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15.10.2024 , 17:33 Uhr
Dass es auch solch differenzierte Ansichten gibt, geht oft in der wirklich stark aufgeladenen Debatte unter. Ich studiere an der Columbia (im Bild oben, das ist die Lowe Library inmitten des Campus) und finde es erwaehnenswert, dass sich die Columbia-interne Pro-Palaestinensische Bewegung (CU Apartheid Divest und Jewish Voice for Peace) zum Jahrestag des Massakers FUER Gewalt gegen Israel ausgesprochen haben, und eine Entschuldigung zuruecknahmen, die sie Anfang des Jahres gegeben hatten, als einer ihrer Vorstandsmitglieder sagte, "Ihr solltet froh sein, dass ich nicht rumlaufe und Zionisten umbringe." Das finde ich noch immer zutiefst schockierend und dass viele meiner "linken" Kollegen sich solcher Rhetorik anschliessen, kann ich nicht verstehen. www.nytimes.com/20...YbN&smid=url-share
zum Beitrag10.10.2024 , 03:32 Uhr
Und die Bewegung ist auch noch stolz auf ihren Antisemitismus. Es wird immer unverhohlener. An "meiner" Uni - Columbia University in New York - wird jetzt ganz offen das Massaker vom 7. Oktober bejubelt. Am Montag begruessten mich "global intifada" Sticker ueberall auf dem Campus. Ich kann mir nur vorstellen, wie es den Juedischen Student*Innen damit ging. www.nytimes.com/20...YbN&smid=url-share Ich bin einfach nur noch fassungslos - besonders, weil viele 'linke' Kolleg*Innen dieser Rhetorik auch noch zustimmen & Tips geben wie man pro-Palaestinensische Themen in den Unterricht einbringen koennte. Und sollte man sich klar gegen Judenhass positioniert, ist man eben 'Zionist' & darf auch ermordet werden (siehe NYT Artikel). Gut, dass ich hier in der Taz noch von Leuten lese, die sich klar gegen Hass und Gewalt positionieren, und das Thema differenziert angehen.
zum Beitrag26.04.2024 , 15:04 Uhr
Ich bin seit 4 Jahren Doktorandin an der Columbia - damals angelockt durch sehr gute Finanzierung meiner Forschung durch die Privatuni. Im Moment bin ich dankenswerter Weise auf Forschung, und nicht vor Ort (d.h. auf dem Campus). Ich habe in den letzten Jahren als 'Teaching Assistant' unterrichtet, und habe mich generell in der eher 'linken' Szene sehr wohl gefühlt - gemeinsam haben wir uns für Abtreibungsrechte und gegen den Tr*mpismus eingesetzt. Seit letztem Herbst nun kann ich mich kaum noch mit meinen Kollegen unterhalten. Die Taten der Hamas werden als "resistance" angesehen, alle Bewohner Israels als "settler-colonial agents" de-legitimisiert - gegen die jedes Mittel recht ist. Als Geisteswissenschaftlerin bin ich fassungslos, wie meine 'linken' Kollegen den Diskurs um koloniale Siedlergewalt nun auf Israel ummünzen, ohne jeglichen Kontext zu berücksichtigen. Die Stimmung an der Uni ist nur noch vergiftet - ich bin froh, dass ich zur Zeit nicht unterrichte. Es gibt viele jüdische Bachelorstudierende, besonders am Barnard College, das gegenüber des Hauptcampus liegt, und wo viele Studierende auch in Wohnheimen leben. Es ist schwer vorstellbar in dem Klima zu studieren. Ich selbst kann es kaum abwarten, meine Doktorarbeit abzuschliessen - ich plane, sie im Ausland zu Ende zu schreiben und der USA endlich ganz den Rücken zu kehren.
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