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10.12.2014 , 13:49 Uhr
Meine erste Geburt war eine rigide, unter ärztlicher Leitung ablaufende Klinikgeburt, die ich in sehr unguter Erinnerung habe. Meine weiteren vier Kinder habe ich ambulant, begleitet von einer Hebamme, der Arzt war immer erst ganz zum Schluss dabei, entbunden. und mich jedesmal wieder über den Ablauf und die Umstände der Geburt meines ersten Kindes geärgert. Jetzt steht eine meiner Töchter kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes-in Kanada. Und siehe da, die Hebammen können während der Schwangerschaft alle Vorsorgeuntersuchungen machen, einschließlich Ultraschall und Labor, Hausgeburten sind nicht sooo häufig, werden aber auch nicht so abwehrend diskutiert und keine Frau muß sich rechtfertigen, diese Entscheidung zu treffen. Im Gegenteil, es gibt diesbezüglich eine gute Betreuung vor der Geburt von sehr gut ausgerüsteten Hebammen, die sechs Wochen lang nachbetreuen. Die Frage ist nicht Hausgeburt oder nicht, das ist eine Frage der Stukturen des jeweiligen Gesundheitssystems, das in Kanada dem unseren grundsätzlich nicht so unähnlich ist und es ist eine Frage der gesellschaftlichen Wertschätzung eines wichtigen Berufsstandes und seiner Vertreterinnen. Dann kann Geburt als natürlicher, intimer Vorgang seinen Platz zuhause und in der Familie haben. und ganz sicher ist es auch eine Frage von: wer rechnet Geburt mit welcher Leistung ab.
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