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20.08.2024 , 07:51 Uhr
Häuslicher Gewalt ausgesetzt zu sein gehört zu den schlimmsten Dingen, die Menschen passieren können. Sie gehört gesetzlich sanktioniert, die Täter sind zu bestrafen, die Opfer zu schützen, jeder Fall ist einer zu viel. Die Zahlen sind immer noch viel zu hoch. Trotzdem - nein, gerade weil das Thema so wichtig ist, braucht es einen klaren und realistischen Blick auf die Situation. Ist tatsächlich Frauenhass das Problem? Greifen Männer zu Gewalt gegen Frauen, weil sie sie verachten? Und selbst, wenn es so wäre - Hass und Verachtung sind Gefühle. Ist es Aufgabe eines Staates, Gefühle zu verbieten? Wir alle hätten lieber eine Welt, in der niemand jemanden hasst oder verachtet. Aber können Hass und Verachtung ausgemerzt werden, indem diejenigen, die hassen und verachten, Terroristen genannt werden? Und wenn Mysogynie tatsächlich der Hauptantrieb für Gewalt gegen Frauen wäre - gäbe es dann Gewalt gegen Männer? Einer der basic facts, wenn es um Gewalt geht: Männer üben sie häufiger aus - und sind häufiger Opfer, schon Jungen werden häufiger von ihren Eltern geschlagen als Mädchen. Effektives Handeln gegen häusliche Gewalt tut not, setzt aber korrekte Analysen voraus.
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