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12.05.2024 , 17:59 Uhr
Seit der Antike wissen wir, dass die Versorgung großer Armeen mit Waffen, Munition, Lebensmitteln und anderer Ausrüstung ein logistisches Problem darstellt. Das gilt auch für den Krieg in der Ukraine. Schweres Kriegsgerät, in großen Mengen, läßt sich nur über den Seeweg oder über die Schiene transportieren. Zum Beispiel: Das neueste deutsche Transportflugzeug der Bundeswehr, der A 400, ist nicht in der Lage einen einzigen Leopard 2 Panzer zu transportieren, er wäre überladen und könnte nicht abheben. Damit man schweres Gerät und Truppen an die Front bringen kann, müssen die Stellwerke für die Eisenbahn funktionieren sowie in den Häfen die Entladeterminals. Es nutzt nichts, wenn Europa und die USA Kriegsgerät bereitstellen, dass nicht transportiert werden kann, weil die Stellwerke der Eisenbahn keinen Strom haben und die Entladeterminals im Hafen nicht arbeiten können. Frau Inna Romaniwna Sowsun hat richtig erkannt, dass eine zentrale Stromversorgung ein Schwachpunkt in einem Krieg ist. Historisch gewachsen, weisen das europäische Verbundnetz und die Stromversorgung der Ukraine und Rußlands sehr viele Gemeinsamkeiten auf und sind auch noch kompatibel zueinander. Die Transformatoren und Umspannwerke sind Einzelanfertigungen und können nicht leicht ersetzt werden. Das gilt auch für das europäische Verbundnetz. Weiterhin ist es sehr schwer, ein zentrales Stromversorgungsnetz gegen Luftangriffe oder Sabotage zu schützen. Ein dezentrales Stromnetz, so wie es Frau Inna Romaniwna Sowsun beschrieben hat, ist wesentlich widerstandsfähiger. Es bedeutet allerdings, mitten in einem Krieg, die Strominfrastruktur komplett auf Erneuerbare Energien umzubauen. Zudem gibt es weltweit nur China, das in der Lage wäre, die benötigten Mengen an Windturbinen und Fotovoltaik zu liefern. China hat derzeit die Monopolstellung im Bereich der Erneuerbaren Energien. Eine stabile Energieversorgung ist im alltäglichen Leben und auch im Krieg elementar.
Astrid und Ulrich Fechner Hohenbrunn
zum Beitrag09.03.2024 , 17:04 Uhr
Sicher war das ein „Terroristischer Anschlag“. Unabhängig von dem Bekennerschreiben der Vulkangruppe und ihren Motiven zeigt der Anschlag wie verwundbar eine Industrienation ist. Der eigentlich Skandal ist der, dass es zeit Jahrzehnten bekannt ist wie fragil unsere Stromversorgung ist. Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag veröffentliche in 2010 seinen Endbericht „Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften - am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung“. Die großen Stromausfälle im Münsterland 2005, Niedersachsen 2006 und München 2012 waren auf Schlamperei und Unwetter zurückzuführen. Jetzt kommt die terroristische Komponente hinzu. Ein Anschlag auf die Energieversorgung wird als kriegerischer Akt bewertet. Leider ist seit Jahrzehnten keine Änderung zu erkennen gewesen um unsere Stromversorgung gegen Schlamperei, Unwetter und Terrorismus abzusichern. Wie das BAYERNWERK schon 1989 titelte „Im Prinzip geht alles, aber ohne Strom läuft nichts“.
zum Beitrag19.02.2024 , 18:40 Uhr
Die Autoren Manfred Kriener und Jörg Schindler beschreiben in ihrem Artikel die Abhängigkeiten der Industrienationen von den fossilen Brennstoffen. Klar ist, dass Öl dabei von elementarer Bedeutung ist. Ohne Öl kein Autoverkehr, kein Fliegen, kein Militär, kein Plastik, kein Kunstdünger und keine petrochemische Industrie usw. Auf das Gesülze aller Beteiligten in Dubai gehe ich nur in soweit ein, dass die einen Öl verkaufen und die anderen Öl kaufen. Es ist auch nicht spannend, wann genau „Peak Oil“ ist. Den wird es geben, wenn er nicht schon da ist. Das ist nun mal das Gesetz der Endlichkeit. Ich kenne keine Industrienation und keinen Ölproduzenten, der sich derzeit von der Lebensader Öl ernsthaft abkoppeln will. Wenn man glaubt, dass man die fossilen und atomaren Energieträger mit synthetischen Energieträgern ersetzen kann, dann fehlt das Bewußtsein für Größenordnungen und Möglichkeiten. Das bedeutet nicht, dass es keine Alternativen gibt. Die Erneuerbaren Energien sind vorhanden und ausreichend. Das Problem ist, es muss eine Transformation unseres Lebensstiels stattfinden. Das bedeutet nicht, dass wir dann schlechter leben als heute, nur anders. Das sind gesellschaftliche Aufgaben, keine technischen. Bei einer gesellschaftlichen Transformation gibt es Gewinner und Verlierer. Die heute auf der Verliererliste stehen, haben natürlich kein Interesse daran ihr Geschäftsmodell zu ändern.
