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03.12.2014 , 17:20 Uhr
Frau Günther, die Frage habe ich mir auch gestellt. Aber woher wollen Sie wissen, dass kein Resistenztest durchgeführt wurde? Ich führe in den meisten Fällen vorher oder parallel (Probennahme vor Gabe) eine Keimbestimmung mit Resistenztest durch. Und dann hatte ich es schon, dass alle 16 in-vitro getesteten Antibiotikagruppen resistent waren. Was nun? Ich kann es entweder lassen oder ich starte einen Therapieversuch, in dem ich hoffe, dass in-vivo vielleicht doch zumindest eine Keimreduktion stattfindet vielleicht mit höherer Konzentration oder ich kombiniere zwei Antibiotika, die an verschiedenen Stellen den Keim angreifen und hoffe darüber auf eine positive Wirkung. Die Alternative wäre zuschauen und beten.
zum Beitrag02.12.2014 , 17:01 Uhr
Das ausgerechnet ein Dr. Stein an den Pressekodex appelliert, ist schon ein Witz. Seine Plattform animal-health berichtet im bereich Landwirtschaft extrem tendenziös. Da werden Studien und Pressemitteilungen verzerrt dargestellt und ein Bild suggeriert, welches sich beim Nachlesen des Originals ganz ander darstellt. Die Meldungen sind daher eher als Meinungsbekundungen statt als informative Berichterstattung zu sehen.
Was die ZEIT-Artikel in Bezug auf den tiermedizinischen Teil angeht, sind diese fundiert und korrekt. Über manche Ausdrucksweise lässt sich sicher streiten. Und ja, in der Tiermedizin gibt es durchaus Probleme mit Resistenzen, die zuerst die Tiere betreffen. Aber ebenso, und dazu gibt es bereits Studien, konnte nachgewiesen werden, dass es zahlreiche Überschneidungen gibt. Das ist auch nicht verwunderlich, da Kreuzresistenzen und entsprechende Weitergabe sich wenig an Artgrenzen halten. Sämtliche Beta-Laktammechanismen sind davon betroffen (also Penicilline, Cephalosporine, Carbapeneme), ebenso Fluorchinolone, aber auch andere wie Lincosamine und viele mehr. Zudem ist es so einfach eben nicht, die Ursache herauszufinden, wo der Keim resistent geworden ist. Die aber, die nachgewiesen werden konnten, zeigen, dass die Baustelle sowohl in der Landwirtschaft wie in der Humanmedizin liegen. Und genau das zeigen die bisherigen Artikel zu der Serie in der ZEIT. Sich einzelne Punkte rauszugreifen, ist bei diesem komplexen Thema Unsinn, weil die Gesamtzusammenhänge einige Seiten benötigen. Trotz allem müssen die einzelnen Fakten stimmen und mit Quellen belegt werden.
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