsmotoren noch als Form des Individualverkehrs. Es gibt keine Notwendigkeit für die schiere Anzahl von (zumeist geparkten) Autos (die immer grösser werden) auf unseren Straßen, und noch weniger einen Ausbau von Autobahnen und Parkplätzen. Ein Umdenken bezüglich Geschwindigkeitsbegrenzungen, Verbesserung des öffentlichen Verkehrs und Nutzung von mehr Fahrrädern (siehe Holland) würde fast jeden nutzen. Ein Rückbau jeder Energieform welche auf Verbrennung basiert (Wasserstoff ausgenommen) hat direkt einen positiven Einfluss auf die Umwelt. Im Gegensatz zu den Grünen würde ich Forschung im Bereich „sichere“ Atomenergie forcieren.
Die Energiewende ist ein sinnvoller, wenn auch schlecht kommunizierter und nicht ganz durchdachter erste Schritt!
zum Beitrag13.11.2024 , 11:40 Uhr
Sehe gerade auf BBC, das es in Amsterdam zu immer mehr Unruhen kommt, von pro-Palästinensischer Seite (und vielen Mitläufern). Der Geist ist jetzt aus der Flasche! In Amsterdam sieht es jetzt fast aus wie hier in Hamburg zum letzten G20 Gipfel.
Mich macht das traurig und wütend, weil wir vor nicht allzu langer Zeit eine aufgeklärte und liberale Gesellschaft waren. Leben und leben lassen war das Credo der Holländer.
In den Kommentaren vom (eher völkischen) Algemeen Dagblad und sogar (konservativ im besten Sinne) NRC und (links intellektuellem) Volkskrant reflektiert sich das Übelste in unserer neo Holländischen Haltung: aggressivster Antisemismus, Rassismus gegen Moslems aus der untersten Schublade. Woher kommen diese Stimmen? Ich schäme mich zutiefst!
Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir eine integrierte Gesellschaft waren – zB Surinamer und Indonesier waren unsere Nachbarn und Freunde. Es gab überhaupt keine Berührungsängste oder gar Hass. Religion oder Herkunft hat überhaupt keine Rolle gespielt.
Wir waren alle Holländer … nur dass die Indonesier das bessere Essen hatten 😊
zum Beitrag13.11.2024 , 11:23 Uhr
Ich habe Bedenken, dass Deutschland den Weg von Holland oder der USA geht.
Bei uns in Holland sind die Rechten stark, weil die etablierten Parteien (außer den wirklich phantastischen NL Grünen) eine zu große Nähe zu Geert Wilders hatten, und teilweise Positionen der PVV - wenn auch ein wenig abgeschwächt - übernommen haben, statt echte eigene Konzepte zu kommunizieren und auf die realen Sorgen der Bürger einzugehen. Das sehe ich hier auch bei der CDU. In Holland hat man dann lieber das „original“ gewählt. Das könnte hier auch passieren.
In den USA sieht man, dass der Wähler den „starken Mann“ braucht. Biden war wirklich zu alt, Kamala Harris hat unterm Strich leider keinen guten Wahlkampf geführt. Und Olaf Scholz mag vieles sein, aber Charisma oder Aussagefähigkeit hat er nicht. Ich denke, das Höcke leider für viele Wähler so ein „starker Mann“ ist
Der einzige Weg, die Rechten (und Merz) zu verhindern, ist:
- Scholz tatsächlich gegen Pistorius austauschen. - Klare Konzepte vermitteln, welche dem Wähler das Gefühl geben, nicht nur Wahlvieh zu sein. Die SPD (und mehr noch: die Grünen) haben gute Ideen. Sie sind nur verwässert und nicht klar kommuniziert.
zum Beitrag12.11.2024 , 13:50 Uhr
@schnurringer: Tatsächlich habe ich auch Gerüchte dazu gehört, aber bisher keine Screenshots etc. dazu gesehen. Auch die Polizei und die Offiziellen halten sich bedeckt, zumindest was Konkretes betrifft. Wenn dem so ist, ist das natürlich furchtbar und absolut durch nichts zu rechtfertigen.
Ich kann lediglich von den Fakten ausgehen, die ich von unmittelbar Betroffenen aus Amsterdam gehört habe (siehe oben). Und das sind auf jeden Fall keine Antisemiten (wie übrigens Ajax selbst nicht). In Amsterdam war quasi jeder überrumpelt und schockiert .... von der Provokation der Israelischen Ultras (schon an Vortag) ... und die heftigen Reaktion von der (vor allem) Amsterdamer Jugend.
Ein sehr gutes Video dazu findet sich hier: da sieht man gut, wie das Ganze entstanden ist (zumindest am Tag des Spiels selbst): www.youtube.com/watch?v=ySHIOYyJ95A
Damit das klar ist: ich will hier gar nichts beschönigen. Die ausufernde Gewalt war absolut erschreckend.
Man macht es sich aber zu leicht, immer gleich die Antisemitismus oder gar Pogrom Karte zu ziehen, insbesondere wenn man die Details kennt.
Tatsächlich bin ich sehr bei @Dorothea Pauli bezüglich der toxischen Männlichkeit...
zum Beitrag12.11.2024 , 07:30 Uhr
Als Holländer macht mich die Situation sehr betroffen. Es ist ohnehin schon schwer zu akzeptieren, dass wir eine rechtsgerichtete Regierung haben, aber es ist noch schwerer für mich, dass Holland fälschlicherweise in einem Atemzug mit dem Begriff "Pogrom" genannt wird.
Fakt ist, dass die Israelischen Ultras schon am Tag vor dem Spiel auf Randale aus war. Am Tag des Spiels haben sie massiv Streit gesucht, Passanten verprügelt, die Polizei mit Steinen beworfen und an einem besetzten Haus Palästina Flaggen gewaltsam entfernt. Meine Amsterdamer Freunde hatten Angst, auf die Straße zu gehen...
Erst dann ist die Situation eskaliert, und tatsächlich hat sich dann das Blatt gewendet und es gab Jagdszenen auf (teilweise unbeteiligte und friedliche) Israelische Fans.
Ich glaube nicht, dass Antisemitismus die Ursache für diese Eskalation war, wobei ich nicht sagen möchte, dass dies nicht auch eine Rolle gespielt - vor Allem als immer mehr Jugendliche involviert waren.
Für mich war dies ein "typischer" Konflikt seitens Ultras, welche die politische Aufladung gesucht .... und gefunden haben!
Das man hier hart durchgreifen muss - und zwar bei allen Gewalttätern - sollte klar sein!
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