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05.03.2016 , 00:53 Uhr
Ich stimme dem Autor und den Mitkommentierenden komplett zu:
Ich habe eben so 3 Jahre lang nahezu jeden Tag in nur einer(!) Stunde 22 km (kein Tippfehler) durch die Stadt mit dem Fahrrad zurück gelegt: von Lichtenberg bis nach Dahlem - und Abends wieder zurück (ebenfalls eine Stunde). Auch hier gilt: mit der Bahn (mit Umsteigen etc.) brauchte ich genau so lange.
Durchschnittsgeschwindigkeit (mit Ampel-Warten inklusive) also etwa: 22 km/h. Und das war kein(!) Rennrad, sondern ein normales Rad und eine vertretbare Durchschnitts-Geschwindigkeit (also streckenweise mehr als 22 km/h).
Selbst mit Auto ist diese Strecke nur schwer in weniger als 45 min zu meistern (auch hier auf Grund Stadtverkehr und Ampeln bekanntlich schwierig, was auch das Argument "effizienteren" Auto-Verkehrs zumindest einschränkt). Mit das Haupthindernis für Fahrräder, hier "mit zu halten": unzählige sinnlose Ampel-Schaltungen. Wie schon erwähnt: eben "die Auto-gerechte Stadt", in diesem Fall Auto-gerechter als für Räder. Und ein sinnloser Verschleiß an Fahrrad-Bremsen, es sei denn vll., mensch will im Gänsemarsch fahren.
Ich gehöre keiner der betreffenden Parteien an und wüsste momentan auch nicht, welcher ich wahlmäßig zuneigen würde. Ich finde das hier in der Sache(!) wichtig - was ein weiteres Mal zeigt, dass Volksbegehren eben oft Entscheidungen in der Sache sind (im Gegensatz zu den Behauptungen der diversen Partei-Jargons).
zum Beitrag29.07.2015 , 17:14 Uhr
Völlig richtig, wenn Sie diese fragwürdige Behauptung "seines[!, des "rot-roten" Senats] hohen Haushaltsdefizits" kritisieren und die Verantwortung der vorherigen Koalition (auch damals eine "große" zwischen CDU und SPD) sowie des damaligen "Bankenskandals" benennen. Ein "Bankenskandal" als faktischer Vorlauf der "Finanzkrise" im Kleinformat, mit samt damaliger "Risiko-Abschirmung" über bereits damals unglaubliche Größen-Ordnungen, mit Nachwirkung bis heute.
Das war's dann allerdings auch, auch mit dem Schieben der Verantwortung auf die korrupte Politik einer vorherigen Koalition. Die ganzen Ausreden, auch von Katrin-Lompscher von der "Linken" (Gleiches würde ich für die "Grünen" sagen, wenn zufällig sie verantwortlich gewesen wären), es habe nur eine Wahl zwischen "Pest und Cholera" gegeben, entschuldigen gar nichts. Auch nicht, daß sie heute plötzlich Alle "schlauer" seien. Damit machen sie es sich zu einfach - zumal mitten im bereits begonnenen neuen Berliner Wahlkampf.
Was ist denn heute so viel anders? Woher resultiert die Trotz vielen Schwierigkeiten und Trotz weiterhin nominal sehr hohen Schulden nunmehr etwas andere Berliner Steuer- und Ausgaben-Politik? Wieso geht es plötzlich ohne diese Privatisierung (von der übrigen Berliner Immobilien-Privatisierungs-Politik wollen wir hier zunächst nicht reden)? Weil mensch auch ein Mal nicht jedem noch so offensichtlich sinnlosen "Trend" hinterher laufen kann bzw. dem Druck von fragwürdiger Seite nicht schlicht gegen alle erklärten Versprechen nachgeben kann. Das sagt sich so einfach? Es gibt auch Beispiele von Menschen in (politischer) Verantwortung(!), die sich nicht korrumpieren lassen.
Mich überzeugen all die genannten Ausreden nicht.
zum Beitrag22.07.2015 , 16:09 Uhr
Liebe Alke Wierth,
selten guter und in seiner Kürze treffender Kommentar hierzu.
Besonders wichtig und bitter in der Perspektive der Betroffenen Ihre Feststellung:
"Die meisten kämpfen bis heute um ihr Überleben, um ihr Bleiberecht. Und die meisten tun das nicht mehr öffentlich."
Je länger dieser Zustand der Vereinzelung durch die immer enger angelegten bürokratischen Daumen-Schrauben und die permanent aufrecht erhaltene Existenz-Angst anhält, desto mehr wird dadurch die Entpolitisierung des Konflikts erreicht. Ähnlich wie die Menschen verachtende Sozialbürokratie für Menschen mit dem "Glück", hier geboren zu sein, nur noch um Einiges schlimmer.