zum Beitrag27.10.2023 , 19:01 Uhr
Fuck the Dystopie
Sehr geehrte Frau Alexandra Hilpert,
ich bin Jahrgang 1960 und Ich kenne die Denkweisen der Generationen vom Kaiserreich bis heute aus unserer Familie. Also Angst haben die alle gehabt. Auch Ihre Generation hat guten Grund für eine Zukunftsangst. Nur Angst ist kein guter Ratgeber, wenn man komplexe Systeme verstehen will. Jetzt haben komplexe Systeme noch den Nachteil, dass man weder alle Variablen noch alle Konstanten kennt. In der Physik ist es einfach, da gelten die Naturgesetze. In sozialen Gemeinschaften ist die Vielfalt der denkbaren Möglichkeiten nur durch die menschliche Vorstellungskraft beschränkt. Das kann auch das ignorieren der Naturgesetze bedeuten.
Aber genau die menschliche Vorstellungskraft wie eine lebenswerte Zukunft gestaltet werden kann, hat bisher das Überleben der Spezies Mensch ermöglicht. Nach über 35 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit im Bereich der erneuerbaren Energien, Transport und Verkehr können Sie mir glauben, wir haben echt hart gearbeitet. Ich habe Jahrzehnte gebraucht um zu verstehen, dass die Naturgesetze bei politischen Entscheidungen keine Rolle spielen. Ihre Generation hat zudem dem den Nachteil, dass es eine Minderheit ist. Aber Ihre Generation hat auch den Vorteil, aus unseren Arbeiten und Fehlern zu lernen. In meiner Generation hat wahrscheinlich niemand den Vorsatz gehabt, den nachfolgenden Generationen dieses Horrorhaus zu hinterlassen. Es ist ein Systemfehler in unserem Wahlsystem, dass es keine Gewichtung gibt. Aber auch das ist nicht neu, siehe Aristoteles Politik oder die Schriften von David Van Reybrouck in seinem Buch „Gegen Wahlen“. Nach meiner Meinung ist das Werk von Karl Polanyi „The Great Transformation“ sehr wichtig um die jetzige Transformation einordnen zu können. Es sind gesellschaftliche Transformationsprozesse, keine technischen.
Ich kann den Zorn Ihrer Generation gut nachvollziehen. Ich habe diesen Zorn bis heute auch in mir. Zudem musst ich mich noch mit den Ansichten meines Gro
zum Beitrag27.10.2023 , 17:13 Uhr
Fuck the Dystopie
Sehr geehrte Frau Alexandra Hilpert,
ich bin Jahrgang 1960 und Ich kenne die Denkweisen der Generationen vom Kaiserreich bis heute aus unserer Familie. Also Angst haben die alle gehabt. Auch Ihre Generation hat guten Grund für eine Zukunftsangst. Nur Angst ist kein guter Ratgeber, wenn man komplexe Systeme verstehen will. Jetzt haben komplexe Systeme noch den Nachteil, dass man weder alle Variablen noch alle Konstanten kennt. In der Physik ist es einfach, da gelten die Naturgesetze. In sozialen Gemeinschaften ist die Vielfalt der denkbaren Möglichkeiten nur durch die menschliche Vorstellungskraft beschränkt. Das kann auch das ignorieren der Naturgesetze bedeuten.
Aber genau die menschliche Vorstellungskraft wie eine lebenswerte Zukunft gestaltet werden kann, hat bisher das Überleben der Spezies Mensch ermöglicht. Nach über 35 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit im Bereich der erneuerbaren Energien, Transport und Verkehr können Sie mir glauben, wir haben echt hart gearbeitet. Ich habe Jahrzehnte gebraucht um zu verstehen, dass die Naturgesetze bei politischen Entscheidungen keine Rolle spielen. Ihre Generation hat zudem dem den Nachteil, dass es eine Minderheit ist. Aber Ihre Generation hat auch den Vorteil, aus unseren Arbeiten und Fehlern zu lernen. In meiner Generation hat wahrscheinlich niemand den Vorsatz gehabt, den nachfolgenden Generationen dieses Horrorhaus zu hinterlassen. Es ist ein Systemfehler in unserem Wahlsystem, dass es keine Gewichtung gibt. Aber auch das ist nicht neu, siehe Aristoteles Politik oder die Schriften von David Van Reybrouck in seinem Buch „Gegen Wahlen“. Nach meiner Meinung ist das Werk von Karl Polanyi „The Great Transformation“ sehr wichtig um die jetzige Transformation einordnen zu können. Es sind gesellschaftliche Transformationsprozesse, keine technischen.
Ich kann den Zorn Ihrer Generation gut nachvollziehen. Ich habe diesen Zorn bis heute auch in mir. Zudem mußte ich mich noch mit den Ansichten meines Gro
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