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27.02.2015 , 05:48 Uhr
@Hessebub: Danke für das hohe Maß an "Schwarz" und "Weiß" denken. Den KKK mit der schwarzen Bürgerrechtsbewegung zu vergleichen ist einfach nur ein Schlag gegen jegliche Vernunft. Oder so gesehen, entspricht es der Vernunft "lupenreiner Demokraten"...schade, dass die der Wirtschaft am nächsten, denn dadurch werden sie sich nie selbst zerlegen...
zum Beitrag26.02.2015 , 18:59 Uhr
Lieber Georg,
der Gedanke liegt erstmal nahe und ich fände eine Diskussion darüber auch gut. Allerdings gibt es dann doch gewisse Einwände, weshalb es eben nicht ausreicht zu sagen, dass man über die Hautfarbe hinaus gehen müsse:
1. Erleben Menschen, die keine weiße Hautfarbe haben, tagtäglich rassistische Anfeindungen (in Deutschland und überall). Es fängt bei "ganz kleinen" verallgemeinerten Bemerkungen ("Oh, ich finde schwarze Babies so niedlich";"Die Menschen in Afrika haben es aber auch nicht leicht") im Alltag an und hört bei scharfen Diskriminierungen und Körperverletzungen noch lange nicht auf. Deshalb kann man
2. nicht in der Utopie verharren, da jede Person ein gewisses Maß an strukturellem Rassismus in sich trägt, ohne sich diesen immer groß bewusst zu machen. Mir ist z.B. an mir aufgefallen, dass ich schwarze Menschen immer anders und offener begrüße als weiße. Das ist ja nicht böse gemeint, aber zeigt auch die Exotisierung, die in meinem Kopf noch vorherrscht. Daraus resultiert, dass
3. die Erfahrungen, die nicht-weiße (Deutsche) machen, niemals die gleichen sein werden, wie weiße (Deutsche), wenn es um Diskriminierung etc. geht. Deshalb ist es auch notwendig genau die Perspektiven von schwarzen Menschen immer mit einzubinden, da sie am eigenen Leib erfahren, wie in einer weiß-dominierten Gesellschaft mit "Abweichung" umgegangen wird.
4. Diese Thematik wäre z.B. auf die Geschlechterfrage übertragbar. Denn, wenn wir theoretisch das Geschlecht "nicht mehr sehen" würden, wären Fragen nach Mindestlohn, Geschlechtergerechtigkeit etc. obsolet. Da aber auch Sexismus alltäglich ist und Geschlecht immer und immer wieder eine Rolle spielt im Umgang miteinander oder eben auch, wenn es um Berufsperspektiven geht, können wir nicht in der Utopie verharren, obwohl sie natürlich nie vergessen werden sollte ;-)
zum Beitrag25.11.2014 , 21:44 Uhr
Au weia...klingt ja alles ganz nett und ist auch nicht schlecht geschrieben, aber ich denke, dass Maurice Summen doch lieber mal das ein oder andere Interview (die Antilopen haben in den letzten Wochen unzählige Video- und Zeitschrifteninterviews gegeben) angeschaut hätte. Ich kann nicht mal mehr zählen, wie oft sie betont haben, dass sie "kein Zeckenrapper" sind und Koljah, der diesen Begriff prägte, sich damals bereits vom eindeutigen politischen Rap verabschiedet hat. Die Antilopen hegen gegen alles und jede_n eine Aversion (auch gegen sich selbst) und das macht ihre wunderbare Widersprüchlichkeit aus: Sie können mit ihr leben. Und ich bitte um Entschuldigung, aber ich denke, dass hier nochmal jemand die HipHop-Schulbank drücken muss, um sich nicht in Plattitüden und anmaßenden Zuschreibungen zu verlieren...
zum Beitrag20.11.2014 , 12:26 Uhr
Meines Erachtens nach schadet diese neue Sprachform aktuellen feministischen Anliegen, da sie wieder im "linguistic turn" verharrt. Ich denke, dass es ein großer Fortschritt wäre, wenn der Gedanke aufkäme, die Menschen schlicht und einfach bei ihren Vornamen, ohne geschlechtsspezifische Pronomen anzusprechen. Wenn man hier bei Lann bleibt, dann eben "Lann, können Sie mir dies und das..." Ja, der Titel fehlt, aber spielt das solch eine große Rolle? Ich denke auch, dass "Studierende" passender klingt als "Studentx". Es findet ein unglaublich hohes Maß an Entpersonalisierung statt. Und diese Frage geht eben nicht nur eine Nische etwas an, sondern uns alle. Und diese Art der Sperrigkeit macht es nur schwerer zugänglich, feministische Themen eine breitere Öffentlichkeit zu erschließen und wirkt einfach nur noch abgehoben...Denn über die Zweigeschlechtlichkeit hinauszugehen ist super wichtig, aber nicht um den Preis, dass mensch komplett den Anschluss an den Rest der Gesellschaft verliert :-(
zum Beitrag