Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
11.02.2024 , 13:24 Uhr
Verschleierte Wahrheiten: Die Verzerrung der Berichterstattung durch die Medien
Die Berichterstattung europäischer Medien über die derzeitige Lage im Senegal ist einseitig. Es ist bedauerlich, wie beispielsweise in einem Artikel einer deutschen Zeitung argumentiert wird: "Wenn das prowestliche Senegal jetzt genauso autokratisch wird wie die antiwestlichen Nachbarn, punktet am Ende nur Senegals antiwestliche Opposition, die schon längst einen Putsch nach dem Vorbild von Mali oder Burkina Faso herbeisehnt. So schrillen jetzt in westlichen Hauptstädten sämtliche Alarmglocken." (taz, 07.02.2024)
Vor der Kolonisierung gab es im Senegal bereits Wahlen. Die Medien verschweigen jedoch, warum die Wahlen dieses Mal verschoben wurden. Es liegt einfach daran, dass die sogenannte "antiwestliche Opposition" die Wahl gewinnen würde und der Kandidat von Frankreich bzw. dem Westen, Amadou Ba, keine Chance hätte. Diese Opposition, vertreten durch die Partei FASTEF, ist nicht antiwestlich, sondern setzt sich für alternative Formen der Zusammenarbeit ein. Sie strebt an, den Neokolonialismus zu beenden und nicht zuzulassen, dass Frankreich weiterhin alles im Senegal bestimmt, sogar wer Präsident sein darf oder nicht. Die Regierung von Macron trägt die Verantwortung für alles, was im Senegal geschieht, und darüber wird nicht berichtet: "Les médias français ont peur que l’on parle de la responsabilité d’Emmanuel Macron et de Gabriel Attal dans le coup d’État au Sénégal", a réagi Juan Branco, promettant d’intervenir sur BBC.
Bei den letzten Wahlen hatte das Conseil Constitutionnel die Kandidatur von Karim Wade abgelehnt, dennoch fanden die Wahlen statt. Dieses Mal wurde seine Kandidatur abgelehnt, weil er zum Zeitpunkt des Antrags noch die französische Staatsbürgerschaft besaß. Nachdem einer der Kandidaten Einspruch gegen die Kandidatur von Karim Wade eingelegt hatte, da er immer noch Franzose ist, hat Macron ein Dekret unterzeichnet.
zum Beitrag