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23.06.2022 , 10:23 Uhr
Lieber Herr Trojanow,
Ihr Text ist leidlich gelungen, die Einführung nicht. Ich hatte den ersten Satz noch nicht zuende gelesen, da schwirrten bereits ein Dutzend Buchtitel, Romansujets und -figuren in meinem dummen Kopf herum: Kafkas "Ein Hungerkünstler", Batlebys langsames Verhungern, nicht zuletzt Knut Hamsuns gleichnamiger Roman sowie Tantalos' Qualen in Ovids Metamorphosen: "Tantale, nullae deprenduntur aquae, quaeque inminet, effugit arbor" ("Tantalus haschet die Wasser, umsonst; es entziehet der Baum die Frucht.") Ganz zu schweigen von Anna Kavans Romanen, altem Kram wie Robinson Crusoe, neuem Kram von Robert Kirkman, Dietmar Dath ("Gentzen"), Barbara Demick ("Die Kinogänger von Chongjin") und dem britischen Autor John Lewis-Stempel, der in einem seiner Bücher beschreibt, wie er ein Jahr lang nur das aß, was das Land hergab, und das war so wenig, dass er 15 Kilo Körpergewicht verlor und stets hungrig war. (Gebratene Kaninchen sind offenbar keine Kalorienbomben.) Ganz nicht zu schweigen von all den Büchern von KZ-Überlebenden bzw. deren Nachkommen ("Maus") und den vermutlich hekatombengroßen Bergen von Büchern zum Thema Anorexia nervosa. Beschließend gibt's die "Biografie des Hungers" von Amelie Nothomb, deren früheren Bücher indes beachtenswerter sind. Nichts für ungut und herzliche Grüße, Peter Kusenberg
zum Beitrag28.12.2014 , 20:58 Uhr
TAZ: Warum sind Sie eigentlich solch ein dufter Typ, Herr Dr. Scholz?
Scholz (schmunzelt): Ach, wissen Sie, manchmal fühle ich mich gar nicht bürgermeisterlich, dann muss mich meine Frau mit einigen unangemessen lobenden Worten wieder in Spur bringen, wie wir Hanseaten zu sagen pflegen.
TAZ: Aber etwas Besseres als Sie hätte Hamburg doch gar nicht passieren können, oder?
Scholz (vorsichtiger): Ach, es gibt vielleicht immer einen, der größer ist als man selbst.
TAZ: Haben Sie nicht manchmal Angst vor Ihrer eigenen Größe?
Scholz (unwirsch): Jetzt flutschen Sie aber bitte hinten aus mir heraus, Herr Journalist, wir wollen es mal nicht übertreiben, ich habe noch Wichtigeres zu tun, zum Beispiel muss ich noch meinen Goldfisch Gassi führen.
zum Beitrag21.10.2014 , 11:01 Uhr
Es gibt in Deutschland rund neun Millionen Hauskatzen und über fünf Millionen Hunde. Dabei handelt es sich um domestizierte Ex-Wildtiere, die grundsätzlich keinen Bestandteil der hiesigen Fauna bilden. Bewegen sich diese Tiere in hiesigen Naturräumen, dann bringen sie diese notwendigerweise durcheinander, etwa durch das Aufschrecken nistender Vögel oder dadurch, dass sie Millionen Singvögel totbeißen. Jene Plagegeister (qua Kot unterm Schuh, zerbissener Mitmenschen, Kläff und Katzenpipi vor der Tür) gefährden das letzte bisschen Natur, das noch zuhanden ist in dieser Gewerbegebietsundautobahnauffahrtenrepublik. Wie, um Himmelswillen, können Sie die erbärmlichen Welt-Reste so gering achten und Kullertränen vergießen wegen der blöden, millionenfach von Menschen gezüchteten Viecher, während ihnen das Leben von wundervollen Tieren wurscht ist, die - im Falle der Singvögel - das Konsumistentrottel-Elend zwischen Baumarkt und Hundewiese durch gelegentlichen, herzerfrischenden Gesang zu mindern vermögen?
P.S.: In unseren Wäldern gibt es weiterhin Wildkatzen, die Vögel fressen. Diese Katzen tun das allerdings, um sich zu nähren, und nicht, weil es sich um entfremdete Kuscheltiere handelt, die mit Luxus-Fraß gefüttert werden, für dessen Produktion im Übrigen eine Menge Regenwald vernichtet wird. Doch auf Wald und Natur können Sie ja vermutlich eh verzichten, solange ihre Dobermänner-Pipikatzen qua Gesetz geschützt sind vor jeglicher Sanktion ihres naturzerstörenden Tuns.