MfG
zum Beitrag29.01.2015 , 20:07 Uhr
Ich finde es absolut inakzeptabel, dass das Flaschen-Sammeln untersagt wird - und letztlich auch noch strafrechtlich verfolgt werden soll. Viele Leser*innen-Kommentare hier sagen das dieses Mal auch ziemlich eindeutig, denen ich mich anschließe.
Hier ist eine ganz entscheidende Grenze erreicht, die m.E. nicht überschritten werden darf. Wer Flaschensammler*innen usw. auch noch so ausschließt, beraubt sie nicht nur dieser Unterhaltsquelle, sondern stigmatisiert sie, anstatt ein einziges (gesellschaftliches) Problem zu lösen. Das Flaschen-Sammeln ist eine Endkonsequenz dieser Probleme, nicht die Ursache. Damit kann dann im Zweifel auch anderen (politischen) Akteur*innen und dem Drang, auf "(wirtschaftlich) Schwächere" zu treten, zusätzlich Auftrieb gegeben werden. Das ist absolut inakzeptabel.
Ich würde mich "Wachschützer*innen", die gegen Flaschensammler*innen wegen dem Flaschen-Sammeln vorgehen wollen, entgegen stellen und den Verkehrsbetrieben durch Öffentlichkeit - wie bspw. mit dem Artikel hier, den ich wichtig finde - zeigen, dass sie sich das zwei Mal überlegen sollten.
Und hier geht es offensichtlich um's Flaschen-Sammeln - und nicht um Belästigung o.ä. Die meisten Betroffenen (Sammler*innen o.ä.), die ich bisher erlebt habe, belästigen keine Menschen. Und wenn, dann gibt es dafür eigene Rechts-Tatbestände - wie z.B., wenn die körperliche Grenze überschritten wird. Dann und nur dann, WENN das passiert, dürfen Menschen m.E. auch belangt werden. Diese körperliche Grenze gilt m.E. ausnahmslos für jede*n und hat m.E. bedingungslos eingehalten zu werden - egal, um wen es sich handelt. Jede*r, die/der weiß, was es bedeutet, sich als eher Stigmatisierte oder eher Grenzüberschreitungen Ausgesetzte (bspw. Migrant*innen, Frauen*, Trans*-Menschen und Andere) im ÖPNV bewegen zu müssen, weiß, was diese körperliche Grenze bedeutet. Das hat aber nichts, gar nichts mit Flaschen-Sammler*innen zu tun.
zum Beitrag16.11.2014 , 02:00 Uhr
Liebe Frau Plarre,
ich finde Ihren Kommentar enttäuschend. Es gab wenig überraschend bereits diverse
taz-Kommentare, die aus ihrem Verständnis für die "Grünen"-Position von Bezirksamt
und BVV keinen Hehl gemacht haben. Das macht das Argument nicht richtiger.
Ein Gegen-Argument, das für mich bereits seit Monaten auf der Hand liegt: Nach all
den (auch richtigen taz-) Berichten über die miesen Winkelzüge, Menschen verachtenden Spielchen
um das Rechtsgutachten zur Oplatz-Vereinbarung und weiteren Sündenfälle insbesondere des Berliner "CDU"-Innensenators: Wer kann überhaupt noch erwarten, dass refugees in der
Schule oder andere irgend einer oder einem Politiker_in hier trauen? Egal, wie
mensch sonst hierzu steht oder dazu, ob die Schule als "gescheitertes Projekt"
sei oder nicht. Selbst Außenstehende sehen das. Das muss auch den refugees keine_r "einreden" - um einer anderen beliebten Kampagne hier erneut zu
widersprechen. Das sehen diese von ganz allein.
Selbst nach den von Ihnen hier auch angesprochenen Gerichtsurteilen, die den
refugees nun - spät - zu nicht unerheblichen Teilen Recht gegeben haben: Wer kann
einerseits noch erwarten, dass das das Vertrauen der refugees (wieder) herstellt?
Und wer kann andererseits verlangen, dass sie - auch nur "vorüber gehend" - aus der
Schule ausziehen, wenn sogar Gerichte - wenn auch vorläufig - mindestens Indizien
für ein Nutzungsrecht sehen? Nach Ihrer Auffassung natürlich: ein "erpresstes"
Nutzungsrecht. Geht es nicht noch drastischer und noch öfter wiederholt? Auch würden
Manche nachweislich nicht wieder rein gelassen.
Die taz-Netiquette vor Augen: Wo ist Ihr hier dargelegtes Argument wirklich eine
Bereicherung der Diskussion und etwas Neues - bei allem Verständnis? Und wem bzw.
welchem Ziel hilft das letztlich wirklich? Bringt es das Ganze einer Lösung näher?
Mit freundlichen Grüßen
ein aktiver
zum Beitrag