zum Beitrag06.03.2014 , 21:25 Uhr
Onanie hat vornehmlich etwas mit dem Aussehen des jeweils begehrten Menschen zu tun, und wenn eine Frau, deren Bild quadratdezimetergroß den Artikel ziert, wider die Onanie zetert, dann lässt sich bei mir schwerlich der Drang unterdrücken, zwischen der Zeterdame und der Onanie eine Verbindung herzustellen. Gleiches gilt bei Vadder Gauck, der deutsche Soldaten in neu zu schaffende Schutzgebiete entsenden möchte. Dann stelle ich mir vor, wie der Laberkopp mit der Pickelhaube auf selbigem in Kabul steht, während ihm die Granaten um die Ohren sausen. Wer Feuer schreit, muss brennen - oder löschen, wie Trotzkis Oma zu sagen pflegte.
zum Beitrag23.01.2014 , 18:57 Uhr
Zusammenfassung: "Unterbezahlte Lohnsklaven", really? Sie haben offenbar keine Ahnung von Spielkonsolen und prusten irgendwelche Phrasen ins Textfeld hinein. Estens: Nintendo leidet, wie die meisten anderen Spiele-Hersteller, unter der Missachtung des Urheberrechts und unter dem illegalen Vertrieb ihrer Software via Filesharing-Plattformen. Im Gegensatz zur Musik- und Film-Industrie pflegt die Spiele-Industrie allerdings nicht massenhaft arme Endnutzer abzumahnen, sondern fokussiert sich auf diejenigen Firmen, die den illegalen Vertrieb ermöglichen. Das sind vor allem die Hersteller von Mod-Chips, die das Abspielen von widerrechtlich erworbener Software erlauben. Zweitens: Insbesondere der Preis von Konsolen ist nicht an irgendwelchen "Obergrenzen" kalkuliert, vielmehr an Untergrenzen oder an überhaupt keinen Grenzen. Nintendo und Sony zahlen vermutlich drauf, wenn sie ihre Systeme Wii U und PS4 verkaufen. Die Entwicklungskosten sind enorm. Wenn die Konsole dann noch, wie bei der Wii U, schwach nachgefragt wird, müssen die Firmen Verluste hinnehmen. Nintendo gab neulich einen dreistelligen Millionen-Dollar-Verlust fürs letzte Geschäftsjahr bekannt. Drittens: Das volle Potenzial einer Konsole wie der Wii U, der Wii oder des DS besteht darin, spezielle, lizensierte Software abzuspielen. Kein Mensch kauft sich eine Wii U als Ersatz für einen vollwertigen Linux-PC. "Unabhängige Software" ist Quatsch, den Modulherstellern geht es einzig darum, ihren Kunden die widerrechtliche Nutzung der Konsole zu ermöglichen. Das Ganze ist schlimmer als in der Musik- und Filmindustrie, weil die Spiele-Industrie ja ausschließlich Geld verdient, wenn sie ihre Software verkauft (im Handel, via Download oder im Abo). Die Filmindustrie hat weitere Vertriebskanäle, ebenso die Musikindustrie. Ein Spiel wie "New Super Mario Bros Wii U" kostet allein in der Entwicklung zweistelligen Millionenbeträge.
zum Beitrag02.01.2014 , 18:00 Uhr
Lieber James, ich glaube, Sie verstehen nicht, wie Presse funktioniert. Selbstverständlich gibt es nur Meldungen, bei denen irgendwer der erste, größte, beste ist; oder Meldungen zum zehnten, 25. oder 100. Jahrestag. Ab Juli beginnt die Berichterstattung zum Ersten Weltkrieg, denn 2011 oder 2019 kann das ja kein Thema sein, dann hat die Metzelei ja keinen runden Geburtstag. Gerhard Schröder wird im April 70? Na, dann 48.000 Seiten Berichterstattung zu Schröder, Harz 4 und Hillu und Pillu ab März 2014. Wenn es einen Jahrestag oder Erstmaligkeitstag gibt, dann kann der Anlass völlig nichtig sein: Eine Bundesministerin verbringt Silvester in der Bundeshauptstadt? Klar, das gibt eine Pressemitteilung, immerhin ist es die erste Bundesministerin, die oberhalb der Nasenlöcher aussieht wie Franz Müntefering, wie die Leserin Jadota richtig bemerkte.
zum Beitrag18.09.2013 , 00:00 Uhr
Na, Sie sind ja eine feine Linguistennudel, wenn Sie nicht den Unterschied zwischen Sprachkritik und sprachwissenschaftlicher Analyse zu kennen vorgeben! Das Deutsche ist nicht Ihre Muttersprache, oder? Andernfalls schrieben Sie nicht derart schauerlich formulierte Sätze: "Für mich ist das als Linguist" / ist sprachlich Mist. Schöne Grüße von Wichtigtuerlein zu Wichtigtuer.
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